Bei uns in der Familie ist niemand auf den Mund gefallen. Ein gutes Beispiel dafür lieferte der jüngste Besuch unserer Ältesten, die mit Mann und Maus, sprich Sohnemann, an Pfingsten zum Essen bei uns war. Für den Hauptgang war dieses Mal Oma zuständig. Es gab Spargel satt, Schinken, Ei und wirklich leckere Kartoffeln. Als wir mit der Hauptspeise fertig waren, kam natürlich sofort die Frage unseres Enkels: “Was gibt es denn zum Nachtisch?” Als ich meine Nachtisch-Hamburger in Aussicht stellte, war er ganz aus dem Häuschen und wollte gleich in die Küche, um zu helfen. Als ich daraufhin sagte: “Warte noch, bis Oma abgeräumt hat”, schaute mich meine Tochter völlig ungläubig an und fragte: “In welcher Zeit lebst du denn? In unserer Welt räumen alle ab.” Oma ergänzte nur kurz und trocken: “Im Mittelalter”, was wiederum zu der Erläuterung meiner Tochter führte: “Als Opa noch klein war.” Was soll ich sagen? Da hatte ich mein Fett weg. Und was Passendes fiel mir auch nicht ein. Dabei räume ich sonst immer, na sagen wir meistens, mit ab.