Opa ist Strohwitwer

Nachdem Oma ja Richtung Holland entschwunden ist, ist Opa Strohwitwer. Über die Herkunft dieses Begriffes gibt es verschiedene Theorien. Wen’s interessiert, kann das bei Wikipedia nachlesen. Ich für meinen Teil halte es da mit Goethes Faust und klage frei nach Marthe: Gott verzeih’ s meiner lieben Frau, Sie hat an mir nicht wohl getan! Geht da stracks in die Welt hinein, Und läßt mich auf dem Stroh allein. So hätte es eigentlich ein ruhiges verlängertes Wochenende werden können. Aber irgendwie ist daraus nichts geworden. Den Donnerstagabend und die halbe Nacht habe ich mehr oder weniger vor meinem iPad verbracht und die Odyssee von Oma verfolgt. Am Freitag war ich zunächst im Büro ungemein produktiv, habe zwischendurch noch Tochter und Enkel bekocht und am Nachmittag einen Freund im Krankenhaus besucht, um dann bis spät in die Nacht hinein das halbe Büro umzuräumen. Der Samstag stand dann erst im Zeichen der Entsorgung der Möbel, die nun nicht mehr benötigt werden. Dann ging es in den Garten: Rasen mähen, Hecke schneiden, Rasen- und Heckenschnitt beseitigen, Terrasse fegen, aufräumen. Nach dem Einkaufen – der Kühlschrank wies bereits bedrohliche Lücken auf – mussten der Rasen gesprengt und die Blumen gegossen werden. Gekocht und gegessen habe ich schließlich auch noch und bin dann irgendwann todmüde ins Bett gefallen. Was soll ich sagen? Gott sei Dank kommt Oma heute wieder nach Hause.


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