Orte und Namen in Myanmar

Orte und Namen
Die Namen von Orten, Klöstern und Sehenswürdigkeiten in Myanmar können verwirren, da es im Westen keine einheitliche Schreibweise für sie gibt. Für viele der im deutschen und englischen Sprachraum gebräuchlichen Namen hat die Regierung die alten, teils vorkolonialen Schreibweisen wieder eingeführt. Gut zu sehen ist diese Namensvielfalt schon beim Landesnamen. Aus dem englischen Burma oder dem im deutschen Sprachraum gebräuchlichen Birma ist Myanmar geworden.

Bei unseren Informationen versuchen wir, möglichst wenig Verwirrung bei den Ortschaften und Namen zu verursachen. Sie finden unten eine alphabetische Liste der von uns benutzten Namen, ergänzt mit kurzen Beschreibungen und Erklärungen.

Akha (Ethnie) – Die Akha, ein tibeto-birmanischer Stamm, leben in der Shan-Provinz um Kengtung und sind mit den Lisu und Lahu verwandt. Die Akha bauen ihre Dörfer gern auf Bergrücken. Ihre Häuser sind auf Pfählen gebaut. Sie betreiben Reisanbau (Brandrodung) und züchten Hängebauchschweine und Wasserbüffel. Akhas sind Animisten und fürchten sich vor Wassergeistern. An jedem Dorfeingang befinden sich Geisterfallen. Auffallend ist der Kopfschmuck der Akha-Frauen, der mit vielen Silberkugeln, -münzen, Kauri-Muscheln, Federn und Bändeln verziert ist und wie ein Helm aussieht.

Ayeyarwaddy – Der Irrawaddy (auch Ayeyarwady) ist der grösste Fluss Myanmars und seine wichtigste Lebensader. Er entsteht durch den Zusammenfluss von N’mai and Mali nördlich von Myitkyina und fliesst in nord-südlicher Richtung durch das ganze Land. Im Irrawaddy- Delta südlich von Yangon ergiesst er sich in die Andamanen-See. Sein durch Sedimentablagerungen fruchtbares Mündungsdelta wird vorwiegend zum Reisanbau genutzt. Die wichtigsten Nebenflüsse sind der fast ebenso lange Chindwin im Westen des Landes sowie Sittoung, Thanlwin und Kaladan.

Bagan – Am Ostufer des Irrawaddy in Zentralmyanmar gelegen, birgt die historische Königsstadt über 5000 Ruinen und 2000 erhaltene Sakralgebäude aus Ziegelsteinen einer sich über 36 km2 erstreckenden Tempelanlage und zählt damit zu den grössten und bedeutendsten archäologischen Stätten Asiens.

Bago – Die viertgrösste Stadt Myanmars liegt ca. 85 km nordöstlich von Yangon. Früher Hauptstadt des Mon-Reiches ist Bago heute die Hauptstadt der gleichnamigen Verwaltungseinheit Bago-Division. Hauptattraktionen der Stadt sind der über 50 m lange liegende Shwethalyaung-Buddha und die Schwemadaw-Pagode, welche Reliquien Buddhas beherbergen soll und die höchste Pagode im Land ist.

Beinruderer – Rudertechnik der Fischer auf dem Inle-See im Shan-Staat. Um seine Hände für das Netz frei zu haben, steht der Fischer mit einem Bein auf dem Heck seines schmalen Bootes, während er das andere Bein um das Paddel schlingt, um damit sein Gefährt schraubenartig fortzubewegen und zu steuern.

Bogyoke Aung San Markt – Das 1926 erbaute Gebäude liegt in der Nähe des Hauptbahnhofes von Yangon und wird, nach seinem Erbauer C. Scott, auch “Scott Market” genannt. Es werden Waren des täglichen Bedarfs sowie Kunsthandwerk angeboten.

