Otto Fürst von Bismarck verteidigt die deutsche Sprache

Otto Fürst von Bismarck verteidigt die deutsche SpracheBei einem Festessen hatte Fürst von Bismarck die Gattin eines ausländischen Diplomaten als Tischdame. Die etwas snobistische Dame versuchte die deutsche Sprache als minderwertig hinzustellen, indem sie ihr den Vorwurf machte, im Deutschen gebe es für dieselbe Sache immer wieder verwirrend viele verschiedene Ausdrücke, wie zum Beispiel ‚speisen’ und ‚essen’. Bismarck verteidigte sich:
"Verzeihen Sie, Gnädigste. Diese beiden Wörter sind nicht gleichbedeutend. Denn Christus speiste die fünftausend Männer und Frauen, aber er aß sie nicht."
"Aber ‚schlagen’ und ‚hauen’ sind gleich!" Darauf die Diplomatengattin.
"Verzeihung, dass ich auch hierin anderer Meinung bin. Sehen Sie, diese prachtvolle Standuhr schlägt die Stunden, aber sie haut sie nicht!"
"Das gebe ich zu, aber von den Wörtern ‚senden’ und ‚schicken’ ist doch sicher eines ganz überflüssig!" Erwidert die Dame, um zu retten was zu retten ist.
"Keineswegs. Denn Ihr Gemahl ist zwar ein Gesandter, aber kein Geschickter!"
"Aber in einem müssen Sie mir recht geben, Durchlaucht: ‚sicher’ und ‚gewiss’ ist doch genau dasselbe!"
"Ich bitte um Verzeihung, Gnädigste, dass ich auch hierin gänzlich anderer Ansicht bin. Nehmen wir einmal an, dass hier plötzlich ein Brand ausbricht, so würde es mir eine Ehrenpflicht sein, Sie, gnädige Frau, sogleich an einen sicheren Ort zu führen, aber um Himmelswillen nicht an einen gewissen Ort."


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