Paarberater als Mediator

Von Volkerhepp

Ich mache ja gar keinen Hehl daraus, dass ich von einer Paarberatung zu Dritt wenig halte. Warum? Weil ich davon ausgehe, dass jeder der Partner seine eigene Historie mitbringt und die meisten Mißverständnisse in einer Beziehung darin liegen, dass auf ein aktuelles Ereignis mit Impulsen aus der Historie reagiert wird. Neudeutsch “the past meets the present” oder auch Überlagerung genannt. Deshalb ist es für mich nachhaltiger, mit jedem der Beiden einzeln zu arbeiten, um dadurch bei jedem in seinem Lebensskript ein Bewußtsein dafür zu schaffen, was ihn antreibt und umtreibt in solchen Situationen.

Ausnahmen bestätigen die Regel!

Und zwar dann, wenn schon solche Einzelgespräche wahrgenommen wurde und es darum geht, den versteckten Fallen der Paarkommunikation auf die Spur zu kommen. Um sich noch mehr dessen bewusst zu werden, was unter den normalen Worten & Sätzen an Vorwürfen, Unterstellungen, Tonlagen usw. mitläuft. Und hier eignet sich ein Paarberater sozusagen als Mediator, als aufmerksamer Begleiter sehr gut. Er kann dann mit Erlaubnis den Prozess unterbrechen, darauf hinweisen, was gerade wie gesagt wurde und dann mit dem Paar gemeinsam schauen, woher das alles kam. Und so wiederum Themen zu sammeln für die Arbeit mit den Einzelnen. Denn nur zusammen, das bringt in sehr vielen Fällen nicht weiter. Die Mischung macht es….