Während Oonagh nach Top 3 der Album-Charts und ECHO-Nominierung kürzlich für ihr Debütalbum Platin erhielt, legt die Grenzgängerin zwischen den Kulturen mit ihrer glasklaren Stimme eine neue Single aus dem Ende März kommenden, zweiten Album vor: "Ananau".Wieder bündelt Sängerin und Schauspielerin Senta-Sofia Delliponti darauf eine unwiderstehliche Hookline mit den Möglichkeiten aktueller Poptrends und Elementen aus Folk, Ethno und New Age. Doch die weltmusikalischen Einflüsse sind hier nicht nettes Beiwerk, der Exotenbonus dient keineswegs zum Übertünchen einer beliebigen Melodie. Gekonnt lotet Oonagh vermeintliche Musikgrenzen aus, sie begegnet den weltkulturellen Einflüssen auf Augenhöhe und verwässert sie nicht.
Trotzdem oder gerade deswegen besitzt "Ananau" alles was ein Hit haben muss. Nicht zuletzt besitzt der Song eine ultimative Botschaft: "Überall klingen fremde Worte – mit dem Herz können wir sie versteh'n". "Ananau" macht einmal mehr deutlich, wofür die Berliner Künstlerin geschätzt und geliebt wird, warum so ein fulminanter Start gleich mit dem Debüt möglich war.
Oonagh, die im April auf große Deutschlandtour geht, bewahrt die Stärken des Erstlings und verschließt sich dennoch nicht neuen Strömungen. Denn Oonaghs musikalische Reise, die im Fantasy-Reich der Elfen zwischen Mythos und Magie begann, geht weiter und führt direkt ins Herz von Latein- und Südamerika. Inspiriert von indigener Lebenskultur wirkt "Ananau" ein Stück weit luftiger, leichter... Die Sogkraft und die Magie der fabelhaften Welt der Oonagh sind indes geblieben.