S e l b s t g e m a c h t e s P a p i e r
inkl. Anleitung mit Fotos
Ferienzeit! Für mich bedeutet das, mir immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen, damit meine Kinder bei Laune gehalten werden und am Besten noch etwas Neues lernen können. Anlässlich des Geburtstags einer Freundin, wollte ich nicht nur etwas kaufen, sondern auch etwas schenken das von Herzen kommt und mit Mühe selbstgemacht wurde.
In einer Zeitschrift wurde ich auf das PAPIERSCHÖPFEN mit Kindern aufmerksam. Warum nicht mal ausprobiern, dachte ich mir...
Was soll ich sagen ?! Es macht nicht nur mir einen riesengroßen Spaß und deswegen mache ich für alle die das gerne auch mal probieren möchten eine Anleitung mit Fotos einzelner Schritte:
ANLEITUNG ZUM PAPIERSCHÖPFEN
Ihr braucht hierfür alte Werbe- und Zeitungsblätter,
( Eierkartons, Brotpapier, Obstkartons, Serviertten...)
Weiter benötigt ihr eine Zinkwanne/ große Schüssel
und ein kleinen Behälter zum Schöpfen ein Eimer
kaltes und klares Wasser, ein Pürierstab,
Für Farben im Papier zusätzl. Lebensmitttelfarbe(n),
Blüten, Blätter & Gräser,
ein Handroller( aber nicht zwingend nötig!),
ein ausgedientes Spritzschutzsieb für Pfannen,
Putzlappen, Wäscheständer & Wäscheklammern,
Bretter zum Pressen und evtl. für notw. Nachbesserungen
einen Schwamm
...und so wird´s gemacht:
1. Vorbeitung für die benötigte Papierpulpe (am besten am Vortag beginnen!):
Das Altpapier in kleine (ca 2-3 cm) Schnipsel zerkleinern in einer großen Schüssel oder einer Zinkwanne, je nachdem wieviel du gerne an Papier herstellen möchtest.
2. Die Schnipsel 2-3 Stunden ( oder über Nacht) in einem Wassergefüllten Eimer einweichen lassen. Ich habe 2-3 x das Wasser ausgekippt uns frisches dazu gefüllt, da das Wasser durch die Tinte ganz dunkel wurde, was sich am Ende auf den Farbton im Papier auswirkte!
3. Unmittelbar vor der Verarbeitung mit einem Pürierstab die eingeweichten Papierschnipsel zu einem Zerkleinerten Papierbrei vermischen.
Ideales Mischverhältnis: 1 Liter Pulpe ( Papierbrei) mit ca 6 Liter Wasser verrühren.
Tipp: Je feiner der Papierfaserbrei und je besser er in Wasser gelöst wird, desto dünner wird das Papier im Endergebnis!
4. Mit dem Behälter zum Schöpfen ( geht auch eine Kanne o.ä.) die graue Pulpe über das Pfannensieb gießen. Das Pfannensieb eignet sich durch die glatte, ebene Fläche einfach am allerbesten dafür und ersetzt einen Schöpfrahmen. Den Brei ca. 5-10 min. abtropfen lassen und unberührt lassen. Wer etwas Farbe in seinem Papier möchte, kann verschiedenfarbige Pulpen herstellen und miteinander mischen oder mit LM-farbe farbliche Akzente setzen. Nur wenn sich Klumpen bilden, ganz vorsichtig mit der Hand nachbessern!5. Jetzt kommen die gesammelten Blüten und Gräser ins Spiel! Hier werden die Dekoelemente leicht auf die Pulpe gelegt und sanft angedrückt.
In der Fachsprache nennt man diesen Vorgang : GAUTSCHEN!
Machten Kinder mit, sollten hier die Erwachsenen etwas Hilfe anbieten! Nachbessern klappt gut durch Tupfen mit einem Schwamm!
7. Sollte es nötig sein, kann nun nachgebessert werden mit einem Schwamm, um Risse und Löcher zu korrigieren und weiteres Wasser aufzunehmen.
Bei meinen Versuchen war dies jedoch nie nötig!
8. Was ich mir auch ersparte, aber wozu geraten wurde in meiner Anleitung war an dieser Stelle das zusätzliche Auspressen von dem Putztuch mit der Puple zwischen 2 Brettern durch das eigene Draufstellen oder mittels schwerer Gegenstände.
Nun kann das eigene Papier weiterverarbeitet werden.
Möchte man darauf Schreiben, eignet sich ein Kugelschreiber viel besser als ein Tintenfüller, da selbst geschöpftes Papier sehr saugstark ist.
Tipp: Für Lesezeichen, Fotorahmen ...etc. die Pulpmenge gerne doppelt, 3- oder 4 fach erhöhen, damit das Papier auch dicker und reißfester wird!
Viel Spaß beim Nachmachen!
Eure Jessie