Oliver Kahn, CC0 Public Domain
Nächstes Jahr geht es wieder um den WM-Pokal und Deutschland muss den Titel verteidigen. Der beste deutsche Torwart vor Manuel Neuer hat ihn nie gewonnen – ein besonderes Drama.
Das Spielen bleibt eine der beliebtesten Freizeitaktivitäten nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen, wenn sie einen Moment der Entspannung genießen wollen. Manche bevorzugen virtuelle Spiele und verbringen viel Zeit auf Webseiten wie Spielautomaten kostenlos spielen oder ähnlichen anderen Seiten. Andere bleiben den Ballssportarten treu, bei denen Ausdauer, Athletik und Motorik auf die Probe gestellt werden. Da wundert es einen kaum, dass das Fußballspiel weiterhin zu den bekanntesten und beliebtesten Spielen überhaupt gehört und dass die Sportler ständig im Rampenlicht stehen.
WM-Sieg 2014 in Brasilien
Die Fußball-Weltmeisterschaften gehören zu den Wettbewerben mit dem größten Publikum. Der Druck, der auf den Schultern der deutschen Mannschaft lastet, um den Weltmeister Titel in der WM 2018 in Russland zu verteidigen, ist daher, wie man sich denken kann, riesig.
Die deutsche Nationalmannschaft hatte es in der WM 2014 in Brasilien tatsächlich geschafft, endlich den begehrten goldenen Pokal in die Luft heben zu dürfen- nach Platz drei in der WM 2010 und 2006 und Platz zwei in der berüchtigten WM 2002 in Asien. Ein Turnier, das bei den meisten Fans immer noch böse Erinnerungen weckt.
WM 2002 – die WM des Oliver Kahn
Es war die WM von Oliver Kahn. Es ist das ewige Paradox des Torhüters, da es sich um die einzige, aber leider der wichtigsten Trophäe handelt, die er in seiner unglaublichen Karriere nie gewonnen hat. Er gewann in dieser Edition den Titel des Besten Spielers der WM 2002, ein nahezu einzigartiges Ereignis für einen Torhüter in der Geschichte der Weltmeisterschaft, während auf der anderen Seite im Finale in Yokohama Ronaldo und seine brasilianischen Mitspieler im Samba Rhythmus auf den ersten Platz tanzten und somit zum fünften Mal Weltmeister wurden.
Man kann kaum glauben, dass für Oliver Kahn die WM 2002 in Südkorea-Japan eigentlich einen eher unerfreulichen Start hatte: im Qualifikationsspiel kassierte Deutschland eine niederschmetternde 1:5-Niederlage gegen England; ein Ergebnis, das die Mannschaft dazuzwang, ein Entscheidungsmatch gegen die Ukraine zu spielen. Kahn, der einigen Kritiken ausgesetzt war, blieb trotzdem Stammspieler und Kapitän und fuhr mit seinen 33 Jahren als Außenseiter zur WM.
In der WM stelle er sich aber als der überragende Torhüter des Turniers vor. Bis zum Finale kassierte er nur ein Tor: das von dem Iren Keane, was außerdem auch kein besonders wichtiges Tor war, da es in der 92. Minute in der Qualifikationsrunde erzielt wurde. Kahns Leistungen nahezu phänomenal: Deutschland siegte im Achtel-, Viertel- und Halbfinale immer mit 1 zu 0.
Ein Lauf, der scheinbar nur mit dem Titelgewinn enden konnte, aber leider dramatisch in der 67. Minute des Finalspiels durch einen scheinbar harmlosen Schuss von Rivaldo beendet wurde: Kahn wehrte den Schuss ungeschickt ab, Ronaldo stürzte sich wie ein Falke auf den Ball und schoss ihn in das Tor. Ein einziger Fehler in einer perfekten WM: nur einer, der war aber fatal. Nach einigen Minuten schoss der Brasilianer das zweite Tor und kürte somit seine Mannschaft zum Sieger. Und nach dem Schlusspfiff blieb Kahn lange Zeit zwischen den Pfosten seines Tors sitzen – ein rührendes Bild, wie ein Kapitän, der entscheidet, sein sinkendes Schiff nicht zu verlassen.