Seit einigen Jahren schießen sie gerade in strukturarmen Regionen wie die Pilze aus dem Boden: Outlet Center, in denen mehrere Hersteller ihre Waren – meist Bekleidung – zum Fabrikpreis anbieten.
Eigentlich habe ich es nicht nötig, für Klamotten solche Stätten der Kauflust zu frequentieren.
Denn 1. brauche ich zur Erhaltung eines persönlichen Wellnesslevels keine Designerkleidung und 2. trage ich eine Allerweltsgröße, in der ich überall etwas zum Anziehen finde.
Und dennoch …
Ich liebe sie!
Ich liebe es, durch die verschiedenen Shops zu streifen, mich an den reduzierten Preisen zu erfreuen – ob ich nun etwas kaufe oder nicht.
Und ich mag die Architektur, die einem immer ein bisschen an ein Disney-Resort erinnert und einem ein illustres Marktleben vorgaukelt.
Generell sollte man den Besuch in einem Outlet Center so planen, dass man ein größeres Auto dabei hat , denn man weiß ja nie, auf welche Sonderangebote man treffen wird.
Ein Kombi wäre halt ideal, besser als ein kleiner Japaner oder gar ein Smart.
Ganz, ganz schlecht und ungeeignet sind Motorräder oder Trikes!
So sind wir auf einer unserer letzten Triketouren im elsässischen Nirgendwo an einem superschönen Outlet bei Roppenheim vorbeigekommen.
Das liegt gleich links vom Schwarzwald an der Deutsch-Französischen Grenze und ist die Ursache für einen recht lebendigen Grenzverkehr.
Beim Durchschlendern ergibt man sich automatisch der Illusion, sich in einer typischen Stadt im Elsass zu befinden und bewundert die Bauten, die verschieden Stilepochen wie Renaissance, Mittelalter und Barock nachempfunden sind.
Die tollen Läden von Diesel, Adidas, Nike, Mango usw. konnten wir leider nicht leerkaufen – wir waren ja mit den Trikes unterwegs und hatten nicht viel Platz für Gepäck, wie uns unsere männlichen Begleiter immer wieder erinnern mussten.
Aber wenn ich euch jetzt lange Zähne gemacht haben sollte, hier gibt’s mehr zum Roppenheim Outlet Center.
Nehmt ein großes Auto mit!
Und eine Kreditkarte.
Foto: Markttreiben in Caen