George Mann
Piper, 2012
978-3492702591
16,99 €
Newberry & Hobbes haben schon einmal ermittelt:
Sir Maurice Newbury und Veronica Hobbes haben einen neuen Auftrag und der ist noch gefährlicher! Während Hobbes darauf brennt, die verschwundenen Frauen zu suchen, hat Newbury ein ganz anders Problem: ein berühmter Kunstmäzen wird umgebracht. Erst sehr viel später merken die beiden Ermittler, dass sie vielleicht zusammenarbeiten sollten …
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Als ob der Autor mich gehört hätte:
Miss Hobbes bekommt ihr eigene Bühne und überrascht mich. Sie füllt den Platz neben Newbury wieder exzellent aus, aber treibt auch ihr eigenes Leben voran. Eine Dame hat nun mal dunkle Geheimnisse! Ich bin gespannt, wann Newbury anfängt diese zu lösen. Der eigene Fall von Hobbes macht es möglich mit ihr mitzufiebern und ihre Gedankengänge besser nachzuvollziehen.
Newbury bleibt der Steampunk Sherlock, wobei er immer noch nicht an dessen Genialität heran kommt. Aber ich will nicht meckern, trotz einiger Fehler und rüdem Benehmen mag ich ihn immer noch sehr gern.
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Wir sind mit den Ermittlern wieder in London, wo alles kreucht und fleucht, was wir uns nur vorstellen können. Die Steampunk-Elemente werden dabei wieder einmal nicht übertrieben und so liebe ich es in das düstere Whitechapel einzutauchen oder in den Königspalast, um die sehr alte Queen zu treffen.
Diesmal bleiben wir auch oft auf dem Boden – ein Luftschiff ist diesmal kein Ermittlungsgegenstand sehr schade.
Dafür ein Zauberer, der mich ein bisschen an “Oz” erinnert hat.
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Auf der einen Seite verfolgen wir den Fall der verschwunden Mädchen, den ich einfach Liebe. Zauberei kann sehr gefährlich sein, dass muss auch Hobbes merken. Ich hatte wirklich, wirklich Angst um sie und das nicht nur einmal.
Weil die beiden nun mal ein Ermittlerteam sind, war mir schon klar, dass sich die Fälle irgendwann kreuzen würden. Aber das ist so geschickt gemacht, dass es nicht plump wirkt und ich auf die Verbindung nie gekommen wäre. Die Aufteilung, dass Hobbes lieber ermittelt und Newbury über Dächer turnt, finde ich amüsant und sehr passend. Außerdem hat der Herr der Runde immer noch ein Talent dafür in die komischsten Situationen herein zugeraten.
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Das Cover greift die wichtigen Dinge der Geschichte noch einmal auf. Ich mag den Nebelcharakter von London und vor allem liebe ich Cover mit Gold-Glanz-Effekt.
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Newbury und Hobbes haben mich wieder einmal verzaubert. Hobbes hat in diesem Band viel mehr Raum bekommen und das freut mich wirklich. Wer Steampunk mag und vielleicht nicht auf Sherlock Holmes verzichten kann, sollte zu Newbury und Hobbes greifen.