Olympia in London: "Dagegen war Peking aufgeschlossen"

Olympia in London war vor allem eins: Sicherheitsvorkehrungen, als sei jeder dritte Besucher ein Terrorist.
Ein Zeichen dafür, dass nicht nur kräftig mit Sicherheit verdient wird, sondern die stetig von Menschenrechte, Demokratie und Freiheit floskelnden Regierenden ihren Untertanen Bürgern immer weniger trauen.
Es regiert zunehmend die Angst und das kann dereinst nur böse enden...
Aber auch der Urheber- und Markenschutz kam in London 2012 nicht zu kurz. Die irrationale Gier nach Profit wird immer maßloser. Es würde nicht wundern, wenn sich irgendein asoziales Arschloch die Sonne patentieren lassen würde und die Kindergärten daraufhin Schutzgeld abliefern müssten, damit die Kinder noch Sonnen malen dürfen.
Die Zeiten, als gewisse Symbole noch Allgemeingut waren und Künstler ungehindert arbeiten durften, gehören längst der Vergangenheit an. Dagegen hilft nur Widerstand und der fängt damit an, solche aufgeblasenen Großveranstaltungen wie Olympia oder die Fußball-EM tunlichst zu boykottieren. Die Aussicht darauf ist allerdings äußerst gering. Der Eindruck, dass so mancher Sport-Fanatiker eher sein Kind anschaffen lassen würde, um sich die zukünftig weiter steigenden Abgaben für diese Großereignisse leisten zu können, bevor er auf diesen Irrsinn verzichten würde, ist längst erwacht. Denn die menschliche Dummheit kennt eben keine Grenzen.
Der Irrsinn von London ging bereits so weit, dass ein Cafe' seine Bagels aus dem Schaufenster entfernen mußte, weil sie in Ringform waren oder das im Londoner Stadteil Stratford gelegene "Olympic Cafe'" sich in "Lympic Cafe'" umbenennen mußte, um der Profitsucht zu entgehen.
Auch dieses Bild wurde von den Londoner Behörden, die sich als willige Vollstrecker der Profitgierigen betätigten, entfernt, in dem es übermalt wurde. Auf Kosten der Steuerzahler selbstverständlich und nicht etwa auf Kosten der Olympia-Tyrannen. Dass dieses Bild auf einer privaten Hauswand angebracht war und zwar mit dem Einverständnis des Besitzers, störte die "einzig wahren Beschützer von Privateigentum und Bewahrer der Freiheit der Künste" nicht.
Die Behörden ließen insbesondere die Kunstwerke entlang der Bahnstrecken entfernen. Eben dort, wo sie von möglichst vielen Besuchern gesehen werden konnte.
Hinzu kam, dass sich erwischte "Street-Art"- Künstler wie Darren Cullen von allen Veranstaltungsorten fernhalten mußten, um ihre bürgerliche Freiheit nicht hinter schwedischen Gardinen verbringen zu müssen.
So gesehen war das Olympia-Spektakel von London wahrlich ein Sprung in die Kloake...
Es sei erlaubt darauf hinzuweisen, wie groß das Geschreie darüber in den Industrie- Medien gewesen wäre, wenn nicht London, sondern Moskau oder Peking der Austragungsort gewesen wäre.
Das Abendland wäre dann wieder einmal medial untergegangen.

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