Other Desert Cities – English Theatre in Frankfurt

Endlich schaffe ich es Euch von letztem Samstagabend zu erzählen und Euch, sofern Ihr in der Nähe von Frankfurt seid, auf eine tolle Veranstaltung hinzuweisen. :-)

Wir waren am Samstagabend spontan im English Theatre in Frankurt an der Taunusanlage. Wir wollten das eigentlich schon seit ein paar Monaten machen, aber haben es irgendwie nicht untergebracht. Samstagabend hat es sich dann ergeben und ich muss schon einmal vorweg sagen: Es lohnt sich!Es wurde das Stück Other Desert Cities gezeigt - eine Mischung aus Drama und Comedy. Für diejenigen, die sehr nah am Wasser gebaut sind, empfiehlt sich auch eine Packung Taschentücher oder wahlweise Kleenex. ;-) Nun aber erst einmal zum Theater an und für sich. Das English Theatre ist sehr zentral gelegen direkt an der Taunusanlage schräg gegenüber vom Schauspiel Frankfurt. Man erreicht es also sehr gut mit U-/S-Bahn, aber auch mit dem Auto, wenn man in den umliegenden Parkhäusern parkt. Das Stück hat um 19.30 Uhr begonnen, ab 19.15 Uhr war Einlass. Man betritt das Gebäude und steht direkt an einem kleinen Kassenschalter. Links davon geht es die Treppe herunter, da sich der Vorstellungssaal im Untergeschoss befindet. Ebenso ist direkt neben dem Saal eine hauseigene kleine Bar, in der man wunderbar vorher etwas trinken und auch essen kann. Eine andere Option ist, sich vor der Vorstellung etwas zu essen aus der Karte auszusuchen und das vorzubestellen. Es gibt nämlich den tollen Service, dass man das dann in der 20minütigen Pause quasi schon fertig an den Tischen in der Bar vorfindet, sodass man stressfrei eine Kleinigkeit auch dann essen kann.

Die Vorstellung hat pünktlich begonnen und das Haus war gut besucht, allerdings nicht ausgebucht. Das heißt, auch für spontane Besucher findet sich in der Regel ein Plätzchen! :-)

Das ganze Stück war in American English, was auch am authentischsten war. Es geht um eine Familie bestehend aus Vater, Mutter, Tochter, Sohn und der Schwester der Mutter. Die Geschichte spielt an Weihnachten und alle kommen im Haus der Eltern zusammen, das in Kalifornien beim Palm Springs mitten im Desert liegt (daher auch der Titel). Mutter, Polly, und Vater, Lyman, waren beide ehemals berühmt und standen in der Öffentlichkeit, da der Vater ein Schauspieler war. Die Schwester der Mutter, Silda, wohnt zur Zeit bei den Polly und Lyman, da sie Alkoholprobleme hat. Im Laufe der Dialoge stellt sich heraus, dass Brooke - die Tochter - und Trip - der Sohn - noch einen älteren Bruder hatten. Brooke ist Schriftstellerin und hat bereits erfolgreich ein Buch bzw. mehrere Bücher veröffentlicht. Sie lebt derzeit in New York und hat seit dem Tod ihres älteren Bruders auch psychische Probleme, wegen denen sie lange in Behandlung war. Nun hat sie innerhalb der letzten Jahre ein neues Buch geschrieben, allerdings weiß ihre Familie noch nichts über den Inhalt. Diesen will sie bei dem weihnachtlichen Treffen verkünden und sowohl ihrem jüngeren Bruder Trip als auch den Eltern ein Skript zu lesen geben. Dieses Unterfangen gestaltet sich problematisch und schwierig, da der Inhalt ihres Buches die Familiengeschichte und vor allem der Tod ihres älteren Bruders ist. Dieser hat angeblich einen Militärstützpunkt der eigenen Army zusammen mit ein paar anderen Soldaten in die Luft gejagt. Er selbst hatte wohl Drogenprobleme und hat gegen die Eltern rebelliert. Brooke wirft ihren Eltern vor, den eigenen Sohn in den Selbstmord getrieben zu haben.

Im Laufe des Stückes werden dann zwischen den Eltern und den Kindern viele Dinge angesprochen, über die bis dahin geschwiegen wurde. Die Dialoge sind voll von Vorwürfen, Unterstellungen und Anschuldigungen. Die Tante hat Brooke beim Schreiben des Buches geholfen und war als Einzige eingeweiht. Jedoch ist bis zum Ende nicht klar, ob sie wirklich so unschuldig ist und das Recht hat, ihre Schwester und ihren Schwager so anzuschuldigen, wie sie es tut.

Ich möchte hier auch nicht zu viel verraten, falls ihr Euch das Stück selbst ansehen möchtet. Es sei nur so viel gesagt: Es ist nichts wie es scheint!

Die Dialoge sind geistreich und witzig und es findet sich eigentlich so gut wie jeder in einer der fünf Figuren wieder, auch wenn man - hoffentlich - kein solches Drama in der eigenen Familie erlebt hat. Das Stück ist sehr unterhaltsam und es lohnt sich wirklich.

Der erste Teil dauert ca. 75 Minuten, gefolgt von 20 Minuten Pause. Der zweite Teil dauert dann noch einmal ca. 45 Minuten.

Ich wünsche Euch viel Spaß! :-)

Den Trailer findet ihr hier.

P.S. Mehr Fotos konnte ich leider nicht machen, da das Fotografieren dort untersagt ist.


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