Ölpest: Déjà-vu im Golf von Mexiko

Der folgende TV-Beitrag unserer Alpennachbarn, den Schweizern, zeigt dass das Unglück der von BP betriebenen Ölplattform im Golf von Mexiko „Deepwater Horizon“ gar nicht so neu ist, wie in den Massenmedien suggeriert. Zumindest wird der Fokus hier eher auf mehr oder weniger handelnde Politiker gelegt und die schrecklichen Folgen für die Umwelt. Nebenbei treten durch diese Platte im Repeat-Modus .viele aktuelle Meldungen in den Hintergrund.
Doch ist es nicht interessant, dass die heutige Bohrfirma Transocean exakt dieselben Mittel zum Versiegeln des Bohrlochs, wie vor gut 30 Jahren, verwendete, welche auch damals komplett versagten? Ebenso ist es interessant, dass die technischen Schwierigkeiten des Sicherheitsventils ebenso schon lange bekannt waren. Dennoch wurden ein paar lächerliche Millionen, im Vergleich zum jetzigen Schaden, für eine höhere Gewährleistung von Sicherheit im Falle von Katastrophen oder die Erforschung und Weiterentwicklung ausgereifter technischer Verfahren, zur möglichen Vereitelung von schweren Umweltkatastrophen, nicht bereit gestellt.
Die betriebene Ölplattform „Deepwater Horizon“ ist außerdem das tiefste Bohrloch das jemals vom Wasser aus angebohrt wurde. och das ist sozusagen nur der obere Abschaum dieses Skandals. Wenn man den Spuren großer Finanziers folgt, tauchen unmittelbar Namen wie Halliburton oder Goldman Sachs auf. Näheres dazu im angehängten Artikel von propagandafront.de.

Aus dem Focus:
Das Öl strömt seit dem 20. April ins Meer. Damals war die BP-Bohrplattform „Deepwater Horizon“ nach einer Explosion gesunken. Anfangs hatte es geheißen, es strömten wohl bis zu 1000 Barrel Öl am Tag ins Meer, kurz darauf war von bis zu 5000 die Rede. Die Zahl hielt sich bis fast Ende Mai, dann sprach die Regierung von bis zu 19 000 Barrel. Ab Mitte Juni gingen US-Experten von bis zu 40 000 Barrel am Tag aus, zuletzt war dann von 60 000 die Rede. BP ist es bislang nicht gelungen, das Loch zu schließen. Seit wenigen Wochen wird aber ein Teil des ausströmenden Öls aufgefangen. Dennoch hat das Unglück, bei dem auch elf Arbeiter starben, zur schlimmsten Umweltkatastrophe in der US-Geschichte geführt. 
Aus der Videobeschreibung:
1979 kam es im Golf von Mexiko zum größten Erdölunfall der Geschichte. Die Mittel, um das Leck zu stopfen, versagten. Es waren die selben, die auch heute wieder eingesetzt werden: Stahlglocke, Topkill-Verfahren, Entlastungsbohrung. Die damals verantwortliche Bohrfirma wurde später zu Transocean, dem Unternehmen, das heute wieder im Brennpunkt steht. «Einstein» vergleicht die beiden Katastrophen und zeigt auf, wie unbelehrbar die Branche agiert.



Weitere Informationen:
BP-Ölkatastrophe war geplant, US-Regierung und BP betreiben riesige Vertuschungskampagne


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