Onkelchens Traum – Aus den Chroniken der Stadt Mordassoff
Dostojewski macht schnell noch einen kleinen Einblick in das Geschehene. Marja Alexandrowna Moskalewa ist die Person, die überall mit Hochachtung angesehen wird. Ihr Gatte ist eigentlich ein Nichtsnutz, weshalb sie ihn als er kein Einkommen mehr einbrachte, auf ihr Gut schickte, wo er seinen Hobby nachgehen konnte – Schuhe putzen. :) Die Tochter schon alt, 23 Jahre, und leider immer noch unverheiratet. Aber ich komme wieder auf Marja zurück, sie ist eine Intrigantin durch und durch, die über jede Person in Mordassoff die peinlichsten Infos kennt und wenn sie so wollte, könnte sie nicht wenige Personen vernichten, denn ein par Worte im richtigen Moment würden alle empören. Sie führt eigentlich zwei Leben, eines der hochangesehenen und überall willkommenen Person und der anderen, die wie Dostojewski schreibt, sie ist einfach eine Klatschbase und wenn sie nicht jeden Tag irgendwas für sie nützliches erfährt, so kann sie gar nicht einschlafen. Der erste Kapitel war so etwas wie eine Einleitung und am Ende gab es kleinen SPOILER
Es gibt schon sehr viele Namen, wo ich doch erst 40 Seiten gelesen habe. Marja hat viele Freunde und aber auch eine Feindin, gegen die wie sie sagt, nichts hat, im Gegenteil, sie schützt sie wo sie nur kann. Aber im anderen Atemzug zieht Marja über sie her, als ob sie die schlechteste Dame von der ganzen Stadt wäre. Dann kommt der komische Fürst K. oder Gawrila, der irgendwie nur aus künstlichen Haaren und Schminke besteht und irgendwie auf Sprungfedern geht. Er sieht wie 20 aus, ist aber kurz vorm Krepieren, wie ich das immer gerne sage. :)
Und er ist Onkelchen, er spricht auch gedehnt und wenn ich das lese, denke ich, bitte nicht mehr. :) Aber eigentlich wollte er zu Marjas Feindin kommen, aber während seiner Reise ist sein Kutsche kaputt gegangen und Paul kam gerade vorbei und half ihm und ist mit ihm gleich zu Marja rein gegangen, wohin er gar nicht wollte. Der Fürst K. ist eben sehr alt und vergesslich, weshalb sich auch eine Frau fand, die ihn nun herumkommandierte und sein ganzes Gut beherrscht, worüber sich nun keiner freut. Aber zum Glück ist er ihr entkommen und so sitzt er bei Marja und redet mit der ganzen Sippschaft, da auch andere Verwandte bei ihr sind. Seite 41 und ich lese wieder von einem polnischen Grafen, der eher ein Koch war und sich nur für einen Grafen ausgegeben habe. Das habe ich auch schon in einem anderen Buch von D. gelesen. Dafür hat der Fürst sogar was gedichtet, siehe Lieblingszitate.
—>
Ich wundere mich immer wieder, warum im Ausland damals bessere Ärzte gab als in Russland. Vielleicht weil man den Betroffenen nicht mehr sehen wollte? Nur wenn ja, wieso waren sie dann so gute Freunde. Waren die russischen Ärzte damals so schlecht? Das Onkelchen ist schon ein lustiger Kauz, er wollte sogar über seine Symptome erzählen, wenn seine Hämorriden ihm auf die Nerven gehen.
Mind-Map
Leseprobe
Lieblingszitate
» Unser Po-le tanzte fürwahr
den Krakowjak ganz wunderbar …
Doch als er sich brach das Bein,
Da stellte er das Tanzen ein …«
- Das Gedicht von Fürst K. über einen Polen, der Graf sein wollte aber dafür tanzen konnte :)
» «
» «
Lieblingswörter
Sprichwörter
Gesamteindruck
Meine persönliche Bewertung
Zusammenfassung
Cover
Inhaltliche Qualität
Charaktere
Sprachliche Qualität
Bibliographie
Autor: F. M. DOSTOJEWSKI
Originaltitel: Djadjuskin son …
Übersetzer: E. K. Rahsin alias Less Kaerrick
Jahr: 1-9-9-9 (6 Auflage )
Seiten: 974
Amazon: Hier bestellen
0.000000 0.000000