Online-Petition für Griechenland: 1 Million Unterschriften

15.2.2012 – Angesichts der aktuellen Situation fragen wir uns alle, was wir, abgesehen von Aufklärungsarbeit und Solidaritätsbekundungen, tun können, um die Menschen in Griechenland zu unterstützen. Ein kleiner, aber dennoch wichtiger Beitrag lässt sich mit der Unterzeichnung einer Online-Petition leisten, die sich zum Ziel gesetzt hat, eine Million Unterschriften unter einem Brief an José Manuel Barroso, den Präsidenten der Europäischen Kommission, zu sammeln.

Online-Petition für Griechenland: 1 Million Unterschriften

Barroso wird dazu aufgefordert, den Wucherzinsen gegenüber Griechenland Einhalt zu gebieten und sich dafür einzusetzen, dass das Überleben und der Schutz der Menschenwürde als wichtiger erachtet werden, als das Zurückzahlen von Schulden. Zeigt Eure Solidarität mit den Menschen in Griechenland, indem Ihr die Petition zeichnet, sie teilt, verbreitet und dabei mithelft, dass innerhalb der nächsten sechs Wochen eine Million Unterschriften zusammen kommen.

Online-Petition für Griechenland: 1 Million Unterschriften

Die Petition

Die Initiatoren der Online-Petition, die Gruppe Seisachtheia, werden José Manuel Barroso den folgenden Brief mit den gesammelten Unterschriften vorlegen. Die Petition kann über diesen Link zur Seite von Seisachtheia mitgezeichnet werden. Um das Ziel von einer Million Unterschriften zu erreichen, ist es dringend erforderlich, die Petition oder diesen Artikel per Reblog, per Mail, per Twitter oder per Facebook an so viele Menschen wie möglich weiterzuleiten. Weitere Informationen über die aktuelle Lage finden sich in dem Artikel “Wie wir Griechenland zerstören“. Vielen Dank an alle, die sich an der Aktion beteiligen.

 

An: Herrn José Manuel Barroso
Präsident der Europäischen Kommission
1049 Brüssel, Belgien

Sehr geehrter Herr Präsident,
Es ist schwer zu akzeptieren, dass Europa wucherhafte Beziehungen zu Griechenland (und anderen Ländern) aufgebaut hat. Die Zinsrate für die Kredite, die die Troika an Griechenland vergibt, liegt deutlich höher als die Rate, zu der die staatlichen Gläubiger selbst Geld leihen können (Deutschland leiht Geld zu 0,25% Zins und vergibt Kredite an Griechenland zu 5%). Die Finanzkrise in Griechenland ist von EU-Mitgliedsstaaten zu Ungunsten Griechenlands ausgenutzt worden. Dies stimmt überein mit einer vollständigen Verweigerung von echter Solidarität mit der europäischen Gemeinschaft. Solch wirtschaftlicher Kannibalismus gegen Mitgliedsstaaten stellt das größte Risiko für die Werte Europas dar.

II. Die bisher präsentierten Lösungsansätze sind NICHT praktikabel für Griechenland – und darüber hinaus, nicht gangbar für die europäische Finanzstruktur in Gänze. Die Kredite für Griechenland erzeugen, insbesondere aufgrund ihrer zerstörerischen Zinsrate, eine noch höhere Staatsschuld; auch führen sie zu Verfehlungen bei der ansonsten glatt verlaufenden Arbeitsweise europäischer Institutionen. Die Situation erfordert ein SOFORTIGES EINGREIFEN.

III. Wir laden Sie ein, gemäß Artikel 8 des Lissabon-Vertrages, der europäischen Kommission folgende Resolution zur Verabschiedung vorzulegen:

Unilaterale Abschreibung jeden Schuldtitels, insbesondere jener, die Teil der öffentlichen Schuld sind und unter die Kategorie der sogenannten „verabscheuungswürdigen Schuld“ (“odious debt“) fallen, so wie die „griechischen“ Schulden. Die meisten Staatsschulden bestehen aus der Kapitalisierung von Zins – einem Prozess, der viele Jahrzehnte zurückreicht. Das Kapital der eigentlichen Schuld ist bereits zurückgezahlt worden. In anderen Worten: SCHREIBEN Sie diesen ZINSESZINS AB.

Festschreibung des Prinzips der „Notlage“. Wenn die finanzielle und politische Existenz eines Staates in Gefahr gerät, weil dieser versucht einer verabscheuungswürdigen Schuld nachzukommen (explodierende Arbeitslosenzahlen; Kollaps von Löhnen und Renten; Schließung von Krankenhäusern und Schulden, ebenso wie Sozialleistungen; individuelle Verelendung; etc.), so wird die Zurückweisung der Zahlung notwendig und gerechtfertigt.


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