Chin (Ethnie) – Die Chin (tibeto-birmanisch) sind eine der grössten Volksgruppen in Myanmar (ca. 1.5 Millionen) und besiedeln die im Westen gelegene Chin-Provinz. Die Chin bestehen aus sehr vielen verschiedenen Stämmen und Clans. Durch eine sehr aktive baptistische Missionstätigkeit bekennt sich die Mehrheit der Chin zum Christentum. Trotzdem haben sich viele animistische Zeremonien und Praktiken bis heute erhalten. Tieropfer sind keine Seltenheit. Besonders auffällig sind die Gesichts-Tatauierungen der Chin-Frauen, welche die Zugehörigkeit zum jeweiligen Clan anzeigen. Diese Tradition ist aber am Aussterben, da viele Missionare sie als rückständig gebrandmarkt haben.

Chindwin (Fluss) – Der Chindwin-Fluss ist der grösste Nebenfluss des Irrawaddy. Er entspringt im Kachin-Staat, im Norden Burmas und mündet südlich von Monywa in den Irrawaddy. Mangels Strassen in diesem Teil Myanmars ist er die Hauptverbindungsachse im Chin-Staat und der Sagaing-Division. Westlich des Chindwin liegen die ausgedehnten und wenig zugänglichen Gebirge von Chin und Nagaland.

Goldener Felsen – Die Kyaikhtiyo-Pagode, auch als “Goldener Felsen” bezeichnet, liegt zwischen Bago und Thaton. Der Name leitet sich von der Sprache der Mon ab und bedeutet „die Pagode, die vom Kopf des Einsiedlers getragen wird”. Und tatsächlich steht die nur 5 m hohe Pagode auf einem 8 m hohen, vergoldeten Findlingsblock aus Granit, der aussieht, als stürze er jeden Moment vom Fels, auf dem er sitzt. Der Legende nach wird der Felsblock von einem Haar Buddhas gehalten. Frauen ist es nicht erlaubt, den Goldenen Felsen zu berühren. Männer dürfen Blattgold auf dem Granitblock anbringen.

Heho – Besitzt den nächstgelegenen Flughafen (HEH) in der Umgebung des Inle Sees.

Hpa-An – Hauptstadt der Kayin-Provinz im Süosten des Landes. Sie hat Monsunklima und damit zwei ausgeprägte Jahreszeiten, einen trockenen Winter (November bis April) and einen sehr feuchten Sommer (Mai bis Oktober).

Htigagain – Ort in der Region zwischen Kalaw und dem Inle See mit gleichnamigem Kloster.

Indein – Erst seit 2001 für Ausländer zugänglicher, grösster Ort nahe des westlichen Ufers des Inle-Sees am kleinen Fluss Nam Pilu. Sehenswert ist hier der Markt, auf dem Angehörige der Ethnie der Pa-Os ihre Waren anbieten sowie eine aus dem 17. Jahrhundert stammende Anlage von über 700 Stupas und Pagoden. Sie wird derzeit aufwändig restauriert.

Inle-See – Der im Shan-Staat auf einer Höhe von ca. 900 m liegende See hat eine Ausdehnung von 22 km Länge und 10 km Breite. Seine Tiefe beträgt maximal 3 m. Er ist der grösste See im oberen Myanmar. Die Bewohner der Pfahlbauten am See gehören zum Stamm der Inthas (= “Leute vom See”). Berühmt ist der Inle-See für die sogenannten ‘Beinruderer‘ (s. dort) und ‘schwimmenden Gärten‘.

Irawadidelfin – Irrawaddy-Delfine trifft man an im zentralen Abschnitt des Flusses nördlich von Mandalay, ausserdem gibt es Populationen im Mekong und in Borneo. Sie sind an einem wulstigen Kopf und einem kurzen Schnabel zu erkennen. Einige Fischer lassen sich von den Delfinen beim Fischfang unterstützen.

Kakku – Der erst seit 2001 für Ausländer zugängliche Ort, 45 km südlich von Taungyi, ist das religiöse Zentrum der Pa-O. Hier wurde eine über 300 m lange und 150 m breite Pagodenanlage erbaut, in deren Mauern 2480 kleinere Stupas in parallelen Reihen angeordnet stehen. Die meisten der Pagoden stammen aus dem 16./17. Jahrhundert und werden derzeit renoviert. Das Kakku-Pagoden-Festival findet Mitte März statt und wird von Tausenden von Pa-O und Shan besucht.

