Pädagogischer Dienstag: Kindersitze mit oder ohne Rückenlehne?

„Eigentlich könnten wir die Rückenlehnen der Kindersitze abmontieren und die Kinder nur noch auf der Sitzerhöhung mitfahren lassen“, sagte der perfekte Ehemann kürzlich zu mir.

„Tönt gut“, dachte ich. Nach weniger Wutschreien vom Rücksitz im Sinn von „min Gurt chleeeeeeeeemmmmmt!“oder „de Stoff vo mim Sitzli rutscht abe!“. Nach mehr Platz und leichterem Umbeigen, wenn Erwachsene auf dem Rücksitz mitfahren wollen.

„Andererseits…“, dachte ich auch. Andererseits tönt es irgendwie nach weniger Sicherheit.

Zeit, mich darüber zu informieren, wie das die Spezialisten so sehen:

In unserem Auto fahren die perfekten Kinder in einem Kindersitz mit Kopflehne mit (Autositze der Gruppe II-III, wie ich auf der Ratgeberseite von Babywalz gelernt habe). Die Kopfstütze ist verstellbar, der Bezug waschbar, und die Rückenlehne lässt sich von der Sitzfläche trennen. Wir kauften die Sitze jeweils, als die Kinder dreijährig waren und zu gross für die Sitze der Kategorie I+II. Seither sitzen sie darin und sind abgesehen von den klemmenden Gurten zufrieden damit.

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Im Hippie-Bus fahren die Kinder in einfachen Sitzerhöhungen ohne Rückenlehne mit (so in der Art: Babycab-Sitzerhöhung). Wir haben uns aus Platzgründen dafür entschieden. Wir wüssten schlicht nicht, wo wir zwei Kindersitze mit Lehne jeweils verstauen sollten, wenn das Büsli vom Fahrzeug zum Häuschen wird.

Die Sitzerhöhungen geben wir den Kindern auch mit, wenn sie mit jemand anderem im Auto mitfahren, und brauchen sie, wenn bei uns ein zusätzliches Kind mitfährt. Die Kinder fahren gern auf den Sitzerhöhungen und finden sie nicht weniger bequem als die grossen Sitze. Wenn sie allerdings auf langen Fahrten in die Ferien einschlafen, zeigt sich der Nachteil der Sitze ohne Lehne: Die Kinder liegen dann manchmal sehr wacklig in den Gurten.

Da Einschlafen allerdings wirklich nur auf Ferienreisen vorkommt: Was spricht dagegen, auch im Privatauto nur mit Sitzerhöhung zu fahren? Spricht überhaupt etwas dagegen? Was genau macht die Sitze mit Rückenlehne eigentlich sicherer?

Nach dem Lesen vieler Texte und dem Schauen einiger (unschöner) Videos, habe ich gelernt:

  • Bei Kindern unter 15 kg ist eine Sitzerhöhung ohne Lehne auf keinen Fall zu empfehlen.
  • Die Sitzerhöhung muss zwingend „Seitengriffe“ haben, unter denen der Beckengurt durchgeführt wird.
  • Der fehlende Seitenschutz kann bei Unfällen zu Kopf- oder anderen schweren Verletzungen führen, da die Kinder praktisch ungebremst an die Tür/das Fenster knallen können.
  • Die grundsätzliche Empfehlung lautet: So lange das Kind in einen Sitz mit Lehne passt, ist dies die sicherste Variante.

Mir genügen diese Infos. Solange die perfekten Kinder sich wohl fühlen in ihren Sitzen mit Lehnen nehme ich das gelegentliche Klemmen des Gurtes und die etwas mühsamere Umbeigerei gern in Kauf.

Und falls der perfekte Ehemann meine Argumente nicht überzeugend findet, werde ich ihn dieses Video schauen lassen:

Im Hippie-Bus bleiben die Sitzerhöhungen bestehen. Im Wissen, dass es nur die zweitbeste Lösung ist und in der Hoffnung, dass wir weiterhin unfallfrei unterwegs sein werden. Was ich allen meinen Leserinnen und Lesern auch von Herzen wünsche!



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