Vom 24. Juli bis zum 09. August 2020 werden in Tokio die Olympischen Sommerspiele stattfinden. Dieses bedeutsame Event wird Millionen von Besuchern anziehen, die den Besuch der Spiele mit einer Reise nach Japan verbinden.
Die Zahl der Japan-Besucher hat sich in den letzten Jahren vervielfältigt. Kamen nach der Katastrophe von Fukushima in 2011 nur rund 6 Millionen Touristen in das Land der aufgehenden Sonne, waren es 2017 stolze 28 Millionen. Und die Tendenz ist steigend. Mehr als 10 Millionen Besucher werden alleine zu den olympischen Spielen erwartet. Und auch danach dürfte die Attraktivität Japans noch weiter zunehmen.
Neuerungen bei den olympischen Disziplinen in Tokio
Bei den Olympischen Spielen wird es im Jahr 2020 fünf neue Sportdisziplinen geben:
339 Wettbewerbe in 33 Sportarten werden insgesamt ausgetragen und besonders für Sportwetten-Fans sind die 16 Tage voller Wettkämpfe ein Highlight. Auch die besten Wettanbieter blicken erwartungsvoll auf die Olympischen Spiele - für sie bedeuten mehr Disziplinen und Wettkämpfe auch mehr Möglichkeiten, Wetten anzubieten. Davon profitieren sowohl die Betreiber als auch die Fans.
Die Fans sollten ihre Reise nach Japan nicht nur früh buchen, sondern sich auch gründlich vorbereiten. Schließlich ist Japan ein Land mit einer jahrtausendealten Geschichte, Kultur und sehr stolzen Einwohnern. Um sich respektvoll zu verhalten und die Kultur der Japaner zu ehren, gibt es einige Verhaltensregeln. Diese sollten Touristen kennen.
8 Verhaltensregeln für Olympia-Besucher und Japan-Touristen
1. Die richtige Begrüßung
Japaner begrüßen sich üblicherweise mit einer Verbeugung. Je tiefer diese ist, desto mehr Ehrfurcht drückt sie aus. Auch als Tourist wird man von Servicepersonal, Supermarkt-Mitarbeitern oder Hotelangestellten mit einer Verbeugung begrüßt. Es genügt diese nur leicht anzudeuten und den Kopf nach unten zu neigen. Das tiefe Verbeugen der Japaner nachzuahmen, könnte missverstanden werden und empfiehlt sich daher nicht. Händeschütteln ist in Japan nicht ganz so üblich wie in Deutschland. Für Touristen ist es aber durchaus eine Möglichkeit sich vorzustellen oder jemanden zu begrüßen.
2. Auf der Straße essen
Japaner essen nicht im Gehen. Besonders ältere Japaner würden so gegen die Etikette verstoßen. Niemand verbietet Touristen, auf der Straße zu essen. Höflich ist es jedoch nicht. In Anbetracht der fantastischen japanischen Küche empfiehlt es sich eh, die lokalen Restaurants aufzusuchen. Eine Schale Ramen oder ein Teller Sushi lassen sich im Sitzen viel besser genießen.
3. Nase putzen
Während es in Deutschland als unhöflich empfunden wird, die Nase lautstark hochzuziehen, ist es in Japan sogar üblich. Nase putzen gilt dort als absolutes „No Go". Wenn Japaner erkältet sind, tragen sie eine Gesichtsmaske. So wollen sie andere davor schützen, sich bei ihnen anzustecken.
4. Schuhe aus
In Privathäusern, einigen Unterkünften, manchen Tempeln und zum Teil sogar in Umkleidekabinen gilt in Japan: Schuhe aus! Wann immer in einem Eingangsbereich ein kleines Schuhregal vorgesehen ist, sollte dieses auch genutzt werden. Wenn ein Tempel oder eine Umkleidekabine mit Teppichboden ausgelegt sind, sollten ebenfalls die Schuhe ausgezogen werden. Wer in einem Privathaushalt zu Gast ist, sollte darauf achten, dass es für den Toilettenbesuch häufig gesonderte Slipper gibt. Diese sollten ausschließlich dafür getragen und im Anschluss wieder ausgezogen werden.
5. Auf Trinkgeld verzichten
Diese Regel ist für westliche Besucher sehr ungewohnt, aber Trinkgeld ist in Japan verpönt. Jemandem Trinkgeld zu geben könnte sogar als Beleidigung aufgefasst werden, da es aussagt, dass derjenige wohl nicht ausreichend verdient. Außerdem gehört ausgezeichneter Service zum Arbeitsethos der Japaner ganz selbstverständlich dazu, weshalb dafür nicht extra bezahlt werden muss.
6. Mit Stäbchen essen
Beim Essen mit Stäbchen lauern einige Fallen:
- Die Stäbchen sollten niemals in eine Schale mit Reis gesteckt werden, da das an ein Beerdigungsritual erinnert.
- Wenn sie gerade nicht benutzt werden, sollten sie auf einem extra gereichten Bänkchen abgelegt werden.
- Auch gilt es als unhöflich mit dem Ende der Stäbchen, mit dem man bereits gegessen hat, Essen weiterzureichen. Dafür sollten die Stäbchen umgedreht werden, um das unbenutzte Ende dafür zu nehmen.
- Die Weitergabe von Essen von Stäbchen zu Stäbchen erinnert ebenfalls an ein japanisches Beerdigungsritual. Touristen sollten dies daher vermeiden.
7. Platzwahl im Restaurant
In ein japanisches Restaurant zu gehen und sich einfach hinzusetzen, gilt als unhöflich. Der Kellner geleitet den Gast zu einem freien Platz oder zeigt ihm an, wo er sich hinsetzen kann. Beim Eintreten in ein Lokal sollte daher zunächst Augenkontakt mit dem Servicepersonal gesucht werden. Erst dann wird Platz genommen.
8. Ruhe in der Metro
Die Metros werden zu den Olympischen Spielen wahrscheinlich aus allen Nähten platzen. Auch an normalen Arbeitstagen sind die U-Bahnen in Japan schon übermäßig voll, besonders zur morgendlichen „Rush Hour". Was auffällt ist die Stille, die in den Bahnen in Japan herrscht. Viele Menschen schlafen oder schauen auf ihre Smartphones. Unterhalten wird sich wenn dann nur leise. Dies sollten auch Touristen respektieren und in der Bahn weder laut rufen, noch laute Musik abspielen.
Kennt ihr schon unsere mobile App? Mit ihr könnt ihr nun auch unterwegs alle Neuigkeiten bei Japaniac nachlesen.
Kostenlos verfügbar für Apple und Android