Ich hatte Euch ja bereits von unserer ersten Station der “Ostsee” Golfreise in Warnemünde berichtet und Euch auch schon auf das vorbereitet, was in Wittenbeck so los ist. Am Montag machten wir uns dann bei starken Wind auf die 18 Lochrunde in Wittenbeck auf den Eikhof Kurs. Erste Überraschung waren die Zugaben, die wir am Counter bekamen. Jeder bekam eine kleine Tüte mit Rundenverpflegung und ein Birdiebook. Das wir das Book tatsächlich benötigten, dass wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Der Kurs ist sehr wellig und immer wieder kommt Wasser ins Spiel. Das fängt schon an der 1 an. Das Loch des Par 5 (476 Meter von Gelb) liegt gut geschützt hinter einem großen Wasserhindernis. Aber das Wasserhindernis begleitet den Spieler schon vom Abschlag. Immer schön auf der rechten Seite parallel zum Fairway geht ein kleiner Bach lang. Auf der 2, einem Par 3 über 153 Meter spielt der häufige Nordwestwind eine Rolle. Hier kommt es auf die richtige Schlägerwahl an. Auf der 3, einem Par 4 über 358 Meter findet man zum Glück kein Wasser und wenige Bunker vor. Hier kann man mal offensiv an die Sache ran gehen. Danach folgt das nächste Par 3 über 130 Meter an der 4. Und schon wieder kommt Wasser ins Spiel. Wenn man mit einem Bogey zufrieden ist, dann spielt man hier die rechte Seite des Grüns an. Alle anderen müssen wohl über das Wasser, direkt die Fahne anspielen. Die 5 ist das nächste Par 4 mit einer Länge von 391 Meter. Hier kommt ca. 60 Meter vor dem Grün wieder Wasser ins Spiel. Aber mit einer eher defensiven Spielweise kommt man hier gut weiter. Wenn man den Platz nicht kennt und das Birdiebook nicht benutzt, wird man überrascht sein, dass auf einmal wieder Wasser ins Spiel kommt. Die 6 und 7 werden auf der linken Seite von Wasserhindernissen “begleitet”. Darauf könnte ich als Linkshänder echt verzichten. An der 8 einem Par 3 über 123 Meterkommt wieder Wasser ins Spiel. Spätestens hier wird einem klar, das der Designer sich gerne mit Wasserhindernissen beschäftigt. Neben den toll gepflegten Bunker, spielen die Wasserhindernisse auf diesen Platz eine große Rolle. Die Front Nine beschließt ein Par 5 über 445 Meter und natürlich gibt es auch hier auf den letzten 140 Meter viel Wasser. Hinzu kommen insgesamt 8 Bunker schön verteilt auf dem Fairway und ums Grün. Das Grün muss man präzise anspielen, denn links und hinten sind Bunker und auf der rechten Seite ist das Wasser.
Der starke Wind begleitete uns natürlich auch auf den Back Nine. Aber die Sonne entschädigte uns für die Brise und schließlich waren wir ja in der Nähe der Ostsee unterwegs. An der 10, einem Par 4 über 366 Meter sollte man sich auf den ersten 220 Meter eher Rechts halten, denn auf der linken Seite kommt mal wieder Wasser ins Spiel. Man hat zwar eine Chance mit den zweiten Schlag aufs Grün zu kommen, aber wehe man trifft den Ball nicht richtig. Dann rufen alle 4 Bunker ganz laut: “HIER!” Auf der 11 sucht man vergebens “Feuchtgebiete”. Auf dem Par 4 über 358 kann man mal wieder etwas offensiver an die Sache ran gehen. Aber auch auf diesem Loch gibt es ein Highlight. 219 bis 236 Meter hinter dem Abschlag befindet sich ein zentral gelegener Bunker. Dieser trennt das Fairway in zwei Teil. Das Grün dieser Bahn kann man direkt von vorm anspielen, da die Grünbunker nur die rechte und linke Seite schützen. Das nächste Par 5, die 12, wird wieder knifflig. Die ersten 380 Meter, der 470 Meter langen Loch sind lösbar. Aber dann folgt ein 70 Meter langes Wasserhindernis, was direkt am Grün endet. Aber der Designer war so fair, das man auch Links das Wasser umspielen kann. Aber wer will das schon, wir Kerle auf jeden Fall nicht ;-) Also ran ans Wasser und dann gezielt mit dem Wedge “tot” an die Fahne. Die 13 gönnt uns Spieler mal wieder eine Erholungspause. Auf diesem Par 4 über 318 Meter suchen wir Wasser vergebens. Außerdem führt das Fairway geradewegs zum Grün. Dieses liegt aber auf einer Anhöhe und damit wird das Loch zum Schluß doch wieder spannend. Denn ums Grün herum warten 5 Bunker und direkt hinter dem Grün sind die Nachbargrundstücke durch Zäune geschützt. Das Par 3 an der 14 glänzt durch Länge. Immerhin sind es 189 Meter bis Mitte Grün. Wenn der Ball zu kurz bleibt, dann warten zwei große Bunker vor dem Grün auf den Ball. Auch hier liegt was Grün wieder etwas über dem Fairway. Gerade wenn man sich an die Feuchtfreiezone gewöhnt hat, kommt genau diese wieder ins Spiel. An der Bahn 15 über 484 Meter begleitete uns auf der rechten Seite wieder ein Wasserhindernis und das Grün wird von diesem Hindernis geschützt. Also hier muss man wieder mit Köpfchen spielen. An der 16 kommt das Wasser am Abschlag eigentlich nicht wirklich ins Spiel. Somit kann man sich wieder auf gerade, lange Schläge konzentrieren und dann hat man das Grün, was 369 Meter vom Abschlag entfernt liegt, vor sich. Dieses Par 4 ist wie fast jede Bahn sehr wellig und man muss sich bei vielen Schlägen auch auf “schlechte” Lagen oder “bescheidenen Stand” einrichten. Das vorletzte Loch ist das einfachste Loch auf der Runde. Die 17, einem Par 3 ist 155 Meter lang und wer sich eher Rechts hält, kann hier Par oder Bogey spielen. Jetzt hat man schon viele Meter in den Füßen und dann kommt die 18 als toller Abschluß. Das Par 4 über 385 Meter ist wieder wellig und auf der linken Seite begleitet uns wieder Wasser. Aber das Fairway ist so breit, dass man schon mal angreifen kann. Voraussetzung die Kraft und Konzentration hat man dafür noch.
Danach liegt ein toller Platz hinter uns und damit Ihr noch einen besseren Eindruck bekommt, folgt wie gewohnt mein Videozusammenschnitt für Euch. Also wer an der Ostsee in Sachen Golf unterwegs ist, der sollte Wittenbeck unbedingt mitnehmen. So ganz nebenbei ist das Essen im Club lecker und die Menschen, die hier arbeiten waren sehr freundlich zu uns. Alles in allem lag ein toller, anstrengender und regenfreier Tag hinter uns! Puhhhh!
Euer Stephan