Orthopädie – Was ist das Besondere an orthopädischen Sitzkissen und orthopädische Einlegesohlen?

Von Anneb

Die Orthopädie hat heutzutage ihren festen Bestandteil in unserer Gesellschaft. Woher die Orthopädie stammt und welche Hilfsmittel wie beispielsweise ein orthopädisches Sitzkissen oder unterschiedliche orthopädische Einlagen dem Anwender das Leben erleichtern, zeigt der nachstehende Artikel.

Was genau ist Orthopädie?

Der Begriff der Orthopädie stammt aus dem Griechischem und bedeutet „richtig, aufrecht“ oder „gerade“. Im Altgriechischem ist der Begriff mit „Kinderziehung“ synonym. Die Orthopädie befasst sich mit dem korrektiven Eingreifen bei Fehlbildungen sowie Krankheiten des Stütz- und Bewegungsapparates. Dies schließt Gelenke, Wirbelsäule, Füße, Beine, Arme und andere Körperbereiche ein. Nicht nur natürliche Fehlbildungen erfordern ein Intervenieren der Orthopädie, sondern auch jene Fehlstellungen, die durch Erkrankungen oder Unfälle entstehen. Dazu gehören zum Beispiel Sport- oder Verkehrsunfälle, die zuweilen eine längere Therapie benötigen. Rehakliniken mit Schwerpunkt Orthopädie haben sich deswegen fest etabliert.

Die geschichtliche Entwicklung der Orthopädie

Die Hippokratiker haben Beweise hinterlassen, dass sie schon damals einige Mittel der Orthopädie einsetzten. So liegen Schriften vor, indem sie Anleitungen für entsprechenden Handgriffe zur Behandlung des Klumpfußes gaben. Bei Auffälligkeiten der Wirbelsäule wie beispielsweise Skoliose empfohlen sie Tipps zur Streckung der Wirbelsäule.

Allerdings erst lange danach, im Jahr 1741, hat Andry Nicolas mit seinem Werk Orthopaedia die heute bekannte Orthopädie als festen Begriff und somit medizinische Disziplin formuliert. Daraus entwickelte sich schließlich die medizinische Richtung, welche nun als Fachmedizin gilt.

Wie kannst du orthopädische Produkte im Alltag anwenden und Krankheiten vorbeugen?

Das Verwenden orthopädischer Hilfsmittel hat sich Dank der technischen Entwicklung stark vereinfacht. Ein orthopädisches Sitzkissen oder orthopädische Einlagen sind Beispiele, die mittlerweile offen verfügbar und einfach zu tragen sind. Auf diese Mittel der Orthopädie wird schwerpunktmäßig nachstehend und separat eingegangen werden.

Fehlhaltungen als besonderes Thema der Orthopädie

Fehlhaltungen im Spektrum der Orthopäde können vielfältig sein. Kinder werden deswegen ab dem Säuglingsalter gründlich auf Auffälligkeiten innerhalb der Orthopädie untersucht. Weitere regelmäßige Untersuchungen sind beim Kinderarzt vorprogrammiert, die Rückschlüsse auf eine Fehlentwicklung des Stütz- und Bewegungsapparates auch zu einem späteren Zeitpunkt noch abgeben können. Sind solche vorhanden, überweist dieser in der Regel zu einem Facharzt der Orthopädie.

Trotz guter ärztlicher Vorsorgeuntersuchungen gibt es immer noch Krankheiten innerhalb der Orthopädie, unter denen die Kinder leiden können. Die sind beispielsweise:

• Aseptische Knochennekrosen,
• angeborene Pseudarthrosen,
• Morbus Perthes,
• Patellaluxation,
• Epiphysenlösung des Femurkopfs,
• Hüftdysplasie,
• Klumpfuß,
• angeborene Hüftluxation

Aber auch neuartige „Büroerkrankungen“ der erwachsenen Orthopädie entstehen zunehmend: Fehhaltungen beim Sitzen sind klassische Beispiele, die zu Rückenschmerzen führen können. Ein weiteres Beispiel mag als der „Tennisarm“ bekannt sein. Hinter diesem Begriff der Orthopädie steht eigentlich eine Sehnenscheidenentzündung. Bei ihr treten Schmerzen auf, die sich zunächst bei Bewegung bemerkbar machen. Aber im Verlauf können auch bei Druck oder einfach während dem nächtlichen Ruhen Schmerzen zu spüren sein. Diese kann bei prädestinierten Personen gleichsam dadurch auftreten, dass sie am PC arbeiten und die Maus in leicht gebeugter Handgelenkshaltung bedienen.

