Es gab keinen guten Start für den neuen Opel-Chef Karl-Friedrich Stracke. Der neue Boss hat gleich am ersten Arbeitstag richtige Probleme. Bei der Entwicklung des neuen Opel Corsa gibt es nämlich mächtige Konstruktionsfehler. Die Entwicklungspanne wird, wie die Zeitung Rheinische Post aus den Kreisen des Betriebsrats erfahren haben will, zu einer Verschiebung der Markteinführung des wichtigen Volumenmodels um zwei Jahre führen. Da fragt man sich “Was ist da passiert?”.
Die Entwicklungspanne ist nicht in Deutschland passiert sondern bei der GM-Tochter in Korea. Die Plattform des neuen Corsa sollte laut Directive von General Motors nämlich in Fernost entwickelt und gebaut werden. Doch der alte Opel Bos Reilly lehnte den ersten Prototyp als unbrauchbar ab, weil er um rund 100 kg zu schwer geraten war.
Mit diesem Gewicht könnte der neue Corsa die erwünschten Verbrauchswerte und Fahrleistung nicht erreichen. Nun soll Opel die neue Plattform entwickeln. Dieser Fehler hat für Opel große Folgen. Durch die zwangsläufige Verzögerung des Verkaufsstarts des neuen Corsa, der für 2012 vorgesehen war, muss nun Opel mit einem Minus bei den Verkaufserlösen in dreistelliger Millionenhöhe rechnen. Man ist jetzt schon gespannt wie man dieses Loch wieder stopfen will und welche Konsequenzen es dadurch geben wird.