Oster-Gewinnspiel

Auf der Verpackung zu „Die Hochzeit unserer dicksten Freundin“ steht der Werbeslogan geschrieben: „Die weibliche Antwort auf Hangover: ungezogen, herrlich fies und gnadenlos lustig“. Nun dürfen Superlative dieser Art gerne ignoriert werden, nicht nur für diesen Film, sondern für alle sich bietenden Gelegenheiten, denn bekanntlich handelt es sich zumeist um simple Geschmackssache. Nun ist „Die Hochzeit unserer dicksten Freundin“ dem grausamen Umstand ausgesetzt, dass deutsche Filmtitel oftmals nicht den Charme der Original-Betitelungen einfangen können oder schlichtweg stumpf klingen. Vielleicht ist es dem auch zuzuschreiben, dass „Bachelorette“, so der englische Originaltitel, nie in die deutschen Kinos kam, sondern direkt auf DVD und anderen Heimmedienformen veröffentlicht wurde.

Zu Unrecht. Denn der Film besticht tatsächlich durch einen amüsanten Humor, vor allem aber durch gut aufgelegte Schauspielerinnen, allen voran Lizzy Caplan, bekannt aus der US-Fernsehserie „Party Down“, mit Kurzauftritten in Danny Boyles „127 Hours“ und dem Marvel One-Shot „Item 47“, zu finden auf der Blu-Ray zu „The Avengers“. Aber auch ihre Kolleginnen Kirsten Dunst, Isla Fisher und Rebel Wilson stellen eine gute Portion ihres Komödientalents zur Schau: Rebel Wilson in der Rolle der ewig übergewichtigen Außenseiterin, Kirsten Dunst als hyperhysterische Superzicke und Isla Fisher als etepetete Drogensüchtige. Und worum geht es eigentlich? Um die Freundinnen Regan, Gena und Katie, die durch die New Yorker Nacht irren um ihrer Freundin Becky pünktlich zu derer Hochzeit ein entsprechendes Kleid zu besorgen. Denn mit Drogen und Alkohol vollgepumpt haben sie es sich kurz leisten wollen, selbst in das besagte Hochzeitskleid zu steigen, zu posieren, nur um es dann entzwei zu reißen. Ihr kleines nächtliches Abenteuer wird zu einem Mini-Roadtrip, bei dem in unterschiedlichsten Episoden die Nerven der drei Frauen ordentlich ausgetestet werden.