Kalaw – Ehemaliger englischer Luftkurort (hillstation) am Westrand der Shan-Berge mit täglich stattfindendem Markt. Zu besichtigen sind die Shweohnmin-Pagode sowie Höhlen mit Stupas und Buddhafiguren. Kalaw gilt als guter Ausgangspunkt für Trekking in Richtung Inle-See, bei denen man die Dörfer der Bergstämme wie Pa-O, Palaung und Danu besuchen und in Klöstern übernachten kann. Eine kleine Schmalspurbahn verbindet den Ort.

Kandawgyi-See – Der Kandawgyi-See befindet sich in Yangon und wird vom nahen Inya-See gespeist. Er wurde während der britischen Kolonialzeit angelegt. Der Zoo von Yangon grenzt an den See. Am östlichen Ufer liegt ein Nachbau einer ehemals könglich-burmesischen Barke (die Karaweik Royal Barge).

Kanpetlet – Ort in den östlichen Chin-Bergen, der sich als Ausgangspunkt von Trekkings zu traditionellen Chin-Dörfern eignet. Er liegt in einer Höhe von knapp 1500 m auf einem Bergrücken. Es gibt zwei kleine Resorts ausserhalb des Ortes (Mountain Oasis und Pine Tree Resort). Nördlich von Kanpetlet erhebt sich der Mount Victoria, mit ca. 3050 m die höchste Erhebung der Chin-Berge und von Kanpetlet aus gut zu besteigen. Man benötigt eine spezielle Bewilligung zum Besuch dieser Region. Die Anfahrt von Bagan auf grösstenteils unbefestigter Strasse dauert ca. einen Tag.

Karaweik Royal Barge – Nachbau einer ehemals königlich-burmesischen Barke am Kandawgyi-See in Yangon.

Karen (Ethnie) – Die Karen gehören zu den ersten Gruppen, die das heutige Myanmar besiedelt haben. Ursprünglich bewohnten sie das Flachland des Irrawaddy, haben sich aber unter dem Druck der Mon und Burmesen in die südöstlichen Berge an der Grenze zu Thailand und ins Irrawaddy-Delta zurückgezogen. Sie stellen nach den Burmesen und den Shan die drittgrösste Volksgruppe. Da die Karen über lange Zeiträume aus dem Süden Chinas eingewandert sind, stellen sie keine homogene Volksgruppe dar. Man unterscheidet weisse, rote (=Kayah) und schwarze (=Pa-O) Karen. Die Mehrheit sind Buddhisten, etwa ein Viertel Christen, daneben gibt es noch viele Anhänger animistischer Anschauungen. Die Karen haben seit der Unabhängigkeit Burmas im Jahre 1948 am heftigsten um ihre Autonomie gekämpft. Mehr als 100 000 Karen leben als Flüchtlinge in Thailand.

Kawthaung – Auch Kawthoung, ist der südlichste Ort in Myanmar an der Grenze zu Thailand. Er besitzt einen kleinen Flughafen (KAW) nördlich der Stadt. Kawthaung war unter den Städten in Myanmar am stärksten von der Tsunami-Katastrophe vom Dezember 2004 betroffen.

Kayah-Staat – Der kleine Kayah-Staat liegt im Osten von Myanmar. Er grenzt im Norden an den Shan-Staat und im Westen und Süden an den Kayin-Staat. Im Osten bildet er die Staatsgrenze zu Thailand und grenzt hier an die Provinz Mae Hong Son. Die Hauptstadt des Kayah-Staats ist Loikaw. Dieses Gebiet ist erst seit wenigen Jahren für Touristen geöffnet. Die Bevölkerung besteht mehrheitlich aus der Ethnie der Karenni (auch: Rote Karen oder Kayah). Weiterhin sind die Padaung (‚Giraffenhalsfrauen‘) hier zu Hause.

Kayah (Ethnie) – Die Kayah (oder rote Karen/Karenni) leben in der gleichnamigen Provinz im Osten Myanmars. Wegen der Unabhängigkeitskämpfe in dieser Region ist das Gebiet viele Jahre für Touristen geschlossen gewesen. Ursprünglich Animisten, sind viele Kayahs zum Christentum übergetreten. Ihre rote Kleidung hat ihnen den Namen gegeben. Daneben sind die vielen lackierten Beinringe aus Baumwolle auffallend und typisch für die Kleidung der Kayah-Frauen. Im Frühjahr findet das Kathowbow-Festival statt, bei dem die Geister der Regenwälder milde gestimmt werden sollen.

