Östrogen halbieren beim Mann

Warum es wichtig ist, als Mann sein Östrogen, vor allem
die stoffwechselaktive Form Östradiol zu testen, habe ich
schon in vorhergenden Blogs beschrieben (siehe hier und hier).

Neben dem Wert des freien Testosterons ist
insbesondere das Verhältnis von (freiem)
Testosteron zu Östradiol
wichtig.
Dieses gibt sehr gut den Status Quo in Bezug auf (Sexual)hormone wieder,
gerade beim alternden und/oder übergewichtigen Mann.

Am 21.10.2013 schickte ich ein Speicheltest für (freies) Testosteron
und Östradiol in Labor:

Östradiol 2,3 pg/ml
Testosteron 49,9 pg/ml

Verhältnis Testosteron/Östradiol  21,7

Kein herausragendes  Ergebnis.
Insbesondere das Östradiol ist viel zu hoch, wobei ich in der Altersgruppe
der 44jährigen noch vergleichweise gut dastehe.
Ich gehöre aber nicht zu den Leuten, die sich von altersangepassten
Referenzwerten narren lassen.

Schlechte Testosteron und hohe Östradiolwerte im Alter sind kein Schicksal,
sondern eher ein Querschnitt durch die oftmals übergewichtige und bewegungsarme
westliche Gesellschaft.

Am 20.9.2014, also 11 Monate später dann der nächste Speicheltest:

Östradiol 1,2 pg/ml
Testosteron 51,8 pg/ml
Verhältnis Testosteron/Östradiol 43,2 !

Obwohl das Testosteron nur um knapp 5% gestiegen ist hat sich
das zu hohe Östradiol fast halbiert !
Und noch besser:
Das Verhältnis Testosteron/Östradiol hat sich ebenfalls rasant verbessert,
sogar noch über den Zielwert von 40:1 !

Ich habe lange nachgedacht, welcher Faktor für die massive Verbesserung
verantwortlich ist.

Im Grunde habe ich fast alles genauso gemacht wie im letzten Jahr, mit
drei Ausnahmen:

- ich habe 2 Wochen vor dem 2. Speicheltest keinerlei Alkohol getrunken,
also der Leber genügend Kapazität gegeben, überschüssiges Östrogen abzubauen.

- ich habe die letzten Monate vor dem 2. Speicheltest 4-5 mal pro Woche
Pine Pollen entweder als Rohpulver oder selbstangesetzte Tinktur
zu mir genommen

- ich habe ca. 5 mal pro Woche Brennesselwurzelextrakt (nettle root)
in meinen Workout Shake gemischt, und zwar einen gestrichenen
Teelöffel von hochkonzentriertem Nettle Root Extract

Pine Pollen versorgt nicht nur als Kurzfristeffekt den Körper mit körperähnlichem
(aber nicht identischen) Testosteron sowie dessen Hormonvorgängern,
sondern ist auch in der Lage die Produktion überschüssiger Östrogene
zu hemmen.

Brennesselwurzel oder nettle root wiederum ist ein wie es scheint hervorragender
Aromatasehemmer.
Aromatase ist das Enzym, welches Testosteron in Östradiol umwandelt.

Mein persönliches Beispiel ist sicher nicht statistisch signifikant um generelle
Aussagen zu treffen, hier decken sich aber perfekt Theorie und Praxis.
Ich finde es zumindest sehr schön, über einen Effekt zu lesen und
ihn dann gemessen am eigenen Körper zu erfahren…..


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