All diese Tätigkeiten stehen im Gegensatz zu Arbeiten, die in der Vergangenheit draußen in der Natur und mit körperlichen Aktivitäten verbunden waren. Kommt noch Bewegungsmangel hinzu, der durch fehlende sportliche Aktivitäten verstärkt wird, führt dieser zu Fehlbelastungen und Schwund des Muskelapparates. Solche Auffälligkeiten der Orthopädie begünstigen wiederum die Probleme der Wirbelsäule.

Rophylaktische Maßnahmen durch Orthopädie

Aber es sollte nicht erst zu Problemen und Krankheiten mit Relevanz für die Orthopädie kommen, die nur mühsam zu behandeln sind und schließlich Einschränkungen sowie Schmerzen bedeuten könnten. Die Orthopädie kann als prophylaktische oder selbstkurierende Maßnahme dienen, ohne gleich einen Arzt oder eine Apotheke aufsuchen zu müssen.

Nachstehend wird deshalb als erstes das orthopädische Sitzkissen beleuchtet, wofür es innerhalb des Rahmen der Orthopädie eingesetzt werden kann.

Orthopädisches Sitzkissen – ein wichtiges Korrektiv der Orthopädie

Das Orthopädische Sitzkissen ist eine Möglichkeit der Hilfe zur Selbsthilfe innerhalb der klassischen Orthopädie, ohne gleich einen Arzt einschalten zu müssen. Sind Rückenschmerzen vorhanden oder sollten diesen vorgebeugt werden, sollte ein solches Sitzkissen zum Einsatz kommen. Durch die oftmals Antirutsch-Funktion kann es flexibel mitgenommen und für folgenden Sitzmöglichkeiten angewendet werden:

1. Orthopädisches Sitzkissen für Bürostühle beziehungsweise -sessel
2. Orthopädisches Sitzkissen für Autositze
3. Orthopädisches Sitzkissen für Schreibtischstühle zu Hause
4. Orthopädisches Sitzkissen für Ess- und Küchentischstühle
5. Orthopädisches Sitzkissen für Flugzeugsitze

Gerade bei den Bürositzgelegenheiten sollte der Berufstätige eine ergänzende Hilfe wie das orthopädische Sitzkisseneinsetzen. Denn manchmal ist eine rückenschonende Galtung nicht möglich oder der Berufstätige denkt von sich aus nicht, gerade auf dem Stuhl sitzen zu bleiben- Dennoch ist die Tätigkeit auf acht Stunden oder mehr in dieser Haltung ausgelegt, welches schließlich den Rücken stark belastet. Ein orthopädisches Sitzkissen hilft bereits gesunden Menschen eine entsprechende Prophylaxe ohne Arzt und Apotheke zu bieten. Diese neugewonnen Sitzhaltung stärkt hingegen den Muskelapparat, der zuvor fälschlicherweise mit einer krummen Sitzhaltung „geschont“ wurde. Die anfänglichen Beschwerden sollten nicht als Probleme eingestuft werden. Ein orthopädisches Sitzkissen kann nämlich anfänglich zu Muskelkater führen, der allerdings positiv zu werten ist und zeigt, dass die richtigen Muskeln nun erstarken. Eine gerade aufrechte Haltung wird mit dem Kissen nun forciert und einstudiert, welche die zuvor gebeugte und schädliche Sitzhaltung ersetzt.