Kayin-Staat – Der Kayin-Staat liegt im Osten von Myanmar mit der Hauptstadt Hpa-an. Die Mehrheit der Bevölkerung sind Karen, dazu kommen andere Volksgruppen wie Padaung und Pa-O. Der Kayin-Staat leidet stark unter dem seit 1948 herrschenden Kampf zwischen der Zentralregierung und der Karen National Union für mehr Unabhängigkeit. Viele Menschen aus dem Kayin-Staat leben in Flüchtlingslagern in den thailändischen Grenzprovinzen, besonders in Mae Sot.

Kengtung – Grösste und attraktivste Stadt im östlichen Shan-Staat, umgeben von Bergen und Wäldern. Für Ausländer ist Kengtung erst seit etwa 20 Jahren geöffnet, da die östlichen Gebiete Burmas sehr umkämpft waren und zum Teil auch heute noch sind. Kengtung ist das Zentrum für die Ethnie der Kung. Von Kengtung kann man in 5-6 Stunden Autofahrt die Grenze nach Thailand erreichen (Tachilek). Unterwegs fährt man durch Dörfer der Wa, Akha, Lahu und Shan. Der Ort eignet sich als Startpunkt für Trekkingtouren im Osten Myanmars.

Kinpun – Ausgangspunkt für Fahrten und Wanderungen zum Goldenen Felsen.

Kubo & Lampi Islands – Inseln im Mergui-Archipel

Kuthodaw-Pagode – Die ‚Pagode der Königlichen Verdienste‘ befindet sich in Mandalay. Die aussergewöhnliche Anlage besteht aus 729 weissen Stupas, in denen je eine weiße Marmorplatte liegt. Auf den Marmorplatten ist der Pali-Kanon eingeschrieben, das Leben und die Lehren Buddhas. Die Pagode wird wegen dieser umfangreichen Darstellung auch als „Das größte Buch der Welt“ bezeichnet.

Kyaikhtiyo – Auch bekannt als ‚Goldener Felsen‘ (s. dort).

Kyaikkami – Bei den Birmanen beliebter Ferienort im südlichen Mon-Staat, 50 km südlich von Mawlamyine (Moulmein). Die Briten nannten die Stadt Amherst.

Kyaikpun-Pagode – Pagode in Bago, bestehend aus 4 Buddha-Statuen, welche Rücken an Rücken positioniert sind. Sie stammt aus dem 7. Jahrhundert und ist knapp 30 m hoch.

Kyaikthanlan-Pagode – Höchste Pagode in Mawlamyine (Moulmein), etwa 50 m hoch, bietet einen ausgezeichneten Überblick über die Stadt.

Kyaung Myaung – Kleines Dorf am Irrawaddy nördlich von Mandalay und östlich von Shwebo. Bekannt für seine Töpfereien

Kyunn Phila – Insel im Mergui-Archipel, auch Great Swinton Island genannt. Eine der schönsten Inseln im Archipel mit guten Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten

Lampi Island – Seenationalpark im Mergui-Archipel mit wunderschöner Natur.

Lay Mro – Fluss im Sittwe-Distrikt des Rhakine-Staates. Fliesst durch Mrauk-U.

Loi (Ethnie) – Ethnische Gruppe im Goldenen Dreieck nahe Kengtung.

Mahamuni-Pagode – Der vielleicht heiligste Tempel in Mandalay. Er enthält eine goldene Buddha-Statue, welche ursprünglich aus Mrauk-U (Arakan) stammt. Die Buddha-Statue erfreut sich höchster Verehrung in Myanmar. Die vielen Tausend Besucher täglich kleben hauchdünne Goldplättchen auf die Statue, so dass im Laufe der Zeit der Buddha total unförmig geworden ist. Die Pagode gehört neben der Shwedagon-Pagode in Yangon und dem Goldenen Felsen zu den meistbesuchten Pilgerzielen von Myanmar. Ähnlich wie an der Shwedagon-Pagode gibt es in den Zugängen zur Pagode eine Vielzahl von Händlern, die für die Pilger jede Art von Opfergaben und Souvenirs bereithalten.

