Open Windows

Erstellt am 31. Januar 2015 von Philipp
4.5/10

Originaltitel: Open Windows
USA, ES | 2014 | ca. 105 Min. | FSK: ab 16
Thriller
Regie: Nacho Vigalondo
Drehbuch: Nacho Vigalondo
Besetzung: Elijah Wood, Sasha Grey, Neil Maskell u.a.
Kinostart:
DVD/Blu-Ray VÖ: 27.01.15

Links zum Film:
IMDb | Wikipedia | film zeit
Bilder © Maritim Pictures

Worum geht’s?

Im Glauben, ein Treffen mit seinem Lieblingsstar Jill Goddard gewonnen zu haben, wartet der schüchterne Nick aufgeregt in einem Hotelzimmer vor seinem Laptop. Per Videoanruf erklärt ein Unbekannter, dass die launige Schauspielerin den Termin abgesagt habe. Als Gegenleistung soll Nick jedoch die Möglichkeit haben, Jill durch diverse Kameras auf Schritt und Tritt verfolgen zu können. Als Nick die Sache zu seltsam wird, befindet er sich schon mitten in einem gefährlichen Hackerspiel.

Wie ist der Film?

Den wachsenden Aufzeichnungswahn durch immer handlichere, immer weiter verbreitete Kameras haben sich Found-Footage-Filme längst zu eigen gemacht, doch Regisseur Nacho Vigalondo treibt das Konzept noch weiter. Ähnlich wie der grandiose Kurzfilm „Noah“ – nur eben abendfüllend – spielt sich „Open Windows“ fast gänzlich auf einem Laptopbildschirm ab. Trotz limitierter Prämisse sorgt Vigalondo für genügend Abwechslung. Langeweile ist nicht das Problem.

Eine schöne, unverbrauchte Idee mit reichlich Potential wird in dieser spanisch-amerikanischen Koproduktion schlichtweg überstrapaziert. Sich überschlagende Ambitionen bewirken irgendwann ausgerechnet das, was einem Film auf keinen Fall passieren darf: Das Publikum steigt aus. Was auf dem Bildschirm des Protagonisten alles stattfindet, ist bald unglaubwürdig und schließlich völlig absurd. Elijah Wood („Alexandre Ajas Manic“) hätte das ahnen müssen und kann – obwohl passend besetzt – nicht gegen das konfuse Drehbuch anspielen. Die ehemalige Porno-Koryphäe Sasha Grey („9 to 5: Days in Porn“, „Smash Cut“) spielt solide, aber für ein Konzept, das so auf Authentizität pocht wie „Open Windows“ auch nicht gut genug.

Mit bemerkenswerter Sorgfalt findet „Open Windows“ immer wieder neue Gründe für sich öffnende und schließende Fenster, doch weil sich der Plot gegen Ende in wirren Wendungen verstrickt, macht es trotzdem wenig Spaß, dem Quatsch zu folgen. Dem Echtzeit-Cyber-Thriller mangelt es nicht an Tempo und Ideen, wohl aber an Plausibilität. Netter Versuch.

Wertungen (ø 4.5) [?]

4.5 – Philipp Stroh

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