Ombré war gestern – Jetzt kommt Sombré

Von der Sonne geküsst und natürlich – das ist Sombré. Das Wort setzt sich aus Soft und Ombré zusammen. Angefangen hat alles mit Dip-Dye, das zwar immer noch auf den Straßen zu sehen ist, aber klar lässt sich auch der Trend erkennen, dass die Tendenz beim Haarefärben weiter in die Richtung zur Natürlichkeit geht. So nimmt auch die Belastung für das Haar ab, denn die verwendeten Produkte werden schonend eingesetzt.

Dip-Dye, bunte Haarspitzen aus dem Farbtopf

Angefangen hatte alles mit rosa, lila, blau und gelb gefärbten Haarspitzen. Das sah ein bisschen so aus, als wenn beim Streichen die Haare in den Farbeimer gefallen wären. Für die Haare war das sehr stressig, denn um leuchtende Farben zu erhalten, musste das Haar erst aufwendig gebleicht werden. Überfärben war auch nicht einfach. Und so musste manche Frau mit ihren bunten Haarspitzen leben. Zum anderen sah das ganze nicht sehr natürlich aus, denn zumeist begann der bunte Teil der Längen der Haare linear. Ein weiteres Problem war, dass die Garderobe und das übrige Outfit zur gewählten Haarfarbe passen mussten. So konnte es durchaus vorkommen, dass die leuchtend blauen Haare mit einem grünen Teil kombiniert wurden. Der wenig praktische Look wurde immer weiter abgeschwächt. Zwar konnte man immer noch die klare Farblinie zwischen dunklem und hellem Haar erkennen, jedoch lösten natürliche Haarfarben die bunten Spitzen ab.

Ombré – Sommerfrische und Sportlichkeit

Nachdem lange Haare wieder zu den Trendfrisuren gehörten, konnte der Ombré-Look seinen Siegeszug antreten. Er war auch ein Ausdruck der neuen Sportlichkeit und gesunden Lebensweise seiner Zeit. Angelehnt ist Ombré – was so viel wie Schatten oder schattiert bedeutet – an die Surfer-Szene. Ziel des Looks ist es, eine Abstufung des Haartones bis um vier oder fünf Nuancen. Dies erzeugt den typischen Surfer-Look und sieht nach natürlichem, von Meer und Sonne ausgebleichtem Haar aus. Die Kunst beim Färben besteht darin, dass die Farbverläufe nicht auffallen, auf der anderen Seite aber auch nicht aussehen, als wäre die Haarfarbe herausgewachsen. Die Unterschiede zwischen Haaransatz und Haarspitze unterscheiden sich deutlich. Beim Ombré-Look wird zumeist das gesamte Haar gefärbt. Mögliche Farbkombinationen sind zum Beispiel schokoladenbraun, das in mehreren Stufen in eine karamellfarbene Nuance ausläuft oder Kastanienbraun, das in einem Beach-Blond endet. Da beim Ombré-Look mehrere Nuancen gefärbt werden, dauert die Prozedur beim Friseur mit drei Stunden entsprechend lang.

Sombré – Softe Farbverläufe für Urlaubsfrische

Sombré, softes Ombré, setzt auf noch mehr Natürlichkeit. Als Grundfarbe wird die natürliche Haarfarbene verwendet, die dann zu den Haarspitzen um zwei Nuancen aufgehellt wird. Dadurch werden große Farbsprünge vermieden. Um einen perfekten Sombré-Look herzustellen, benötigt es einiger Erfahrung. Deshalb sollte man sich einen Friseur suchen, der entsprechende Erfahrung mit der Färbetechnik hat. War es beim Ombré-Look noch möglich, diesen zu Hause selber zu färben, sollte man den Sombré-Look dem Profi überlassen. Beim Sombré werden die Haare sehr fein abgegrenzt und mit dezenten Nuancen behandelt. Die Übergänge werden dadurch besonders weich und fließend. Durch Weben und Flechten der Haare werden die verschiedenen Farbeffekte erzeugt. Zum anderen wurden für die Sombré-Technik neue Farben entwickelt, die nebeneinander und zur gleichen Zeit aufgetragen werden können, ohne dass sie miteinander verlaufen. Sombré kann aber auch mit Freelights erzeugt werden. Dafür werden vom Profi zuerst die Haare mit einer speziellen Freihandtechnik aufgehellt und anschließend durch ein Glossing multitonale Farbverläufe erzeugt.

Sombré für alle Haarfarben?

Der neue Look kann jedem Kopf das gewisse Etwas geben. Da beim Sombré mit der natürlichen Haarfarbe gearbeitet wird und diese nur einige Nuancen aufgehellt wird, sieht dieser Look bei allen Haarfarben gut aus und verleiht der Frisur eine unvergleichliche Tiefe. Beim Sombré-Look kann man unter drei verschiedenen Tongruppen wählen: kühl, Natur oder goldig bis rot. Aus diesen wählt man sich zwei bis drei Farben aus. Das Haar wird nun von dunkel zu hell stufenweise gefärbt. Vor allem an den Übergängen werden die verschiedenen Farben intensiv miteinander vermischt. Kleine Strähnen, die in die Längen gefärbt werden, ergeben eine zusätzliche Natürlichkeit. Nach dem Auswaschen behandelt man das Haar mit einer speziellen Pflegekur, um Schäden vorzubeugen. Direkt nach dem Färben sieht man das Ergebnis des Sombré-Looks als nuancierte, weiche Aufhellung zu den Haarspitzen hin. Mit der Zeit und nach mehreren Haarwäschen verstärkt sich der Effekt und kommt richtig zur Geltung. Zwar lässt sich der Sombré-Look bei allen Haarfarben anwenden, hat man jedoch tiefschwarze Haare ist ein natürlicher Farbverlauf schwierig. Anders als beim Ombré-Look, kann Sombré bei allen Frisuren das besondere Highlight schaffen, da nur wenige Farbnuancen eingesetzt werden. Bei langen Máhnen kommt der Look besonders gut zur Geltung, wenn die Haare lässig geflochten oder gesteckt werden und man dabei einige Strähnen lose hängen lässt.

Lange Freude am Sombré – So pflegt man richtig!

Mehr Fülle und ein gesunder Glanz sind das Ziel des Sombré-Looks. Damit das Haar auch nach einigen Haarwäschen noch gut aussieht, sollte man einige einfache Pflegehinweise beachten. Durch das Aufhellen werden vor allem die Haarspitzen stark beansprucht. Deshalb sollte man beim Haare waschen das Shampoo nicht in die Längen verteilen. Eine andere Option ist, ein spezielles Shampoo für Mischhaar zu verwenden. Anschließend den Conditioner besonders sorgfältig in die Haarspitzen einmassieren. Alle ein bis zwei Wochen können die Haare mit einer pflegenden Maske verwöhnt werden. Hier sollten die Haarspitzen auch eine besonders große Extraportion abbekommen. Während die Maske einwirkt, gönnt man sich am besten ein entspannendes Wannenbad. Die feuchte warme Luft kommt den Haaren ganz besonders zugute. Beim Stylen sollten die Haare nicht zu heißer Luft ausgesetzt werden. Beim Glätten sollte man darauf achten, dass das Haar richtig trocken ist. Den ultimativen Glanz erhält man im Anschluss durch einen Booster. Hier empfiehlt sich für feines Haar ein Spray und für volles Haar ein Serum.


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