Mandalay – Mandalay ist die zweitgrösste Stadt Burmas und das wirtschaftliche Zentrum des Landes. Die Millionenstadt liegt ca. 700 km nördlich von Yangon und war von 1857 bis 1885 die letzte Königsstadt vor Beginn der britischen Kolonialherrschaft. Der grösste Teil des Königspalastes (‚Glaspalast‘) wurde durch ein Feuer im zweiten Weltkrieg zerstört. Mandalay liegt am Ende der ‚Burma Road‘ und profitiert dadurch vom Handel zwischen Myanmar und China. Dies zeigt sich auch an einem zunehmenden Anteil von Chinesen in der Stadt. Mandalay, im Landesinnern gelegen, erhält viel weniger Niederschlag als der tropische Süden.

Mawlamyine (Moulmein) – Mawlamyine, ehemals Moulmein, ist die drittgrösste Stadt Myanmars nach Yangon und Mandalay. Sie liegt im Süden an der Andamanen-See, wo der Thanlwin-Fluss ins Meer mündet und von der 4 km langen Thanlwin-Brücke überspannt wird. Mawlamyine ist die Hauptstadt der Mon-Provinz.

Mergui-Archipel – Der Mergui-Archipel im Süden des Landes grenzt an Thailand und besteht aus über 800, grösstenteils kleinen Inseln, von denen nur wenige bewohnt sind. Er ist die Heimat der Moken (Seenomaden) und eines der unberührtesten Gebiete Myanmars. Der Archipel ist ein Tauch- und Schnorchelparadies.

Mindat – Stadt in den östlichen Chin-Bergen, die sich als Ausgangspunkt von Trekkings zu traditionellen Chin-Dörfern eignet. Sie liegt in einer Höhe von knapp 1500 m auf einem Bergrücken. Südlich von Mindat erhebt sich der Mount Victoria, mit ca. 3050 m die höchste Erhebung der Chin-Berge und von Mindat in 2 Tagen zu besteigen. Man benötigt eine spezielle Bewilligung zum Besuch dieser Region.

Mingun – Mingun liegt eine knappe Stunde nördlich von Mandalay am Ufer des Irrawaddy. Die riesige, unvollendete Mingun-Pagode, die grösste Glocke der Welt (Gewicht 90 t) und die weisse Hsinbyume-Pagode machen es zu einem beliebten Ausflugsziel sowohl für Touristen als auch für die Einwohner Mandalays. Die Mingun-Pagode wurde 1790 begonnen und sollte 150 m hoch werden. Wegen ungünstiger astrologischer Voraussagen wurde der Bau abgebrochen. Die grossen Risse stammen von einem Erdbeben im 19. Jahrhundert.

Moe Nyin Thanboddhay-Pagode – Die Pagode ist eine der Sehenswürdigkeiten Monywas. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde zwischen 1939 und 1951 aufwändig restauriert. Sie besteht aus unzähligen Türmchen mit Buddhafiguren und erinnert an den Borobudur-Tempel auf Java.

Mon – Die Ethnie der aus dem Osten eingewanderten Mon gründete vor über 1000 Jahren das Königreich Thaton. Sie verbreiteten den Theravada-Buddhismus in Burma. Die Mon sind mit dem Volk der Khmer in Kambodscha verwandt und gehören zur austroasiatischen Sprachfamilie. Mit ihren Sitten und Gebräuchen übten sie einen grossen Einfluss auf Kunst und Kultur ihres Landes aus, wurden aber über die Jahrhunderte von den Burmesen unterdrückt und assimiliert. Das Hauptsiedlungsgebiet der Mon sind heute die Regionen um Mawlamyine und Bago im Südosten. Ihre Lebensgrundlage bilden der Anbau von Gemüse und Nassreis sowie der Fischfang. Als Kleidung sind rot gemusterte Longyis beliebt.

Mong La – Burmesische Grenzstadt an der Burma-Road nach China, 80 km östlich von Kengtung.

