Online-PR Studie: Rund 73 Prozent der Online-Pressemitteilungen entsprechen nicht mehr dem klassischen Meldungsformat.

Erstellt am 1. Februar 2012 von Prgatewayblog

Neben der klassischen Pressearbeit gewinnt die Online-PR zunehmend an Bedeutung. Die Online-Pressemitteilung ist jedoch mehr als die digitale Form der klassischen Pressemeldung. Die Online-PR Studie von PR-Gateway untersucht auf der Basis von über 20.000 Online-Pressemitteilungen, inwieweit sich die Online-Pressemitteilung vom klassischen Meldungsformat unterscheidet. Darüber hinaus zeigt die Studie, in welchem Umfang Unternehmen und Agenturen neue Formen und Inhalte in ihren Online-Pressemitteilungen umsetzen.

Von der Pressemitteilung zur Kundenmitteilung
Unternehmen und Agenturen stehen vor der Herausforderung, ihre Pressearbeit an die Kommunikationsmöglichkeiten des Web 2.0 anzupassen. Neben der Erstellung von redaktionellen Texten spielt die Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle für die Adressierung potenzieller Leser im Internet.
Der Wandel der Pressearbeit hat somit auch Auswirkungen auf die Form und den Inhalt der Pressemitteilung. Die neuen Möglichkeiten der Veröffentlichung über Presseportale und Social Media machen die Online-Pressemitteilung zu einem öffentlich wirksamen Kommunikationsinstrument. Die Pressemitteilung entwickelt sich immer stärker zur Kundenmitteilung, die vor allem durch die Beitragsform und kundenorientierte Informationen geprägt ist.
Die Online-PR Studie von PR-Gateway untersucht, welche neuen Formen und Inhalte eine Online-Pressemitteilung ausmachen und in welchem Umfang bei der Erstellung von Online-Pressemitteilungen umgesetzt werden. Darüber hinaus zeigt die Studie, welche neuen Elemente wie Hyperlinks, Ankertexte und Keywords für die Suchmaschinenoptimierung, in den Online-Pressemitteilungen zu finden sind.

Über 73 Prozent der Online-Pressemitteilungen folgen neuen Form- und Inhaltskriterien
Im Rahmen der Online-PR Studie wurden 20.164 Pressemitteilungen analysiert, die auf mehr als 180 Presseportale veröffentlicht wurden. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass bereits 73,3 Prozent der untersuchten Online-Pressemitteilungen nicht mehr dem strengen Meldungsformat der klassischen Pressemitteilung entsprechen. So sind 63,3 Prozent und damit über die Hälfte der Pressemitteilungen in einer Fachartikelform verfasst. Eine klare Struktur mit Zwischenüberschriften sowie übersichtliche Aufzählungen erleichtern das Lesen im Internet. Auch die Inhalte der Online-Pressemitteilungen unterscheiden sich von der klassischen Pressemeldung. Nicht Presseinformationen, sondern kundenorientierte Inhalte stehen bei vielen Online-Pressemitteilungen im Vordergrund. 12,9 Prozent der Pressemitteilungen enthalten kundenorientierte Informationen wie zum Beispiel Tipps und Ratschläge. Das Unternehmen tritt in diesen Pressemitteilungen stärker in den Hintergrund.

Rund 72 Prozent der Online-Pressemitteilungen sind durch Hyperlinks vernetzt
Durch die neue Möglichkeit der Veröffentlichung auf Presseportalen ist die Vernetzung der Pressemitteilung zu einem wichtigen Kriterium für die Online-PR geworden. Bereits 71,9 Prozent der Pressetexte sind durch Hyperlinks mit weiterführenden Informationen verlinkt. Auf diese Weise werden die interessierten Leser auf die Unternehmenswebsite oder direkt in den Point-of-Sale (Online-Verkaufsraum) geführt.

Knapp 30 Prozent der Online-Pressemitteilungen sind suchmaschinenoptimiert
Obwohl die Suchmaschinenoptimierung noch ein relativ neues Wirkungsfeld für die PR-Branche ist, sind 29,7 Prozent der Meldungen durch Links mit speziellen Ankertexten optimiert.
Auch die Keyword-Optimierung ist ein neues Element der PR-Arbeit. Die Online-PR Studie zeigt, dass Keywords auch in den Pressetexten Verwendung finden. Bereits 23,2 Prozent der untersuchten Pressemitteilungen sind keywordoptimiert.

