one of these days

keine ahnung, ob das jetzt am besseren wetter liegt und das paradox auf manche kinder wirkt – aber heute war der tag der nebengespurten vierjährigen großen brüder.

wie es manchmal der zufall will, hatten die mfa´s heute vier u8-en einbestellt, allesamt jungs, allesamt mit kleinen geschwisterkindern. eine spitzenkombination, um so richtig neben der spur zu laufen. da können die kids richtig die regression ausleben. alle vier nässen wieder ein, alle vier werden wieder von ihren müttern eltern gefüttert, und alle vier kultivieren wieder das babysprech eines zweijährigen. einer der vier schlief wieder bei den eltern im bett, und einer wollte partout seit dem geburt des zweiten kindes nicht mehr in den kindergarten gehen.

erschreckend für mich nur, wie die eltern damit umgehen. für alle vier eltern (=also acht erwachsene) war das völlig in ordnung. „die armen“, „die soviel auch gerade mitmachen müssen“, „soviel zu verarbeiten“, „so abgeschoben in den kindergarten“, „da darf man doch auch mal wieder klein sein“, „und ehe er dann überhaupt nichts isst, gebe ich eben wieder mal auch die flasche.“ äh… hallo? da ist nur ein zweites geschwisterkind in der familie angekommen, kein erdbeben und auch keine hungersnot!

ok, sehr subjektiv der eindruck, aber grosse schwestern sind da nicht ganz so schwierig. ob denen mehr mutterinstinkt im blute schwappt, oder ob erstgeborene söhne mehr auf prinz getrimmt werden als töchter – grosse schwestern nehmen den nachwuchs immer viel gelassener.

dachte ich. bis als krönung am mittag dann diese u9 vor mir saß: eine fünfjährige, die bereits bei meinem anblick die mundwinkel zog, mich zunächst mit stummheit strafte, und schließlich bei der beginnenden untersuchung nach ihrer mutter so zu schreien anfing, dass meine mfa ins zimmer kam, um zu sehen, was denn hier abging. und das kommt sonst nie vor.

und bei dieser war´s dann die kleine schwester, die vor einem jahr geboren wurde. immerhin vor einem jahr. das zumindest war die erklärung der mutter („ohje, arme maus, na komm, der dokter tut dir doch nichts, es gibt nicht mal eine spritze, alles nicht so schlimm. du möchtest dein jäckchen nicht ausziehen? nein, musst du auch nicht. lieber nicht hinlegen? ist ok, nein, bleib ruhig sitzen. komm, mama hält dich ganz doll fest, dann kann der dokter ein bisschen abhorchen. ok? ja? nein? auch gut. schau, ein ganz lieber doktor, ganz lieb, usw. usw. „)



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