Monywa – Monywa ist das Tor zum Chindwin-Tal und damit zum Nordwesten des Landes. Landwirtschaftliche Produkte (incl. Baumwolle) sind die wirtschaftliche Basis der Stadt. Monywa liegt abseits der Touristenströme. Die Hauptattraktionen sind die Moe Nyin Thanboddhay-Pagode und ein wenig besuchter Höhlenkomplex ca. 25 km westlich.

Moken (Ethnie) – Die Moken (auch: Salon) leben als Seenomaden auf Booten in der östlichen Andamanen-See und im Mergui-Archipel.

Mount Victoria (Nat Ma Taung) – Mit 3050 m der höchste Berg in Westburma, nördlich von Kanpetlet in den Chin-Bergen gelegen. Das Gebiet eignet sich gut für Trekking-Touren zu abgelegenen Chin-Dörfern.

Mrauk U – Mrauk U liegt im Westen des Landes und war von 1430 bis 1795 die Hauptstadt des mächtigen Rakhine (Arakan)-Reiches. Der Monsun bringt im Sommer viel Niederschlag, dafür sind die Temperaturen im Winter (November – März) sehr angenehm. Im 17. Jahrhundert betrieben sowohl Holländer (Ostindien-Kompanie) als auch Portugiesen Handel mit Mrauk U und ihr Einfluss reichte vom Ganges bis zum Irrawaddy. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Königreich Mrauk U von den Burmesen bezwungen und die Pagoden grösstenteils zerstört.

Myanmar – Myanmar grenzt im Norden und Osten an die Volksrepublik China, Laos und Thailand und im Süden an den Indischen Ozean. Im Westen grenzt Myanmar an Bangladesch und die indischen Bundesstaaten Mizoram, Manipur, Nagaland und Arunachal Pradesh. Im Süden liegt die letzte unberührte Inselgruppe, der Mergui-Archipel. Im Osten des Landes liegt das Shan-Hochland. Seit 1962 unter Militärherrschaft stehend, wird Burma seit dem 4. Februar 2011 von einem zivilen Staatsoberhaupt regiert.

Nan The Le Te – Dorf der Danu-Ethnie in der Region zwischen Kalaw und dem Inle-See mit gleichnamigem Kloster.

Naung Tung-See – Kleiner See in Kengtung.

Nga Mann-Island – Insel im südlichen Mergui-Archipel nahe Kawthaung, kann mit weissem Sandstrand und kristallklaren Wasser aufwarten.

Ngapali Beach – Nur 8 km südlich von Thandwe liegt Ngapali Beach am Golf von Bengalen und ist der bekannteste Badeort Myanmars. Aufgrund der mit Palmen gesäumten, weissen Sandstrände und des vorgelagerten Korallenriffs gilt es als Paradies für Badegäste und Taucher.

Nge Phe Chaung – Ältestes Kloster am Inle-See, bekannt für seine springenden Katzen.

Nyaung Wee Island – Insel im südlichen Mergui-Archipel nahe Kawthaung.

Nyaung Shwe – Das touristische Tor zum Inle-See, am nördlichen Ufer gelegen. Von hier aus fahren die Boote zu den Zielen auf und am Inle-See. Erreichbar ist Nyaung Shwe über den Flughafen in Heho.

Pakokku
– Pakokku liegt am Nordufer des Irrawaddy, knapp 30 km nordöstlich von Bagan und hat etwa 130.000 Einwohner. Eine neue Brücke über den Irrawaddy verbindet seit kurzem Pakokku und Bagan.

Padaung (Ethnie) – Die Padaung sind eine Untergruppe der Kayah und gehören somit zur Karen-Familie. Sie siedeln in der östlichen Kayah-Provinz westlich des Salween. Viele Padaung sind wegen den Befreiungskämpfen im Osten Myanmars nach Thailand geflüchtet. Die Padaung waren traditionell Animisten. Heute sind viele zum katholischen Glauben missioniert worden. Bilder von Padaung-Frauen sind weltweit verbreitet und man bezeichnet sie gern als Giraffen(hals)frauen. Jungen Mädchen werden im Alter von 5-10 Jahren die ersten Messingringe um den Hals gelegt. Mit zunehmender Anzahl Ringe werden Schlüsselbein und Schultergürtel nach unten gedrückt, so dass der Eindruck eines Giraffenhalses entsteht. Die Halswirbel werden dabei nicht gestreckt. Die Tradition lebt auch heute noch in einigen Dörfern fort.

