Die Open d’Italia kehrt zum ersten Mal seit 1990 in den Golf Club Milano zurück. Dort erwartet die Spieler ein kniffliger Par-72-Kurs, dessen Fairways mit zahlreichen Bäumen umsäumt sind. Hohe Genauigkeit vom Tee ist hier also gefragt. Das wohl interessanteste Loch des Platzes ist die 14, ein um die 460 Meter langes Par 5 mit einem Dog-Leg rechts. Die Landezone ist mit zwei geschickt platzierten Bunkern geschützt, trifft man jedoch das Fairway, sind Eagles keine Seltenheit. Vor allem die Longhitter haben hier nur noch ein Eisen ins Grün. Zu einem Zeitpunkt der Finalrunde teilten sich plötzlich acht Spieler die Führung. Mit dabei: Martin Kaymer. Martin ging in der letzten Gruppe in den Finaltag und konnte sich früh vom Feld absetzen. Vier Birdies spielte er auf den Front Nine und schien alles im Griff zu haben. Doch wie bereits in Abu Dhabi Anfang des Jahres, verlor Kaymer etwas die Kontrolle über sein ansonsten so solides Spiel.
Wie schlugen sich die anderen Deutschen in Italien?
Florian Fritsch konnte am Finaltag der Open d’Italia nochmal richtig Boden gutmachen. Mit nur 65 Schlägen zum Abschluss verbesserte er sich um 35 Ränge auf dem Leaderboard und sicherte sich so seine dritte Top-25-Platzierung der Saison. “Als geteilter 60. brauche ich auch nicht groß daran denken, irgendeinen Score abzusichern, sondern kann frei nach vorne spielen“, schrieb Fritsch noch am Samstag. Eine Runde, wie Martin Kaymer sie an Tag drei ablieferte, wollte er spielen, und in der Tat brachte er am Ende das selbe Ergebnis wie sein Landsmann ins Clubhaus. Bernd Ritthammer, der dritte Deutsche im Feld, hatte zuvor den Cut verpasst.