Endlich haben wir es geschafft! Wir sind nun mit Sack und Pack in unseren Van ‚Takeshi/Lenny‘ (sind uns noch nicht ganz einig, wie unser Auto heißen soll
Nord-Insel
Auckland & Umland
Wir verbrachten die letzten 2 Monate in Auckland um etwas unsere Reisekasse aufzubessern. Leider hat sich dies als etwas komplizierter rausgestellt als erwartet. Zunächst hatte Fred einen Job als Maler und bis zu 60 Stunden pro Woche gearbeitet. Es hat mich allerdings 3 Wochen gekostet ehe ich auch einen Job gefunden habe. Ich habe dann im Verkauf bei Flo&Frankie gearbeitet. Eine wahnsinnig tolle Erfahrung, denn das Arbeitsklima war super entspannt und es hat viel spaß gemacht dort zu arbeiten.
Auch rückblickend gesehen war Auckland keine schlechte Erfahrung, auch wenn die Stadt auf dem ersten Blick nicht viel zu bieten hat. Dennoch gibt es natürlich auch hier coole Bars&Kneipen, entspannte Leute und vor allem um Auckland herum wahnsinnig viel zu besichtigen, erkunden und anzuschauen. Die Location Aucklands ist besonders, wenn man die Nordinsel erkunden möchte ziemlich gut. Wir haben von hier aus hauptsächlich Surftrips gemacht. Unter anderem sind wir nördlich von Auckland nach Piha, Muriwai Beach, Bethels Beach (O’neils Bay), Forest tree gefahren und dann aber auch etwas südlich nach Whangamata, Hot Water Beach und natürlich hin und wieder nach Raglan.
In Auckland selber kann ich sehr Davonport und seinen Blu-Gras-Verein im Bunker, der sich auf dem Berg Victoria befindet, empfehlen (fragt mich nicht, wie ich hier gelandet bin), die Silo Parks am Hafen und den Stadtteil Ponsonby empfehlen (weitere Details hierzu auf Anfrage ;). Zudem ist ein Ausflug auf die Vulkan-Insel Rangitoto sehr empfehlenswert!
Sound Splash
Raglan war dann auch gleich wieder unser erster Stop. Hier fand nämlich ein super süßes Festival namens ‚Sound Splash‘ statt. Wir konnten dort als Volunteers arbeiten und haben im Gegenzug Tickets für das ganze Wochende auf dem Festival bekommen! Das war wirklich super entspannt. Ich habe für ein paar Stunden am Info-Stand gearbeitet und Fred die Autos auf dem Campingplatz eingewiesen. Anschließend konnten wir das ganze Festival genießen. Dies war nicht nur so genial, weil eine menge tolle Acts spielten, sondern weil die Location, direkt am Meer in einer kleinen Berglandschaft um Raglan herum optimal war.
Hier bildete das Hügeltal zur Hauptbühne hin einen Kessel, sodass man quasi, egal wie weit weg man war alles sehen und gut hören konnte. Ein Highlight war die uns zuvor unbekannte Band ‚My Baby‘. Die Band besteht aus drei Mitgliedern, einem Drummer, einem Gitarristen und einer Bass-/Violinen-Spielerin. Letzt genannte Dame bringt eine unglaubliche Präsenz und powervolle Stimmte mit auf die Bühne, dass man sich dieser kaum entziehen kann und einfach nur mit feiern muss!!!
Mount Taranaki
Anschließend begaben wir uns an der Westküste entlang Richtung Süden. Unser nächster Stop war New Plymouth (nicht besonders spannende Stadt). Dennoch hatten wir hier eine der besten Bergtouren die wir je gemacht haben. Nachdem es keine wirklich guten Wellen gab und man quasi die ganze Zeit um diesen allein-stehenden, riesen Berg herum fährt, dachten wir uns, es wäre vielleicht keine schlechte Idee, diesen Berg namens ‚Mount Taranaki‚ zu besteigen. Zudem war das Wetter für den nächsten Tag super gut vorher gesagt! Einen Abend zuvor sind wir dann zur Vulkan-Lodge gefahren und hatten einen sehr entspannten, lustigen, interessanten Abend (mit viel Bier) mit den Besitzern und haben uns dann am nächsten morgen, nicht allzu früh, gegen 08.00 Uhr auf dem Weg zum Berg gemacht. Los ging es dann um 08.30 Uhr. 7,5 Stunden später sind wir dann wieder auf dem Parkplatz am ‚Visitor-Center‘, zwar müde und erschöpft, aber sehr glücklich angekommen! Die Tour ist einigermaßen anspruchsvoll, aber auch sehr abwechslungsreich! Angefangen mit einem entspannten, aber steilen Forstweg, geht es anschließend mit mehreren, gefühlten hunderten Treppenstufen weiter, bis man dann auf ein riesen geröll-Feld stößt. Dies ist der absolute Horror! Man ist von den vorherigen Strapazen doch schon angeschlagen und das Ganze zieht sich gefühlt ewig. Hat man dies aber überstanden kommt nur noch ein „kurzer“ Klettersteig (haha…ging dann auch ewig) und ein vom Sturm mit Schnee überzogenes Gletscher-Feld. Hat man auch dies überwunden und sich einen Tag mit dem richtigen Wetter rausgesucht, wird man mit einem fantastischen Ausblick und einer menge Glücksgefühlen belohnt!