Pa-O (Ethnie) – Die Ethnie der Pa-O gehört zur Bevölkerungsgruppe der Karen. Sie soll im 11. Jh. von Thaton in die östliche Shan-Provinz geflohen sein und bewohnt heutzutage vorwiegend die Gebiete um Taunggyi und Kalaw am Inle See. Die Pa-O verdienen ihren Lebensunterhalt vorwiegend mit der Ernte und Weiterverarbeitung der Blätter des Thanaphet-Baumes, die als äussere Schicht um die sogenannten “cheroots” (traditionelle Zigarren) gewickelt werden. Ihre Kleidung ist dunkelblau (Frauen) oder schwarz (Männer) mit einem grünen oder orangefarbenen Turban als Kopfbedeckung. Besonders bei den alle 5 Tage stattfindenden bunten Märkten um den Inle-See kann man die Pa-O gut beobachten.

Par-Auk Tawya – Meditationszentrum in der Nähe von Mawlamyine, wo Vipassana-Meditation angeboten wird.

Paung Daw Oo Pagode – Auch Hpaung Daw U Pagode genannt, ist der wichtigste buddhistische Ort im Inle-See. Die Pagode beherbergt 5 kleine Buddhastatuen, die dermassen mit Goldblättchen überzogen sind, dass ihre ursprüngliche Form vollständig verloren gegangen ist. Nur Männer dürfen Goldblätter anbringen (s. ‚Mahamuni-Pagode‘). Während des Pagoden-Festivals im Herbst werden vier der fünf Statuen auf einem Nachbau einer goldenen Barke zu allen Siedlungen am See gebracht (s. ‚Beinruderer‘), die fünfte Statue verbleibt in der Pagode. Dies geht auf einen Vorfall in den 60er Jahren zurück, als während der Prozession starker Wind aufkam und die Barke kentern liess, so dass alle 5 Statuen ins Wasser fielen. Man konnte aber nur vier wieder finden. Als die Prozession zurück zur Pagode kam, war die verlorengegangene fünfte Statue wunderbarerweise schon wieder an ihrem Platz.

Pho Kyar Elefant Camp – Nahe Toungoo befindet sich der Ye Sein Bago Yoma-Nationalpark. Hier wird mit Arbeitselefanten der Wald erschlossen, um Platz für ein Wasserkraftwerk zu schaffen. Es gibt mehrere Arbeitscamps und das Pho Kyar Forest Resort, ein staatliches Ökotourismus-Elefantencamp, das besucht werden kann.

Phowintaung – Der Höhlenkomplex westlich von Monywa besteht aus Hunderten von Höhlen aus dem 14. – 18. Jahrhundert, welche mit Wandgemälden und Buddhastatuen reichhaltig verziert und dekoriert sind. Die Höhlen sind in den Sandstein gehauen.

Pindaya – Höhlenkomplex in der Nähe von Kalaw mit Tausenden von Buddhastatuen.

Rakhine-Staat (Arakan) – Grenzt im Westen an Bangladesh. Durch die bis zu 3000 m hohen Chin-Berge ist das Gebiet vom übrigen Myanmar abgetrennt. Der Monsun bringt reichlich Regen, was den Reisanbau begünstigt. Von den dichten Teakholzwäldern ist nichts mehr übrig geblieben. Touristischer Hauptanziehungspunkt ist die alte, verfallene Hauptstadt Mrauk-U. Die über 2 Millionen Rhakine sind Buddhisten. Während in den meisten Teilen Asiens die Buddhisten recht tolerant gegenüber Menschen anderer Religionen sind, gibt es in Rakhine immer wieder Übergriffe nationalistischer Arakanesen auf die muslimische Minderheit der Rohingyas. Dadurch kann seit 2012 dieser Teil Myanmars nur noch eingeschränkt bereist werden.

Schwimmende Gärten – Verflochtenes Unkraut oder Matten angehäuften Schlamms dienen im Inle-See als Grundlage für den Anbau von Gemüse wie Tomaten, Blumenkohl, Bohnen oder Auberginen und auch Blumen. Die Pflanzsegmente werden mit Stangen im Seeboden verankert.

