In meinem Neujahrspost habe ich Euch "Mehr KonMari" * klick* versprochen. Schon in meiner Jugend habe ich gerne um- und aufgeräumt. Ich habe mich für Organisationstipps und Aufbewahrungshilfsmittel interessiert und dieses Interesse teile ich mit Marie Kondo. Die Japanerin ist als Aufräumberaterin berühmt geworden und verspricht, dass ihre Methode, die sie in diesem Buch vorstellt *klick*
, "life changing ist". In diesem Post habe ich Euch bereits verraten * klick*, was ich von der #KonMari-Methode halte. Heute möchte ich Euch ein kurzes Update zu meinem Fortschritt geben und Euch verraten, was ich mit den Büchern mache, "die mich nicht glücklich" machen.
Das Grundprinzip lautet "Macht es mich glücklich, wenn ich den Gegenstand in die Hand nehme?" . Dieses Grundprinzip lässt sich natürlich nicht auf alle Kategorien anwenden, denn Steuerunterlagen machen mich wirklich nicht glücklich - obwohl vielleicht, wenn der Bescheid positiv ausfällt.
Sie schlägt eine grundlegende Reihenfolge für ein reibungsloses Ausmisten und Aufräumen vor: erst Kleidung, dann Bücher, Schriftstücke, Kleinkram und ganz zuletzt Erinnerungsstücke. Dabei können die einzelnen Kategorien in Unterkategorien eingeteilt werden, um jede Unterkategorie in einem Rutsch zu sortieren. Leider konnte ich bislang keine deutsche Checkliste der Kategorien finden, aber englische gibt es zu Hauf per Internetsuche. KonMari empfiehlt mit Kleidung zu beginnen und zwar mit den Kleidungsstücken, die gerade jahreszeitbedingt nicht in Gebrauch sind. Es sei bei diesen leichter zu entscheiden, ob sie glücklich machen oder nicht. Das kann ich gar nicht nachvollziehen. Wenn ich mir meine Sommerteile ansehe, möchte ich sie einfach nur alle behalten. Zudem weiß ich ja noch nicht was im Sommer Trend ist und wie sich meine Figur bis dahin entwickelt.
Nachdem ich im Herbst einen CleanOut vom Kleiderschrank gemacht hatte, habe ich mich also jetzt den Büchern angenommen und nur behalten, was mich glücklich macht, ich noch gebrauche oder tatsächlich beim nächsten Strandurlaub lesen würde. Mit dem Rest habe ich Folgendes gemacht:
- Verkaufsportale (Rebuy, Momox etc.): Auf zwei große Papierbögen habe ich je Momox und Rebuy geschrieben. Von beiden Verkaufsportalen habe ich mir die App auf mein Handy geladen und im Ordner "Verkaufen" abgelegt (auch das Handy wird schließlich aufgeräumt und nach #konmari gesichtet). Mit den Apps kann ich nun direkt beim aussortieren den Preis ermitteln indem ich den ISBN Code auf der Rückseite abscanne. Dabei vergleiche ich immer direkt das Angebot der beiden Verkaufsportale und lege das Buch dann virtuell in den Verkaufskorb und real auf den jeweiligen Stapel, den ich mit meine Papierbögen auseinanderhalte. Herausforderung: Eine Vielzahl der Bücher bringen nur 0,15ct., einschicken kann man aber erst ab 10€ Ankaufswert, übrigens ganz bequem mit Retourenschein zum Ausdrucken per DHL oder Hermes. 0,15ct lohnt natürlich den Aufwand kaum. Bei großen Mengen gibt es aber immer das ein oder andere Buch, das doch 4€ oder mehr bringt. So erreiche ich meine 10 € Mindestankaufswert und ich muss keine Bücher wegschmeissen.
- Flohmarkt: Bücher werden auf den Berliner Flohmärkten mit max. 1€ gehandelt. Versucht Euer Glück, aber die Konkurrenz ist groß.
- Spenden: Wir hatten hier nach drei Flohmarkttagen und Durchsicht von Freunden immer noch 4 Bananenkisten voll Büchern. Wir hatten beide keine Lust mehr diese noch irgendwo hinzubringen.
- Bücher-Telefonzellen: Der Lieblingsmann hat dann eine große Tüte in eine Bücherbox um die Ecke gebracht, das ist eine Telefonzelle in der man Bücher spenden und wegnehmen kann. Hier in Berlin gibt es eine Vielzahl davon - am besten Standorte googlen und die Augen offen halten.
- Büchertisch: Die restlichen Bücher haben wir vom Büchertisch *klick* abholen lassen. Einen Termin mit Zeitfenster kann man telefonisch vereinbaren.
- Bibliothek / Bücherei: In der Vergangenheit habe ich besonders meine Kinderbücher Büchereien gespendet. Leider waren meine Erfahrungen nicht sehr positiv, so dass ich das heute nicht mehr mache. Es hilft niemand beim Ausladen, Türen aufhalten und es wird nur sehr selektiv (neue Rechtschreibung!) angenommen. Grundsätzlich entstand das Gefühl des Bittstellers und nicht des Spenders. Das kann bei Euch aber ganz anders sein.
- Hilfswerke: Auch die Berliner Stadtreinigung hat eine Liste mit Anlaufstellen für Spenden erstellt *klick*
Seit langem wähle ich bereits sehr selektiv aus, welche Bücher ich wirklich als reale Bücher haben muss. Die meisten Bücher füllen als E-Book meinen Kindle und das reicht mir völlig. Früher habe ich für einen drei wöchigen Urlaub gut und gerne 10-12 Bücher mitgenommen und hatte ab der dritten Woche trotzdem nichts mehr zum Lesen. Da ist mein Kindle mir jetzt wirklich heilig. Außerdem bin ich heute viel wählerischer. Bücher, die meinen Ansprüchen nicht genügen, gehen direkt zurück, oder werden nach dem Lesen an eine der o.g. Stellen gegeben bzw. direkt am Urlaubsort gelassen.
Was macht Ihr mit Euren ungeliebten Büchern?