Online Reputation – Norton verschenkt individuelle Google Ads

Erstellt am 22. August 2012 von Stenographique @stenographique

Ein Foto vom Blankziehen beim letzten Absturz, ein zweideutiger Post auf der Seite der Ex-Freundin, ein frustrierter Blogeintrag über den Chef – die Liste potenzieller Rufmörder im Internet ist lang. Umso wichtiger, dass man ein Auge auf seinen guten Ruf im Internet hat, die sogenannte Online-Reputation. Dementsprechend schießen Anbieter, die unsere “weiße Weste” im Netz schützen wollen, gerade wie Bubble-Tea-Filialen aus dem Boden und schüren die Angst vor unerwünschten Suchergebnissen, die beim googlen des eigenen Namens erscheinen könnten.

Die PC-Sicherheitsexperten von Norton haben das auch erkannt und darin ihre Kernkompetenz – die digitale Sicherheit – wiedergefunden. Kurzum hat man die Online-Reputation zum Gegenstand einer neuen Kampagne im Kampf gegen fallende Marktanteile und rückläufiges Kundeninteresse im B2C-Geschäft gemacht. Die Idee: Man ersinnt “Norton Top Search” und verschenkt individualisierbare Google Adwords-Anzeigen – passend zum Claim “Protecting the stuff that matters”. Dazu kann sich der geneigte Internetnutzer unter der Kampagnen-Website http://nortontopsearch.com/ in 3 Schritten seine eigene Google-Anzeige erstellen, mit seinem Facebook-Konto verifizieren und sich wenig später ganz wunschgemäß und in perfekter-Schwiegersohn-Manier in der Google-Ergebnisseite präsentieren. Kosten für die Adwords-Anzeige fallen nicht an, den Marketing-Jungs von Norton sei Dank.

Leider dauert es nach der Erstellung der Anzeige “a couple of days”, bis man das Ergebnis auf Google bewundern kann. Ob es hierbei tatsächlich bei einer Marketing-Kampagne zur Unterstüptzung der Kernprodukte rund um die PC-Sicherheit bleibt, oder Norton mit “Top Search” vielleicht den ersten Schritt in einen neuen Markt wagt, ist bislang offen. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung spricht allerdings für letzteres: Auch Google hat mitllerweile ein eigenes Reputation-Management-Tool im reichhaltigen Programm.

Dank an die Kollegen vom Gefahrgut-Blog für den Hinweis! Siehe auch: Hype5,  JohnVantine