Dies ist streng genommen kein Erfahrungsbericht. Es ist eigentlich eher ein Unerfahrener Bericht. Aber ich bin begeistert und möchte deshalb meine Erfahrung teilen.
Um Vögel und andere Wildtiere besser beobachten zu können, habe ich meine Ausrüstung für die Fotosafari durch ein Fernglas aufgerüstet. Ich bin kein Kenner von Ferngläsern, deshalb basiert mein Urteil auf recht wenig Vergleichsmöglichkeiten. Genau genommen kann ich nur mit einem einzigen Fernglas einen Vergleich anstellen, das wir vor Jahren für denselben Zweck gekauft haben. Damals habe ich mich auf den Rat meines Optikers verlassen. Es handelt sich dabei um ein Fernglas von Zeiss und es kostete, soweit ich mich erinner schon vor Jahren mehr, als das neue Stück von Olympus. Allerdings erfüllte es nie seinen Zweck. Zu dunkel, zu viel Vergrößerung. Das ist keine Kritik am Produkt – es scheint nur einfach nicht das richtige für unser Einsatzgebiet gewesen zu sein.
Diesmal habe ich vor der Bestellung selbst ein paar Stunden in Recherche investiert. Klar, wer ein Top-Fernglas fürs Leben sucht, kauft Gläser von Zeiss, Leica oder Swarovski. Aber 2000 Euro und mehr liegt einfach weit oberhalb meines Budgets für einen Begleiter für die Fotosafari. Meine Preisvorstellung lag eher im Bereich zwischen 200 und 500 Euro. Am Ende meiner Recherche blieben je ein Glas von Eschenbach, von Steiner, von Nikon und von Olympus übrig. Entschieden habe ich mich für das 8×42 Pro von Olympus (Amazon-Affiliate-Link). Natürlich nicht nur, weil ich mich der Marke verbunden fühle, aber ein bisschen hat es natürlich mitgespielt.
Bereut habe ich die Entscheidung nicht. Ich bin wirklich begeistert wie hell, klar und scharf dieses Fernglas abbildet. Es lässt sich butterweich, spielend und exakt fokussieren. Der fokussierte Bereich trennt sich mit einer bemerkenswert geringen Schärfentiefe von Hintergrund. Tiere beobachten ist einfach eine Freude damit. Es übertrifft meine Erwartungen bei weitem.
Kleine Kritikpunkte gibt es aber dennoch. Die mitgelieferte Tasche ist ein Witz. Bereits als ich das erste Mal versuchte einen Gürtel in die Schlaufe an der Rückseite einzufädeln, riss die naht ein. Ebenso lächerlich ist der mitgelieferte Gurt. Er fühlt sich nicht nur extrem billig an, sondern vermittelt auch den Eindruck, dass die Schnallen die Schlaufen nicht wirklich zuverlässig halten können. Auf diesem Müll in der Produktverpackung hätte ich verzichten können. Solche Beigaben schmälern eher den Glanz des an sich und in meinen Augen exzellenten Fernglases.
Exzellentes Glas – das Olympus 8×45 Pro