Dennoch ist nicht zu unterschätzen dass es richtig kalt und stürmisch sein kann und dass man unbedingt genügend warme Klamotten dabei hat. Zudem sollte man genug Wasser und Proviant mitnehmen, da es keine Hütten auf dem Weg gibt. Das aller wichtigste ist aber, dass man, sobald sich das Wetter ändert wieder umkehrt. Der Mount Taranaki ist einer der gefährlichsten Berge, da sich viele Menschen überschätzen, das Wetter nicht richtig einschätzen und/oder verloren gehen.
Weitere Informationen findet ihr auch hier.
Surf Highway
Der sogenannte Surf-Highway befindet sich direkt um den Berg Taranaki herum und ist auch wirklich, was der Name sagt. Eine unglaubliche Anzahl von Straßen die vom Highway zu unterschiedlichsten Stränden/Klippen/Riffen und Küsten führen die man entweder nur besichtigen kann oder eben, bei gegebenen Bedingungen auch surfen kann. Nachteil an dieser unglaublichen Auswahl ist, dass man natürlich sich auch etwas auskennen sollte, um zu wissen, wann welcher Spot gute Wellen hat.
Wir hatten etwas Glück und sind zur Richtigen Zeit am Richtigen Ort gewesen und hatten einen super schönen Surf in der Nähe von dem Ort Opunake. Das kleine Örtchen hat zwar nicht wirklich viel zu bieten, außer einen eigentlich ganz schön gelegenen Free-Camping-Platz direkt in der Stadt an der Küste mit tollem Blick auf den Sonnenuntergang!
Süd-Insel
Mount Fishtail
Ihr werdet es kaum glauben, aber wir haben dann auch 2 Wochen später endlich die Südinsel erreicht (und ich habe vor allem die 3,5 stündige Fährenfahrt überlebt ;).
Angekommen in Blenheim, haben wir dann super zufällig Karen auf dem Free-Camping-Parkplatz in Renwick getroffen und uns spontan entschieden mit Ihr eine Bergtour auf den Mount Fishtail zu machen. Eine wundervolle, teilweise aber auch etwas langwierige Tour, durch einen endlosen Wald, der dann aber über einen kleinen Klettersteig auf eine romantisch gelegene kleine Selbstversorger-Hütte führt um dann über ein weiteres Schotterfeld zum Gipfel verläuft. Es war eine entspannte 4,5 Stunden-Tour die vor allem bei gutem Wetter sehr dazu einlädt in dem angrenzenden glasklaren, eiskalten Fluss baden zu gehen!
Mount Potts-Lodge
Wie immer waren wir zur Richtigen Zeit am Richtigen Ort. Unsere Freunde, Cav und Abby riefen uns an und fragten, wann wir denn auf Süd-Insel kämen, weil sie etwas Unterstützung gebraucht könnten…Die beiden managen eine unglaublich schön gelegene Lodge ‚in the middle of nowhere‘.
Auf dem Weg zur Mount Potts Lodge eröffnete uns ein landschaftlicher Ausblick, als wäre man mitten den Kulissen von „Herr der Ringe“ oder eine der vielen Filme mit atemberaubender Landschaft. So etwas haben wir noch nicht gesehen. Ein Tal, dass sich ins unendliche erstreckt, dessen Kieselstraße sich neben einem Fluss, der zu einem romantischen See wieder hin zu einem weiteren Fluss, umringt von einer wundervollen Berglandschaft. Und das Ganze, fast noch menschenleer.
Wir haben nun beschlossen, mit den Beiden, Cav & Abby etwas Zeit hier zu verbringen, ihnen bei der täglichen Arbeit, Zimmer aufräumen und putzen, Küche organisieren, Essen servieren und vor allem bei dem anstehenden Charity-Event für behinderte Kinder, am 10.02.2017 zu helfen. Wir genießen hier richtig die unglaubliche Natur, aber auch die Ruhe und Einsamkeit.
Ich gehe davon aus, dass wir uns anschließend wieder über etwas ‚social life‘ freuen….aber bisher gibt es, wie immer noch keine Pläne. Wir halten euch aber definitiv auf dem Laufenden.
Liebe Grüße von der Flipside,
Freddy & Becky