Online-Pressemitteilungen werden multimedial
Ein weiteres neues Gestaltungselement für die Online-PR ist das Video. In eine Online-Pressemitteilung kann neben einem Bild auch ein Video eingefügt werden. Von den untersuchten Pressemitteilungen verfügten 5,9 Prozent über ein Video. Videos können die Attraktivität der Online-Pressemitteilungen steigern, wichtige Zusatzinformationen liefern oder erklärungsbedürftige Inhalte durch Bewegtbilder verständlicher darstellen.

Die Studie von PR-Gateway zeigt, dass sich viele Online-Pressemitteilungen durch Aufbau, Inhalte und Suchmaschinenoptimierung bereits stark vom klassischen Meldungsformat unterscheiden. Gleichzeitig zeigt sich aber auch noch Optimierungspotenzial. Online-Pressemitteilungen sind öffentlich und erreichen Medienkontakte, vor allem aber auch die Zielgruppen direkt. Die Einbindung von Keywords und Hyperlinks mit Ankertexten verbessert die Sichtbarkeit in den Suchmaschinen und sorgt dafür, dass die Pressemitteilung die Zielgruppe erreicht.

Verbesserungsmöglichkeiten und Tipps für die Online-Pressemitteilung
Die Inhalte der Pressemitteilung entscheiden über den Erfolg bei den Lesern. Die Leser müssen die Mitteilungen jedoch auch finden können.
Die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit von Pressemitteilungen, die über strategische Mittel der Suchmaschinenoptimierung (SEO) verfügen, ist wesentlich besser, als von Meldungen, die hierauf verzichten.

Tipps für Online-Pressemitteilungen:

  • Sachliche und problemlösungsorientierte Inhalte wie zum Beispiel Tipps und Ratschläge wecken das Interesse der Leser. Vollmundige Werbeversprechen und inhaltlose Selbstdarstellungen sind für Online-Pressemitteilungen eher ungeeignet.
  • Leserfreundliche Formatierung wie zum Beispiel Absätze mit aussagekräftigen Zwischenüberschriften sowie freie Aufzählungen erleichtern das schnelle Erfassen der wichtigsten Inhalte einer Online-Pressemitteilungen.
  • Keywords verbessern die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit von Online-Pressemitteilungen im Internet. Die Keywords sollten dabei möglichst aus der Begriffswelt der Zielgruppe stammen. Empfehlenswert ist eine Keyworddichte von zwei bis drei Prozent.
  • Hyperlinks stellen eine direkte Verbindung zwischen einem Online-Text und der Unternehmenswebsite her. Auch Online-Pressemitteilungen sollten über ein bis drei Links im Text verfügen, da sie die interessierten Leser auf weiterführende Informationen oder in den Online-Verkaufsraum (Point-of-Sale) des Unternehmens leiten können.
  • Durch die Verwendung von Ankertexten lässt sich die Sichtbarkeit der Online-Pressemitteilungen im Internet optimieren. Ankertexte sind Textverweise, die durch eine HTML-Codierung mit einem Hyperlink verbunden sind. Sie geben wesentliche Anhaltspunkte für die Bewertung des Links durch die Suchmaschinen.
  • Videos machen Online-Pressemitteilungen multimedial und bringen Dynamik in die Gestaltung von Online-Pressemitteilungen. Besonders eignen sich Imagevideos, Produktpräsentationen, Gebrauchsanweisungen oder Tutorials.

Die Online-PR Studie zeigt, dass sich die Online-Pressemitteilung zu einem eigenständigen Kommunikationsinstrument entwickelt. Als fertiges Leseformat richtet sie sich direkt an die Zielgruppen. Sowohl das Format als auch die Inhalte von Online-Pressemitteilungen unterscheiden sich daher von der klassischen Pressemeldung. Online-Pressemitteilungen mit interessanten und gut aufbereiteten Informationen lassen sich zu einem wirkungsvollen PR- und Marketinginstrument im Internet ausgestalten.

Die vollständige Online-PR Studie  ist kostenlos auf der PR-Gateway Website erhältlich oder per E-Mail an presseinfo@pr-gateway.de