Open Source ist in der Computerwelt ja mittlerweile schon ein fester Begriff. Das Open Source House Projekt, welches letztes Jahr von enviu ins Leben gerufen wurde, basiert auf dem gleichen Prinzip – nur dass sich in diesem Fall alles um Architektur dreht. Ziel ist es, im Rahmen eines weltweiten „Ideensharings“ innovative Lösungen für ein nachhaltiges und kostengünstiges Bauen in Entwicklungsländern zu finden und voranzutreiben. Die entstehenden Synergien schaffen eine neue Qualität nachhaltiger Architektur, weil es dadurch möglich wird, jede einzelne Facette des Bauwerks während der Planung zu optimieren.
An einem Anfang des Jahres ausgelobten Wettbewerb nahmen bereits 3100 internationale Architekten und Planungsteams teil. Konkrete Aufgabe war es, preisgünstige, flexible und nachhaltige Häuser für Ghana zu entwickeln, um die Lebensumstände der Bevölkerung vor Ort zu verbessern.
Die Preisträger Ana Morgado, João Caeiro, Lara Camilla Pinho, Maria de Paz Sequeira Braga und Maria de Carmo Caldeira, aus Portugal, Mexiko und Brasilien zeigen mit ihrem ganzheitlichen Projekt “Emerging Ghana”, dass unter Verwendung lokal verfügbarer Baustoffe wie Bambus und Dahoma-Holz modulare, flexible und effiziente Gebäude entstehen können. Im Verbund mit dicken Wänden aus Stampflehm geben Sie dem Gebäude Stabilität und sind wie geschaffen für das afrikanische Klima.
Natürlich bleibt es in diesem Fall nicht nur bei der bloßen Idee – fester Bestandteil des Wettbewerbes war natürlich die Umsetzung des Preisträger-Projektes vor Ort.
Ghana ist also schon jetzt auf dem besten Wege zum Siegerland 2010. Das gilt nicht nur für seine Fähigkeiten im Fussball, sondern auch für seine zukünftige Architektur.