Pädagogisch-politischer Dienstag: Aufgaben erledigen

Von Perfektwir

In meiner Weiterbildung zur Systemisch-lösungsorientierten Kurzzeitberaterin habe ich am Wochenende gelernt, dass es mir als Beraterin in einem Punkt gleich geht wie als Lehrerin: Ich finde es schwierig, jemandem sinnvolle (Haus)Aufgaben zu geben! Zudem hat sich gezeigt, was ich vielleicht ahnte, mir aber nicht wirklich bewusst war: Ich kann es nicht leiden, wenn man mir Aufgaben gibt und reagiere mit erstaunlich viel Widerstand darauf!

Was ich mit dieser zweiten Erkenntnis genau machen will, weiss ich noch nicht (ausser dass ich einen Grund mehr kenne, warum ich mich beruflich selbstständig gemacht habe), aber für den Moment hat sie mich dazu gebracht, mir Gedanken zu machen darüber, wie ich mit Aufgaben umgehe, die ich nun einfach mal habe.

Dabei habe ich ein paar Sätze formuliert, die euch vielleicht bekannt vorkommen. (Von euch. Oder von euren Kindern.)

“Je früher ich eine Aufgabe erledige, desto mehr Zeit habe ich nachher für anderes.”

“Ich warte auf den richtigen Moment, dann erledigt sich die Arbeit fast von selber.”

“Ohne Zeitdruck fange ich gar nicht erst an.”

“Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.”

“Was du heute kannst besorgen, geht genauso gut auch morgen. Und übermorgen.”

“Go with the flow.”

“Viele Aufgaben erledigen sich von selber, wenn man sie lange genug aufschiebt.”

“Ich kann meine Freizeit nur geniessen, wenn ich keine Aufgaben mehr im Nacken habe.”

“Eine gute Planung ist bereits die halbe Miete.”

Egal, welcher dieser Sätze

  • dir am meisten entspricht
  • dich am meisten anspricht
  • dich am meisten nervt
  • dich aus dem Mund deines Kindes in den Wahnsinn treibt
  • dein Kind aus deinem Mund in den Wahnsinn treibt

…ich habe heute eine kleine Bitte an dich:

Mach’s doch wie der kleine Hippiebus und nimm dir inmitten deiner vielen Aufgaben die Zeit, noch vor dem Sonntag die Abstimmungsunterlagen auszufüllen (und ins Abstimmungslokal zu bringen)! Ob du die Meinung vom Büssli und mir teilst oder nicht – jede Stimme ist wichtig bei einem Thema, das unsere Gesellschaft fundamental betrifft!

P.S. Ja. Hippiebus und ich gehören eher zu den Typen “aufschieben, Zeitdruck,…” ;-)