One Day in Oslo

Von Petra

Der letzte Stop unseres Norwegen-Trips führte uns - also Natalia und mich - nach Oslo. Mit dem Nachtbus von Volda kamen wir um circa 6:30 Uhr morgens an - ziemlich müde, da wir im Bus kaum geschlafen hatten. Obwohl wir nur einen Tag in der norwegischen Hauptstadt verbrachten und sehr kaputt waren, habe ich die Stadt noch ziemlich gut in Erinnerung. Irgendwie hatte es schon etwas, eine Stadt beim Aufwachen bis in die Nacht zu erleben.

Als Erstes steuerten wir den Supermarkt am Bahnhof an; unsere Freundin Cori hatte uns diesen Tipp gegeben - dort gibt es nämlich leckere Schokobrötchen zu einem unschlagbaren Preis. In Norwegen lernt man Schnäppchen und Sonderangebote wirklich zu schätzen, es ist echt unfassbar teuer. Danach grasten wir die typischen Touri-Attraktionen ab, angefangen mit der Oper. Das Gebäude ist wirklich faszinierend und als wir frühmorgens dort ankamen, hatten wir das Gelände fast schon für uns allein. Die Aussicht ist auch nicht übel - egal, ob am Morgen oder Sonnenuntergang; abends kamen wir nämlich noch einmal zurück.

Am Anfang ließen wir uns erst mal etwas treiben. Ich mag das total - also, wenn man in eine vollkommen unbekannte Stadt kommt und man keine Ahnung von nichts hat. Da wir total übermüdet waren, machten wir eine gefühlte Million Pausen. Irgendwann fanden wir tatsächlich eine Touri-Info, wo wir uns die wahrscheinlich coolste Karte der Welt besorgten - mit Tipps für coole Leute, haha. Die Tipps waren aber tatsächlich ziemlich cool und so entdeckten wir nach und nach die Stadt.

Obwohl Oslo ja eine Hauptstadt ist, ist es recht überschaubar. Man erreicht fußläufig eigentlich alle der Hauptattraktionen - wir haben deshalb auch komplett auf öffentliche Verkehrsmittel verzichtet; das war überhaupt kein Problem.

Die Stadt ist wirklich schön grün. Wir kamen an so vielen Parks vorbei,  gefiel mir richtig gut. Zudem spielten auch gefühlt überall irgendwelchen Bands. Auch das mag ich, wenn in einer Stadt richtig etwas los ist und man dauernd neue tolle Ecken entdeckt. 

Was uns auffiel: In der Stadt gibt es viele, viele Statuen von irgendwelchen wichtigen Leuten. Normalerweise machen wir die ja immer nach - aber es waren so viele, da wären wir wahrscheinlich nur damit beschäftigt gewesen.

Eine besonders tolle Atmosphäre gab's auch am Hafen und an der Burg. Ich mag's einfach am Wasser! Es war auch so warm, dass ich am liebsten einfach ins Wasser gesprungen wäre...

Dadurch, dass wir Mitte Juni in Oslo waren, wurde es auch ewig nicht dunkel. Irgendwie ist das sehr cool, weil man dann tagsüber sehr aktiv ist; allerdings verliert man gleichzeitig auch jegliches Zeitgefühl. Da kann's schon mal passieren, dass um 23 Uhr noch draußen sitzt und denkt, es wäre gerade mal 17-18 Uhr. Echt seltsam!

Die Nacht verbrachten wir dann am Flughafen, weil unsere Couchsurfing-Schlafgelegenheit kurzfristig absagte. Das Lustige daran: Ich hatte in Deutschland extra noch Würstchen besorgt für den Typen, der uns seine Couch angeboten hatte. Danach schleppten wir besagte Würstchen von Bergen erst von dem einen Stadtteil auf eine kleine Insel in der Nähe, dann nahmen wir sie quer durchs Land mit nach Volda. Und am Ende sagt uns der Typ ab - so bescheuert.

Oslo ist auf jeden Fall eine schöne, sehenswerte Stadt! Das Tolle daran: Auch wenn man nur wenig Zeit hat, kann man viel anschauen. Ich werde sicher einmal wieder hierher kommen, wenn ich die Möglichkeit habe.
Ach ja, auf Natalias Blog könnt ihr ihre Version von unserem Tag in Oslo lesen - viel Spaß!