Olympus Has Fallen

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Gegen starke Gegner sollte man nie im Team kämpfen – ein Mann allein reicht völlig aus. Zumindest scheint das die Aussage von Antoine Fuquas neuem Film Olympus Has Fallen zu sein.

Nachdem die Frau des Präsidenten (Aaron Eckhart) bei einem tragischen Unfall ums Leben kommt, wird der Geheimdienstagent Mike Banning (Gerard Butler) zu einem Schreibtischjob verdonnert. Doch schon bald wird er auf die Probe gestellt, als ein Angriff auf das Weiße Haus stattfindet und nur er sich in der Lage sieht die hochspezialisierten Angreifer auszuschalten. Diese drohen als Rache für Kriegsverbrechen mit einem Atomschlag. Als einziger schafft er es, das Weiße Haus zu infiltrieren und mit dem Rat der Nationalen Sicherheit von Innen heraus Kontakt aufzunehmen. Der Sprecher Trumbull (Morgan Freeman) unterstützt ihn bei seinem Vorhaben, sowohl den Sohn des Präsidenten als auch den Präsidenten selbst zu retten. Dennoch kann letztendlich nur Banning allein in die tiefsten Tiefen des Kellerbunkers vordringen.

Klingt sehr patriotisch und reichlich übertrieben? Ist es auch. Dieser Film hat sich einen anderen zum großen Vorbild genommen und eifert ihm hinterher wie ein kleiner Bruder. Das Vorbild in diesem Fall ist Stirb Langsam. Ein einsamer Spezialist muss sich durch eine Horde von Gegnern kämpfen, um das zu retten was er wirklich liebt, in diesem Fall seinen Job. Was ist gut an Olympus Has Fallen? Die Schauspieler. Gut gecastet, sympathisch und gekonnt geben sie das wieder, was das Drehbuch ihnen anbietet. Die Attacke seitens Nordkoreanischer Extremisten, Terroristen oder was auch immer wirkt schon fast zu gut, um wahr zu sein. Zwar bietet die politische Lage sicher eine Basis, doch der Ablauf der Szenen wirkt verblüffend einfach.

Mit Blut und Todesfällen wird in diesem Streifen nicht gespart, und während das sicher realistisch ist, so wirkt es an manchen Stellen recht dick aufgetragen. Zeitweise sieht man sich als Nicht-Amerikaner auch mit den Bösewichtern mitfiebern, da diese knallhart und durchorganisiert sind. Der Film bleibt trotz des vorhersehbaren Endes von Anfang an spannend und zeigt explosives Actionkino. Dass Antoine Fuqua kein Neuling auf dem Gebiet dieses Genres ist, zeigt sich in der gekonnten Inszenierung der Actionsequenzen. Das Drehbuch von Creighton Rothenberger und Katrin Benedikt wimmelt leider vor Plotlöchern, so dass auch der Regisseur von Training Day an einigen Kopfschüttlern nichts mehr ändern kann.

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Gerard Butler und Morgan Freeman bilden ein schönes Team, das versucht in einer unvorhersehbaren Situation einen kühlen Kopf zu bewahren. Eckharts Präsident ist übertrieben in seinem Perfektionismus. Und auch die Annahme, dass es ein einziger Mann wert ist, so viele Leben zu opfern, gibt dem Film einen schalen Beigeschmack. Olympus Has Fallen will wohl nur eines – unterhalten. Und diesen Job erledigt er ziemlich gut. Das mittelmäßige Drehbuch zieht Olympus Has Fallen etwas runter, so dass die gute Regie von Fuqua und die tollen Schauspieler ins Leere laufen. Doch wer sich ein reines Actionspektakel ohne allzu viel komplizierter Handlung wünscht und das ganze noch mit ordentlich viel Blut, sollte den Film definitiv sehen.

Regie: Antoine Fuqua, Drehbuch: Creighton Rothenberger, Katrin Benedikt
Darsteller: Gerard Butler, Morgan Freeman, Aaron Eckhart
Laufzeit: 120 Minuten, Kinostart: 14. Juni 2013, www.olympusmovie.com

Tags:2.5 von 5Aaron EckartActionActionfilmAntoine FuquaConstantin FilmGerard ButlerMorgan Freeman

Über den Autor

Olympus Has Fallen

Hanna Stein Aufgabenbereich selbst definiert als: Special Operations – Notizen schreiben im Dunkeln leicht gemacht. Findet “Wenn dies ein Spiel ist, sind wir verloren. Wenn nicht- erst recht” (Juli Zeh) Gedanken anregend.


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