Wer hätte gedacht, dass ein Harvard-Absolvent eines Tages zum SEAL Team gehören würde? In Suzanne Brockmanns Romanen ist so ziemlich alles möglich und so dreht sich in diesem Teil alles um Daryl Becker und P.J. Richards. Die Liebesromane haben bisher nicht nur wegen der tollen Storys so begeistert, auch die nicht zu kurz kommende Action machte diese Bücher so erfolgreich. Ob dieser Band hier wieder mit seinen Vorgängern mithalten kann, erfährt ihr nun hier.
FInCOM vs. SEAL
Das SEAL Team Ten hatte die Aufgabe einige der FInCOM-Agenten in ihr Training zu integrieren um diese zukünftig für gemeinsame Missionen auszubilden. Jedoch war das nicht so einfach wie es sich anhörte, denn es gab bestimmte Richtlinien, die das SEAL Team nicht überschreiten durfte. Das hieß, dass die Finks nicht so gequält werden durften, wie die SEALs in ihrer einstigen Ausbildung. Doch wie sollten sich diese Männer auf Fremde verlassen können, wenn diese nicht einmal dazu in der Lage waren in Wellblechhütten zu schlafen anstatt von Hotels?
Die vier FInCOM-Agenten waren ein Witz. Keiner hatte mit dem anderen eine freundschaftliche Beziehung, die über die Arbeit hinaus ging und nun sollten sie den SEALs bei ihren Einsätzen helfen. Die Jungs der härtesten Einheit der Welt hatten sich immer perfekt ergänzt, jeder kannte den anderen so gut wie sich selbst und sie wussten, dass der eine sein Leben für den anderen geben würde. Das einzige was sie tun konnten, war, die Finks davon zu überzeugen, dass diese nur Ballast für die SEALs auf Einsätzen waren. Niemand konnte sich so lautlos fortbewegen, keine andere Truppe hatte so eine harte Ausbildung hinter sich und auf keinen Fall gab es jemanden, der für eine SEAL-Mission besser geeignet war als ein SEAL selbst.
Es schien wie Ironie, dass genau die einzige Frau in dem ganzen Finks Team ein ausgezeichneter Scharfschütze war und sich sonst auch schon oft behaupten konnte. P.J. war ihren männlichen Kollegen um einiges voraus und wenigsten nahm sie das Training ernst, dass die SEALs für sie zusammengestellt hatten. Obwohl Harvard die kleine, zierlich aussehende Frau für ihren Kampfgeist bewunderte, teilte er doch die Meinung vieler Männer. Eine Frau sollte nicht in Kriegsgebiete einmarschieren und töten müssen, wenn es darauf ankam. Und außerdem bedeutete ein weibliches Wesen in einem Haufen voller Männer immer Ärger. P.J. sah toll aus und Harvard war nicht der einzige, dem das aufgefallen war, doch genau das war der Punkt. Sie war eine überaus fähige Agentin und sogar Harvard würde sich glücklich schätzen, sie in seinem Team zu haben. Aber sie war doch eine Frau und das löste bei Männern den Beschützerinstinkt aus, wodurch diese dann oft das Ziel aus den Augen verloren.
P.J. hatte gewusst, dass es bei diesem Training nicht anders sein würde. Entweder unterhielten sich die Männer über ihren tollen Körper, oder sie nörgelten herum, weil eine Frau in ihrem Team war. Sie kannte es nicht anders und doch war sie jedes Mal aufs Neue gewillt, ihnen zu zeigen, was sie so alles drauf hatte. Und obwohl Harvard sie geküsst hatte und er eindeutig mehr im Sinne hatte, war sie enttäuscht, dass ausgerechnet er nicht an sie glaubte. Doch bald schon müsste sie allen hier beweisen was sie so alles drauf hatte, denn das Leben von Joe Cat lag in ihren Händen.
Cover
Teil 5 in lila gehalten, mit dem typisch für die Reihe liebkosenden Pärchen, schaut hier wiedermal absolut toll aus. Wobei, irgendwie fehlt in einem Buch mit so viel Action auch ein etwas mehr actionreiches Cover.
Fazit
Mir scheint als ob jeder folgende Teil immer mehr Kampfszenen beinhaltet, die hier aber absolut perfekt hineinpassen. Es ist einfach eine grandiose Mischung, sodass man das typische Klischee von kitschigen Liebesromanen endlich mal aus der Welt schaffen und das Gegenteil beweisen kann. In diesem Teil gab es wieder mal keine Stelle, die nicht für Spannung gesorgt hätte. Man kann nicht anders, als diese Bücher zu verschlingen.
Irie Rasta Sistren dankt Mira Taschenbuch Verlag herzlichst für die Bereitstellung dieses Buchs.