One hour away only – oder – Warum in die Ferne schweifen…: Neanderthal

Von Lilamalerie

Nun ist wahrscheinlich schon bekannt, dass Lilamalerie sehr gerne verreist, ihre Lieblingsorte hat, aber auch immer wieder Neues entdecken mag.

Dies Jahr ging es ja schon nach Barcelona und Santorini, alles im ersten Halbjahr, und jetzt, wo Gott und die Welt Urlaub macht, hat Herr L. leider im Job am meisten zu tun. (Nein, er ist kein Pilot.;-)

Und somit sitzt keine längere Reise mehr drin, wohl aber mal ein Tag frei zwischendurch.

Da hat es ergeben, dass wir in den letzten Wochen mehrmals schöne Ausflüge gemacht haben, deren Ziele nicht weit von uns daheim lagen, sagen wir mal so 1 hour only mit dem Auto weg.

Das brachte mich auf die Idee hier mal das Schöne, das oft so nah liegt zu zeigen. 

Von Krefeld (meinem Heimathafen) ist in einer Stunde der tiefste Niederrhein, das Ruhrgebiet, die Anfänge des Bergischen, und sicher noch vieles mehr zu erreichen.

Also, warum in die Ferne schweifen….


Das Neanderthal-Museum (Hier geht es zu seinem Internetauftritt)


Viele Jahre haben wir ihm keinen Besuch mehr abgestattet. Ist es doch der Klassiker hier in der Gegend, den man mit Kindern besucht. Da unser Sony ja schon länger dem Kinderalter entwachsen ist, liegt der Ausflug zum Neanderthal  doch schon locker, uuaahh, 10 oder gar 15 Jahre zurück.

Das moderne Gebäude gab es damals auch schon, und auch die 16 Knochen inkl. Schädeldecke, die im Neanderthal 1856 gefunden wurden.

Aber sonst hat sich ganz schön was getan. 

Neben Mister N., der Figur, die aus den ersten Knochenfunden rekonstruiert wurde, gibt es inzwischen zahlreiche weitere Figuren, die einem das Leben der Urmenschen näherbringen, für Kinder und Erwachsene greifbar machen.
Bei Ausgrabungen 1997 und 2000 wurden noch viele weitere Knochen gefunden, die nun auch nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen untersucht werden konnten.Es gelang den Forschern sogar  daraus noch DNA zu extrahieren. Auch diesen Ergebnissen wird in der Ausstellung Raum gegeben.

Dieses Mädchen wurde aus in Frankreich gefundenen Überresten rekonstruiert. Sie ist nur etwa sieben Jahre alt geworden.



Das ich euch hier viele der Figuren zeige, liegt daran, dass sie aufgrund ihrer Natürlichkeit auf einem Foto besonders gut herüberkommen.

  Aber das Neanderthal-Museum ist so viel mehr! Hier wird dem Besucher multimedial die Geschichte der Menschheit von ihrem Beginn vor 4 Millionen Jahren bis heute vermittelt. Es gibt viele Stationen, in die man die Kopfhörer ( die im Eintritt inkludiert sind) einstöpseln kann, Knöpfchen drücken, Schaukästen bewundern kann. 


Die Buchstabenkombinationen oben links umrahmen z.B.den Themenbereich: Neueste Forschung.

Und auch draußen gibt es nach einigen Stunden im Museum viel zu sehen, bei einem Spaziergang durch den Wald. Wenn man mag bis zu einem Wildgehege mit Tieren, die schon zur Zeit der Neanderthaler lebten, wie z.B. Wisente und Auerochsen.

Als erstes fällt einem allerdings dieser Neanderthaler auf, der in den Zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gefertigt wurde, und so aussieht, wie man sich so einen Urzeitmenschen eben damals vorstellte.

Wir haben den kleineren Sparziergang gemacht, da ich mit Ballerinas auf den Waldwegen das falsche Schuhwerk trug. Der führte uns einmal rund um den Kunstweg, mit einigen schönen Ausblicken.

Auch die ursprüngliche Fundstelle des ersten Neanderthalers ist wieder zugänglich und wie ein kleiner Park gestaltet.

Was einen Besuch im Moment, bis zum 30.10.2016, doppelt reizvoll macht ist die Duckumenta.


Duckumenta-Die Enten kommen zurück

Eine Reise durch die Kultur-und Kunstgeschichte in der Parallelwelt der Enten. Herrlich!! Liebevoll, immer mit einem Augenzwinkern und auf hohem Niveau.

Mein Liebling , auf der nächsten Collage unten rechts zu sehen, war übrigens der Dötzi. :-)Da muss man erst mal drauf kommen!!

Allein die Duckumenta ist schon einen Besuch im Neanderthal wert. 

Also wer in Reichweite wohnt, darf sich gerne viel Zeit nehmen und die Ausstellungen nacheinander genießen. Man kann sich ja zwischendrin einen Kaffee, oder ein Kaltgetränk im Bistro ganz oben gönnen.

Mit der Gastronomie außerhalb sah es relativ finster aus. Die beiden Lokale in unmittelbarere Nähe des Museums versprühten schon von außen den Charme der Sechziger, mit einer Speisekarte aus den Fuffzigern, und den Preisen von 2016. Da haben wir dankend verzichtet, und sind dann lieber in Krefeld nett Essen gegangen.

Aber das Neandertal- Museum ist wirklich, wirklich sehenswert für Jung und  Alt!!

Ich schicke diesen Bericht zu Nice little things around ,und dann morgen mal zu Montagsfreuden, denn ich möchte meine Begeisterung gerne noch mit vielen Menschen teilen.

In den nächsten Wochen werde ich euch noch einige sehenswerte Orte, One hour only von Krefeld weg zeigen.

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.

In diesem Sinne, entdeckt die Schönheiten eurer Heimat, und verzweifelt nicht an der Welt, die im Moment Kopf zu stehen scheint,
LG,

Monika