Shan-Staat – Eine der 14 Verwaltungseinheiten des Landes, im östlichen Myanmar gelegen an der Grenze zu China, Laos und Thailand. Er umfasst etwa ein Viertel des Landes. Der Name kommt von der vorherrschenden Ethnie der Shan. Das Gebiet ist bergig und besitzt wenig Städte (Lashio, Kengtung und die Hauptstadt Taunggyi). In diesen Gebieten halten sich mehrere Unabhängigkeitsarmeen auf. In den letzten Jahren sind allerdings einige Waffenstillstands-Vereinbarungen unterzeichnet worden.

Shwebo – Eine Stadt in der Sagaing-Division, 100 km nordwestlich von Mandalay. Shwebo war burmesische Königsstadt im 18. Jahrhundert.

Shwedagon-Pagode – Die Shwedagon-Pagode ist das religiöse Zentrum des Landes und in Yangon gelegen. Sie ist das Wahrzeichen Myanmars und eine der berühmtesten Stupas der Welt. Die rund 100 m hohe goldenen Pagode ist von weither sichtbar und enthält unschätzbare Reichtümer in ihrer Spitze. Ein Besuch des weiträumigen Areals lohnt sich besonders bei einbrechender Dunkelheit, wenn die Gläubigen, meist ganze Familien, die Stupa umrunden. In allen acht Himmelsrichtungen befinden sich Schreine, die den Planeten, Wochentagen, Sternzeichen und auch bestimmten Eigenschaften zugeordnet sind.

Shwemawdaw-Pagode – Wichtigste Sehenswürdigkeit der Stadt Bago. Sie wurde 825 errichtet und soll Reliquien Buddhas beherbergen.

Shwesandaw-Pagode – Pagode in Bagan, aus dem 11. Jahrhundert.

Shwethalyaung-Buddha – Liegende Buddhafigur in Bago, über 50 m lang.

Sikya Inn – Danu-Dorf am Inle-See.

Singu – Ort im Bezirk Mandalay.

Sittwe – Hauptstadt des Rakhine-Staats im Westen Myanmars.

Sule-Pagode – Die Sule-Pagode befindet sich im Zentrum von Yangon und hat einen achteckigen Grundriss. Mit 46 m Höhe war sie lange Zeit das höchste Gebäude in der Stadt. Sie soll einen mächtigen Schutzgeist (‚Nat‘) besitzen.

Thandwe – Die Stadt Thandwe, von den Engländern einst Sandoway genannt, ist mit ihrem Flughafen Ankunfts- und Abflugsort für Besucher des nahen Ngapali-Strandes.

Thanlwin (Fluss) – Der Thanlwin, von den Engländern Salwen genannt, entspringt im Hochland von Tibet in über 5000 m Höhe. In Myanmar fliesst er durch das grösstenteils unzugängliche Shan-Hochland an der Grenze zu China. Er mündet bei Mawlamyine in das Andamanische Meer. Wegen anhaltender Kampfhandlungen ist das Gebiet am Thanlwin für Ausländer nicht zugänglich.

Thaton – Kleine Grenzstadt im Norden Thailands.

Toungoo – Das Königreich von Toungoo bestand von 1280 – 1531 und wurde in dieser Zeit von 28 Königen regiert. Heute ist die Stadt das Zentrum des Teakholzhandels. Auch wird die Areka- oder Betelnusspalme hier angebaut.

Wa Ale Island – Kleine, unbewohnte Insel nahe Lambi Island im Mergui-Archipel

Yangon – Die ehemalige Hauptstadt und grösste Stadt des Landes (ca. 5 Mio Einwohner) liegt am gleichnamigen Fluss. Das einstige Dagon (= “Pagode”) wurde 1755 in Yangon (= “Ende des Streits”) umbenannt. Yangon verfügt über einen bedeutenden Handelshafen sowie einen internationalen Flughafen (RGN), der für die meisten Reisenden die Eingangspforte für ihre Reise in Myanmar darstellt.

Yasakyi – Padaung-Dorf am Inle-See.

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