Pisa & Viareggio
Mit Talamone haben wir den südlichsten Punkt unserer Reise erreicht. Ab jetzt geht es auf der Via Aurelia zurück nach Norden.
Einen Zwischenstopp in Pisa können wir uns nicht verkneifen. Der ungerade Turm der Provinzhauptstadt ist mit Sicherheit kein Geheimtipp.
Touristen aus aller Welt reihen sich hier auf, um mit geballter Kraft die 3,97 Grad Schieflage des Turms fotografisch aufzuhalten.
Unglaublich wie ein architektonischer Fehltritt einer Stadt so einen Auftrieb geben kann.
Es besteht also Hoffnung für Berlin und seinen Problem-BER.
Die Menschenmengen laden derweil nicht zum verweilen ein und so ziehen wir weiter nach Viareggio, wo sich einer der längsten Sandstrände Italiens befindet.
In bester Lage breitet er sich am Fuße der Apuanischen Alpen aus. Somit kann das Seebad mit einer Traumkombination aus Bergen und thyrrennischem Meer glänzen.
Abgerundet wird das Ganze durch einen leicht heruntergekommenem Charme – niedrige stuckverzierte Bauten und kleine Oleanderbesäumte Gassen.
Doch wer hätte gedacht, dass die Italiener ihren Badespaß am liebsten preußisch durchorganisiert genießen? Der kilometerlange Strand ist besetzt mit von einem Bataillon an Badeliegen. In Reih und Glied stehen Sonnenschirme und alle zwanzig Meter sorgt ein braungebrannter Bademeister für kalifornisches Flair.
Eine freie Nutzung des Strandes ist bis auf ein winziges Teilstück am Stadtrand untersagt. Ärgerlich!
Nach zwei Strandtagen nutzen wir das mittelprächtige Wetter für einen Abstecher in das einst einflussreiche Städtchen Lucca.
Die Autofahrt dorthin ist actionreicher als es einen die Karte vermuten lassen würde, die Sehenswürdigkeiten der übliche Mix aus Kathedralen und Plätzen.
Nicht uninteressant aber menschenleer.