Orthopädisches Sitzkissen -worauf zu achten ist

Gerade am Anfang sollte der Nutzer beobachten, ob er die gewünschte richtige Haltung beim Sitzen erlangt. Die Höhe des jeweiligen Kissens sollte zu dem Sitz und Tisch im richtigen Verhältnis sein. Im Büro ist dies oftmals einfacher möglich, da höhenverstellbare Stühle bereits die Regel sind.
Zusätzlich ist darauf zu achten, dass der Überzug des Kissens abnehmbar und leicht zu waschen ist, denn es kann immer mal wieder schmutzig werden. Ein orthopädisches Sitzkissen in einem besonders beanspruchten Ambiente sollte sogar einen Überzug aufweisen, der in der Waschmaschine besonders heiß gewaschen werden kann.

Orthopädische Einlagen – die moderne Orthopädie

Orthopädische Einlagen sind ein zweites Beispiel und bereits ein fester Bestandteil in der Orthopädie, mit der sich Anwender selbst helfen können. Fehlhaltungen im Fußbereich oder in einer Beinfehlstellung führen zu Problemen. Das nach innen oder nach außen Gehen ist oftmals ein Symptom, welches angeboren sein kann, durch falsches Schuhwerk entsteht oder zumindest begünstigt wird. Die Fehlhaltung mag zunächst nur optisch auffallen. Sie kann allerdings zu Beschwerden führen, wenn sie unbehandelt bleibt. An dieser Stelle dienen orthopädische Einlagen als ideales Korrektiv, um die Fehlhaltung zu behandeln.

Es gelten einige Symptome zu beachten, wann orthopädische Einlagen anzuwenden sind. Dies äußert sich darin, dass Schmerzen im Fußbereich auftreten, eine Fehlhaltung im Gangbild zu beobachten ist oder der Leidende sich einfach in dem Bereich müde fühlt. Zudem sollte er orthopädische Einlagen bei extremen Sportaktivitäten prophylaktisch einsetzen, um die Gelenke zu stabilisieren und gleichzeitig zu schonen.

Orthopädische Einlagen – worauf zu achten ist

Orthopädische Einlagen sollten ein Material aufweisen, welches auf solche Auffälligkeiten abgestimmt ist und die Fehlhaltungen entsprechend korrigieren beziehungsweise auf sie eingehen. Im Folgendem gilt deswegen:

• Orthopädische Einlagen aus Kork oder Leder bei Fußfehlstellungen
• Orthopädische Einlagen aus Kunststoff bei Beinfehlstellungen
• Orthopädische Einlagen aus Weichpolster oder Weichschaum bei Diabetes.
• Orthopädische Einlagen zur Stoßdämpfung bei ungewöhnlicher starker Belastung (Sport, Arbeit etc.)

Fazit Orthopädie: orthopädisches Sitzkissen und orthopädische Einlagen

Ein orthopädisches Sitzkissen oder orthopädische Einlagen sind wichtige Bestandteile in einer für den Anwender frei verfügbaren modernen Orthopädie. Diese Utensilien können als Hilfe zur Selbsthilfe bei Fehlhaltungen am Arbeitsplatz, beim Hobby (orthopädisches Sitzkissen) sowie beim Gehen du Sport (orthopädische Einlagen) gesehen werden. Die Preise sind zudem sehr erschwinglich und der Interessent findet die Produkte leicht in einer Apotheke oder auch online. Sind keinerlei Verbesserungen durch orthopädische Einlagen oder ein orthopädisches Sitzkissen zu erzielen, sollte der Leidende einen Facharzt der Orthopädie aufsuchen.

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Quellenangabe

www.de.wikipedia.org/wiki/Orthopädie
www.fid-gesundheitswissen.de/orthopaedie/
www.gesundheit.de/wissen/haetten-sie-es-gewusst/medizinische-begriffe/was-bedeutet-eigentlich-orthopaedie
www.ergotopia.de/ergonomie-shop/ergonomische-helfer/orthopaedisches-sitzkissen
www.buerobedarf.tips/ratgeber/einrichtung/sitzkissen-test/
www.beuthel.de/blog/wobei-orthopaedische-einlagen-ihnen-helfen