Organspende, ein Aufruf in eigener Sache…

Von Konsumsucht

Normalerweise nutze ich meinen Blog für solche Dinge nicht, aber da es ein Aufruf in eigener Sache ist, liegt es mir sehr am Herzen. Vielleicht greifen auch andere Blogger, mit mehr Lesern dieses Thema auf, um ein größeres Publikum zu erreichen. Es würde mir persönlich viel bedeuten, wenn sich mehr diesem Thema anschließen und sich der Verantwortung bewusst werden, die wir alle haben.
Ich weiss das Organspende ein sensibles Thema ist, aber ich finde man muss darauf mehr hinweisen. Die Leute aufklären das sie mit einem Organspenderausweis ein Leben retten können.
Man wird in den Medien einfach zu wenig mit diesem Thema konfrontiert.
Dieses Thema ist zu wichtig um es zu ignorieren. Eure Hilfe und Teilnahme, ist zu kostbar.
Zur Zeit liegt jemand aus meiner Familie im Krankenhaus, im künstlichen Koma. Sie ist gerade mal 2 Jahre älter als ich selbst.
Vor wenigen Jahren bekam sie eine Niere, von einem anderen Familienmitglied, weil sich kein passender Spender finden ließ. Davor litt sie Jahrelang und musste oft einen halben Tag an die Dialyse. Sie lebte mehr im Krankenhaus, als das sie wirklich zu Hause bei der Familie war.
Sie musste ihren ersten Beruf aufgeben, da die Ansteckungsgefahr zu groß ist und macht zur Zeit eine neue Ausbildung, mit weniger Kontakt zu fremden Menschen.
Nun ist es so, das die Medikamente, die dafür sorgen das es der transplantierten Niere gut geht, anderen Organen schaden. Inwieweit dies Folgen haben wird, steht noch aus.
Bei ins Deutschland sind die Regeln zur Organspende etwas strenger als in den USA. Leider ist es bei uns nicht wie in den USA, das ein Spender ein Stück seiner Leber entfernen lassen kann und diese im Labor soweit gezüchtet werden wird, bis man sie dem Jenen transplantieren kann. Eigentlich totaler Schwachsinn und totale Verschwendung, denn die Leber ist unser einziges Organ das nachwächst. Gleichzeitig dürfen nur Menschen aus dem Familienkreis oder engen Freundeskreis eine Niere spenden und nicht wie in den USA, jeder jedem.
Viele Menschen sterben täglich, weil kein passender Spender gefunden wurde, obwohl es so viel Möglichkeiten gegeben hätte, man aber nicht an die Organe kann, weil jemand nicht spenden wollte, oder sich nie darum gekümmert hat. Familienmitglieder  eines Verstorben dürfen natürlich auch darüber entscheiden, ob die Organe gespendet werden dürfen, aber Menschen die verständlicherweise geschockt sind das jemand aus ihrer Familie gestorben ist, tun sich natürlich oft schwer damit und somit verstreicht die Zeit für die, deren Leben davon abhängt. 
Auf http://www.organspende-info.de/materialien/Organspendeausweis/ könnt ihr euch informieren und sogar direkt einen Spenderausweis ausdrucken und ausfüllen. Ich bitte euch durch diesen Post, euch mit diesem Thema mehr auseinander zu setzen. Wir sind aus dem Zeitalter raus, indem es hieß dass Ärzte Menschen extra sterben lassen, damit man ihnen die Organe entnehmen kann. Eine Entnahme der Organe erfolgt erst nach einem Hirntod und dieser Hirntod muss von zwei unabhängigen Ärzten bestätigt werden. Auf Wikipedia Organspende könnt ihr euch genau über den Vorgang erkundigen und welche Organe Leben retten können. Niemand braucht seine Organe, wenn er unter der Erde liegt, oder verbrannt wird. Man kann dem eigenen Tod, so grausam er auch war, wenigstens einen Sinn geben und ein kostbares Leben retten. Das kann ein kleines Kind sein, ein Jugendlicher in eurem Alter, eine junge Mutter oder ein Vater, deren Familie zu Hause sitzen und um einen passenden Spender beten und hoffen.  
Einen Organspenderausweis auszudrucken und auszufüllen wird euch ca. 10 Minuten eures Lebenskosten, kann aber später jemand anderem Jahre schenken. Das einzige was man dann noch tun muss, ist diesen Ausweis in den Geldbeutel zu stecken und immer bei sich zu tragen.
Ich kann es verstehen, wenn es jemandem unangenehm ist, sich schon so früh mit dem eigenen Tod auseinander zu setzen, aber man darf schon ab dem 16. Lebensjahr eigenständig entscheiden, ob man einen solchen Organspenderausweis möchte. 
Ich kann es aber natürlich voll und ganz verstehen, wenn man sich gegen eine Spende entscheidet.
In einem Zeitalter, indem Kosmetikmarken Blogger auffordern gegen Brustkrebs aufzurufen, sollte die Aufklärung für eine Organspende nicht zu kurz kommen. In diesem Fall kann man gutes tun, ohne das es einem etwas kostet, oder man selbst etwas dafür tun muss. Du kannst ein Leben retten.