Schon lange habe ich damit geliebäugelt.
Umso mehr habe ich mich gefreut, als mir die Firma Fritz Berger ein komplettes Exemplar zum Testen zur Verfügung stellte: einen Omnia Campingbackofen.
Mit komplett meine ich, dass mir nicht nur der reine Backofen (inkl. Anleitung) zugesandt wurde, sondern auch das optionale Zubehör, bestehend aus einer passenden Silikonform, einem Aufbackgitter sowie dem Omnia-Kochbuch.
Wer meinen Blog kennt, weiß, dass ich auch im Campingurlaub gerne koche - und backe. Bisher habe ich das allerdings lediglich improvisiert in einer Pfanne gemacht, was auch ganz gut geklappt hat (siehe'Apfelkuchen in der Pfanne gebacken'). Allerdings funktioniert das ganze tatsächlich nur mit Obstkuchen, ein trockener Kuchen bekommt in der Pfanne einfach zu viel direkte Hitze ab und ist an der einen Seite verbrannt, ehe er auf der anderen Seite wirklich gar ist.
Was ist der Omnia Backofen?
Der Omnia Campingbackofen erinnert an eine klassische Guglhupf-Backform. Er ist rund und in der Mitte finden wir ein kreisrundes Loch. Der Campingbackofen ist dreigeteilt und besteht aus der Aluminium-Backform sowie einem Untersetzer aus Stahl und einem roten Deckel.
Was direkt auffällt:
Der Omnia Backofen ist sehr leicht. Alle drei Teile wiegen zusammen gerade einmal knapp 520 g; mit Silikonform und Aufbackgitter messe ich insgesamt genau 786 g.
Praktisch:
Mit dabei ist ein Stoffbeutel, in dem sich alle Teile prima verstauen lassen.
Wie funktioniert der Omnia Campingbackofen?
Der Omnia-Ofen ist kompatibel zu jeder Wärmequelle (Gas, Elektro-Platte, Holzofen, offenes Feuer) - außer Induktionskochfeldern, da der Ofen nicht magnetisch ist. Wie er genau funktioniert, kann man in dem folgenden Video ganz gut erkennen:
Wie man hier schön sehen kann, entsteht durch die besondere Form des Omnias im Innneren sowohl eine Ober- wie auch eine Unterhitze, die den Teig (oder was auch immer man darin garen möchte) gleichmässig von allen Seiten ausbäckt.
Was kann man im Omnia Backofen zubereiten?
Die Form kann man mit allerlei Sachen füllen. Hierin lassen sich nicht nur Kuchen oder Brot backen, der Omnia Backofen eignet sich auch wunderbar zum Beispiel auch für Aufläufe oder zum Aufbacken von Aufbackbrötchen. Eigentlich kann man alles, was man in einem normalen Backofen zubereitet, auch im Omnia zaubern:
Wahl der richtigen Temperatur
Hier musste ich erst ausprobieren, wie ich die verschiedenen Herde einstelle, damit das Essen im Omnio-Ofen in der rechten Zeit fertig ist. Schließlich heißt es laut Bedienungsanleitung, bei richtig gewählter Temperatur beträgt die Garzeit in etwa die selbe wie bei der Zubereitung im normalen Backofen.
Zuerst war ich etwas zu zaghaft und mein Versuchsbrot brauchte viel länger zum Ausbacken als im Backofen. Mein zweiter Versuch war schon besser, da ich mich hier traute, die Temperatur etwas höher zu stellen.
Probieren geht hier über Studieren, und schließlich ist auch jeder Herd anders.
Bei meinem Elektroherd habe ich bei den Kochplatten 6 Stufen. Ideal wird mein Brot, wenn ich den Regler anfangs auf Stufe 3 einstelle und dann nach der Hälfte der Backzeit auf 1 runterschalte. Im Omnia-Kochbuch steht allerdings, dass das Brot (die ganze Zeit) auf niedrigst möglicher Stufe ausgebacken werden soll.
Beim Gasherd wird empfohlen, etwas mehr als die Sparflamme zu verwenden.
Ich habe aber sogar unseren holzbefeuerten Kaminofen (mit Kochplatte) "missbraucht", um den Omnia zu testen - hier ist ja keine Regulierung möglich, außer durch die Menge und Art des Holzes, mit dem man den Ofen befeuert. Und was soll ich euch sagen? Auch hier hat das Brotbacken einwandfrei geklappt. Der Omnia ist damit also auch eine gute Backofen-Alternative, wenn über längere Zeit einmal der Strom ausfallen sollte :-)
Ebenso geeignet ist der Omnia für Spiritus-, Benzin- oder Petroleum-Kocher. Die Einstellung der Temperatur müsst ihr einfach ausprobieren. Aber nach spätestens zwei- oder dreimal Kochen habt ihr's raus, versprochen.
Leider, leider - und das ist das einzige Manko des Omnias - ist der Stahluntersetzer nicht magnetisch und somit der Omnia für Induktionsherde ungeeignet. Gut, im Campingurlaub habe ich sowohl eine tragbare Induktionsplatte als auch einen Gasherd dabei und kann deshalb den Omnia ohne Weiteres benutzen, aber wenn die untere Platte schon aus Stahl ist, hätte man sie doch auch magnetisch machen können. Schade, aber vielleicht bessert Omnia hier ja mal irgendwann nach...
Was kostet der Omnia Backofen?
Das komplette Omnia-Equipment gibt es im Onlineshop von Fritz Berger:
- Der dreiteilige Omnia Backofen* kostet um die 45 € und wird inkl. Bedienungsanleitung und Aufbewahrungsbeutel geliefert.
- Das Aufbackgitter*, welches ich empfehle, wenn ihr öfter Fertigbrötchen aufbacken möchtet, schlägt noch einmal mit etwa 13 € zu Buche.
- Die Silikonform* braucht man zwar nicht unbedingt, sie hat sich aber gerade beim Kuchenbacken als ungemein hilfreich erwiesen. Sie kostet um die 17 €.
- Das Omnia Kochbuch* ist für knapp 13 € zu haben. Es ist nicht zwingend erforderlich, es liefert aber gerade dem Omnia-Anfänger gute Tipps und erleichtert den Einstieg.
Fazit: Top oder Flop?
Ich bin restlos begeistert von dem Omnia Backofen. Bislang sind mir alle Gerichte - vom Brot bis zum Auflauf - in dem Omnia geglückt, ohne anzubrennen.
Deshalb kann ich guten Gewissens ein "Sehr Gut" für dieses Produkt vergeben.
Vorteile des Omnia Backofens:
- Da weniger Raum erhitzt werden muss als im normalen Backofen, wird auch viel weniger Energie verbraucht. Der Omnia Backofen spart damit enorm Strom bzw. Gas im Vergleich zur normalen Zubereitung.
- Da er mobil eingesetzt werden kann, ist man nicht an den Küchenherd gebunden. Somit ist der Omnia Backofen bestens geeignet für Campingurlaub, Garten, Ferienwohnung sowie kleine Küchen ohne Backofen (z. B. Studentenwohnungen)
- Der Omnia Backofen ist extrem leicht und ist somit sogar für Rucksackreisende geeignet. Den Ofen kann man mitsamt Beutel außen am Rucksack befestigen.
Nachteil des Omnia Backofens:
- nicht für Induktionsplatten geeignet