Organisierte (christliche) Helfer am Beispiel von Tiersch(m)utz und Co.

Was ich nun aufschreibe basiert auf Erfahrungen von (ehemaligen) Mitarbeitern. Sie wollen namentlich nicht genannt werden. Whistleblower genießen in unserem Rechtssystem kaum Rechtsschutz. Sie werden höchstens noch verklagt wegen Verrat von Firmen- oder Vereinsinterna oder -geheimnissen, wegen Imageschäden oder auf Schadenersatz.
Aus Selbstschutz verschweige ich die Namen der Einrichtungen. Machen wir es mit Harry Potter: Der, der nicht genannt werden darf.
Ein gewisser Tierschutzverein betreibt über ein Subunternehmen Mitgliederwerbung. Fünf Personen sind in der Chefetage eingestellt. Sie bekommen ein gutes Festgehalt.
Fünf Mitarbeiter sind eingestellt, um Mitglieder zu werben. Im Fachjargon nennt es sich Scheine schreiben. Sie gehen von Tür zu Tür, um die Mitmenschen von der Notwenigkeit einer Tierschutzspende und der Mitgliedschaft zu überzeugen und bekommen 1.200 € brutto Festgehalt. Verschweigen müssen sie, dass max. 20 % der Spenden notleidenden Tieren zugute kommen. "Wir müssen ja auch an die Tierchen denken", skandiert einer der Chefs gerne. Wer eine gewisse gewünschte Anzahl von Scheinen überschreitet, was schwierig ist, bekommt zusätzlich Provision, was selten ist.
Die Chefetage macht zwei- bis dreimal im Jahr vorzugsweise Urlaub in Thailand. Fast alle haben dort ein Haus. An der Stelle fällt mir das Lied von EAV ein. Sie schwärmen von den asiatischen Damen. Sie kontrollieren die Mitarbeiter, treiben sie an und meckern, wenn sie nicht genug Scheine schreiben. Wer auf längere Sicht nicht genug Spender anwerben kann, bekommt die Kündigung. Das geschieht meist in der sechsmonatigen Probezeit, in der man eine zweiwöchige Kündigungszeit hat.
 
Kennen Sie Kirchenzeitungen? Die Mitarbeiter, die Abonnenten anwerden sollen, arbeiten rein auf Provisionsbasis. Sie bekommen Adresslisten, denn sie sollen nur die ansprechen, die der entsprechenden Gemeinde angehören. Es gibt kein Festgehalt, keine Versicherung. Wer krank wird oder Urlaub braucht, bekommt in der Zeit keinen Cent. Dazwischen sitzen sogar zwei bis drei Subunternehmen. Die Mitarbeiter bekommen einen geringen Prozentsatz dessen, was sich als Zwischenstelle die Subunternehmen einheimsen. Das meiste Geld bekommen die Kirchen. Das wenigste die hilfsbedürftigen Schäfchen. Es spielt keine Rolle, um welche Art von Kirche es sich handelt. Es ist bei fast jeder Religion gleich.
Das sind keine Drückerkolonnen. Sie treten dezent auf, appellieren an Menschlichkeit, Hilfsbedürftigkeit, Verständnis. Die Kirchenzeitungen werben damit, dass man erfährt, was in der Gemeinde geschieht.
Die großen Hilfsorganisationen werben in den Medien. In der Presse, im TV, im Radio. Wissen Sie was Werbung kostet? Die Medien helfen regelmäßig mit Spendenaufrufen und -galas. Paradebeispiele, dass kaum Geld bei den Hilfbedürftigen ankommt, sind der Tsunami 2004 und das Erdbeben auf Haiti. Die Leute hungern immer noch. Sie hausen immer noch unter unwürdigen Bedingungen.
Wenn man sich aufmerksam in seiner Umgebung umsieht, dann sieht man sie. Die, die Hilfe brauchen. Die, die dankbar sind für ein zweites Paar Schuhe, falls sie überhaupt ein Paar heile haben. Die, deren Kinder nur ein oder zwei geflickte Hosen haben. Die Kitas und Kindergärten, denen es an einem vernünftigem Budget mangelt. Die, die zur Tafel gehen und sich dafür schämen. Die, die containern. Die, die Pfandflaschen sammeln, etc. 
Das manche so etwas berufsmäßig betreiben und Hilfsbereitschaft ausnutzen, liegt an derem mangelndem Gewissen, falls sie überhaupt eines haben.

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