Outdoorwochenende im Auenland Mulartshütte

Von Ftb @FTBMike

Am vergangenen Wochenende bin ich von meinem Bloggerkollegen Axel von Outdoorseite.de zu einem Outdoorwochenende ins Auenland nach Mulartshütte eingeladen gewesen. Auf dem 45.000qm großen Areal mit Wiesen- und Waldstücken und einem durchfließenden Bach, bieten ein großes Volleyballfeld, Spielplätze für die Kleinen und das umgebende Naturschutzgebiet viel Platz zum Toben und Entdecken.

Natur und Erholung pur. Hier noch ein Video, das Lust auf mehr macht für Schulausflüge, mehrtägige Klassenfahrten, Familienfeiern und Zeltlager.

Von Freitag bis Sonntag wurden viele tolle Outdooraktionen angeboten und ich war von Samstag bis Sonntag Morgen dabei.

Zum Einstieg haben wir uns erst mal im Bogenschießen geübt, allerdings nicht mit einem Compound-Bogen, sondern  mit “normalen” Holzbögen. Also erst mal geschätzte 100 Pfeile auf Zielscheiben und Gummitiere abgefeuert, was sich als gar nicht mal so einfach herausstellte. Übung macht hier den Meister und mit jedem Schuss klappte es mit dem Zielen und dem Treffen besser. Letztlich hat es sehr viel Spaß gemacht, besonders in einer Gruppe Gleichgesinnter.

Nach Mittag startete dann eine Mountainbike-Tour und ich durfte der Guide sein. Im Vorfeld sind Axel und ich die Strecke abgefahren und sie sollte eine gute Abwechslung für alle Teilnehmer bieten. Außerdem hatte es Tage zuvor gut geregnet, es würde also schmutzig werden.

Die Strecke führte uns in Richtung Roetgen, dabei folgten wir kurz dem Eifelsteig und kamen entfernt an der Dreilägertalsperre vorbei, bevor uns der erste nette Anstieg am Kuhberg erwartete. Da wurde uns so richtig warm aber alle sind oben angekommen. Für ungeübte Fahrer ist es dann wichtig, den richtigen Gang und die eigene Trittfrequenz zu finden. Danach folge der Teil, der mit persönlich am Besten gefallen hat. Der Schleebachgraben und später, auf der anderen Seite der Hahnerstraße, der Hasselbachgraben. Dabei folgt man immer den beiden Bächen zur Rechten auf Wegen, die zum Teil breit und gut fahrbar waren aber auch sehr schmal wurden und Wurzeln, Steine und alles, was man sich denken kann, zeigten. Technisch manchmal etwas tricky und Konzentration fordernd, es machte aber richtig Spaß.

 

Ich hatte eine tolle Gruppe bei mir und je weiter wir fuhren, desto mehr wurde gewagt. Pfützen wurden direkt genommen, eine Fuhrt durchfahren und Dreck war eh kein Thema mehr – so muss Mountainbiken sein. Wir durften dann noch feststellen, dass nicht jeder Weg zurück auf die Straße führt, sondern auch ins Leere führen kann. Mit einem guten Gefühl und nach einer guten Tour sind wir dann leicht verdreckt wieder im Auenland angekommen – gerne wieder.

Am Abend stand dann natürlich noch etwas an. Grillen war ein absolutes MUSS und Spaß am Lagerfeuer, direkt vor den großen Tipis, in denen wir schlafen wollten.

Richtig cool war dann noch die Nachtwanderung. Schon mal alleine im Dunkeln im Wald gewesen? Man hört wirklich viele Dinge, denn Sehen ist ja nicht. So sind wir alle hintereinander in den Wald marschiert unter der Leitung von Axel und Michael, die für uns eine Strecke vorbereitet hatten. Nein, es wurde niemand erschreckt, niemand hat uns von der Seite angesprungen, es ging nur darum, zu spüren, wie es ist, im Dunkeln im Wald zu sein. Lediglich Knicklichter und der Mond, wenn er denn raus kam, waren unsere Lichtquellen. Teilweise konnten wir gerade so die Konturen der Baumwipfel ausmachen aber kaum den Weg oder was links und rechts von uns passierte. Irgendwann kamen wir dann an eine Stelle, ab der wir alleine weitergehen sollten, von Knicklicht zu Knicklicht und im Minutentakt folgte der Nächste. Das ist Empfindung pur, alleine im Dunkeln und der Hauptsinn waren die Ohren, nicht wissend, was vor einem war oder kommt. Es wäre nett gewesen, man hätte uns vor dem Matschloch gewarnt aber man kann wohl nicht alles haben ;-)

Am Ende dieser vielleicht 200m wartete dann die Gruppe, bis alle wieder vollzählig waren. Für die, die durch das Dunkle tappten hieß das, dass plötzlich Umriss vor einem auftauchten, schweigende Gestalten in der Dunkelheit – jaa, Nerven sind gefragt.

Eine tolle Erfahrung, wirklich, doch es war noch nicht zu Ende, wir mussten ja zurück. Durch die Dunkelheit mussten wir dann ziemlich steil zum Auenland absteigen. Dieser Abstieg hatte Wurzeln, lose Steine und noch so einiges mehr, Vorsicht war angesagt aber alles war cool und wir sind heil wieder unten angekommen. Wow, das muss man echt mal machen, ein echt cooles Erlebnis, das total Spaß macht.

Die Nacht im Tipi war dann wirklich gut und einer von uns hat lieber draußen geschlafen. Ist kein Wunder, wenn man einen Schlafsack hat, mit dem man sich einschneien lassen kann. Dann macht einem eine feuchte Nacht sicher nichts aus. Material ist da echt entscheidend.

Am nächsten Morgen wurde zusammen gefrühstückt, deftig und lecker. Ich musste leider los und die Leihbikes zurück bringen. Die Jungs und Mädels sind dann noch zu einer Wanderung aufgebrochen – Outdoorwochenende war ja das Motto. Ein cooles Wochenende mit lauter netten Leuten und es hat mir wirklich Spaß gemacht. Vieles konnte man ausprobieren, selbst Yoga gab es am Samstag Morgen und auch der Kletterpark war offen, es war also ein gutes Wochenende.

Ich freue mich jetzt schon, die Leute wieder zu sehen, spätestens beim nächsten Outdoorwochenende im Auenland in Mulartshütte.