Olympique – Chron

Olympique-(c)-Mahir-Jahmal

Olympique – Chron

7Indie

Nachdem einschlagenden Erfolg ihres ersten Albums und einer ausverkauften Tour in Österreich, ist das Salzburger Duo jetzt mit ihrer zweiten Platte am Start. Bereits das erste Hören lässt vermuten, dass sie damit sofort an den Erfolg der letzten Jahre anknüpfen werden. Um einiges rockiger und um einiges mysteriöser zeigt die Band auf insgesamt 12 Songs, dass der gute alte, klassische Rock, der sich in der österreichischen Musikszene kaum noch irgendwo wiederfinden lässt, nicht ausgestorben ist.

Die erste Single mit dazugehörigem Video bietet viel Hitpotenzial, und dass nicht nur für Rock-Fans. Gerade bei diesem Song entsteht der Verdacht, dass Olympique mit ihrem neuen Album vielleicht doch eher den kommerziellen Weg, à la Imagine Dragons einschlagen wollen. Eine Überraschung wäre es wohl kaum, wenn True Love bald im Radio auf und ab gespielt wird. Die Massentauglichkeit des Albums zieht sich über Tracks wie Money, wo die bekannte Zeile „What a man, what a man, what a man, what a mighty, mighty good man“ als Songgrundlage dient oder So Far Gone, der sich zu Beginn verdächtig wie ein bekannter 007-Titelsong anhört.

Mit Tracks wie Help, Freedom oder R.O.F beweisen die zwei Salzburger jedoch das komplette Gegenteil und setzen sich jeglichem Mainstream entgegen. Es wird mit Auto-Tune experimentiert, post-grungy Gitarrensolos und mysteriöse Texte verzaubern die Ohren. Ein paar übliche Langweiler, also ruhige, eintönig klingende Songs, mit wenig Aussagekraft sind, wie auf dem ersten Album, auch hier erneut vorhanden. Nichtsdestotrotz haben selbst diese Songs diese unverkennbar mysteriöse Schönheit, die für Olympique einzigartig ist.

Die markante Stimme von Sänger Fabian Woschnagg, die vor allem in Tracks wie Hungry Eyes oder Lebanon zeitweise etwas an Jonny Cash erinnert, sorgt für einen hohen Wiedererkennungswert. Ob das Rezept aus der „Back to the roots of Rock“-Einstellung, gepaart mit herausstechender Stimme, kreativer Instrumentierung und experimentellen Einflüssen erneut für Erfolg sorgt, bleibt abzuwarten. Jedoch lässt sich durchaus sagen, dass Chron die stetige Weiterentwicklung der Jungs widerspiegelt und die Vielfältigkeit ihrer Musik zur Geltung bringt.

Olympique – Chron, Karmarama / Sony,olympiqueofficial.com


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Autor

Alica Ouschan

Aufgabenbereich selbst definiert als: Abenteuerlustige Festival-Nomadin. Findet „It ain’t the speakers that bump hearts, it’s our hearts that make the beat“ (Twenty One Pilots) die einzig wahre Herangehensweise, um Musik zu verstehen.


 
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