„Here I Am“ meint Oli Brown und knallt einem gleich von Anfang an ein paar Gitarrenakkorde um die Ohren. Und was danach folgt ist Rockmusik irgendwo zwischen Stevie Ray Vaughan und ein paar musikhistorisch hochgebildeten Garagenrockbands. Ein ziemlich trockenes Rockalbum hat Oli Brown mit „Here I Am“ vorgelegt. Wer eine klassische Bluesscheibe von dem ehemaligen Wunderkind erwartet haben sollte, der hat natürlich Pech.
Aber ansonsten dürfte das wieder bei Ruf erschienene Werk die Fans des britischen Ausnahmegitarristen ziemlich erfreuen.
Höhepunkte des Albums sind das düster groovende „Devil In Me“ und Browns Version von Al Koopers „I Love You More You‘ll Ever Know“. Gerade bei dieser Nummer erkennt man, welch ein guter Sänger Brown in den letzten Jahren geworden ist.
„Like A Feather“ wird durch einen Gastauftritt von Labelkollegin Dani Wilde veredelt. Wobei die Nummer mit ihrem stampfenden Riff so gar nichts federleichtes hat sondern eher an eine stampfende Maschine erinnert. Mehr als faszinierendes Lied! Und wenn dann beim letzten Stück „Solid Ground“ Paul Jones seine Bluesharp erklingen lässtt, dann sind auch die „reinen“ Bluesfans überzeugt, dass Oli Brown eben noch nicht ganz den Blues verlassen hat. Oder dass er irgendwann mal wieder zurück kommen wird.
"Here I Am" erscheint am 20. April 2012, kann aber jetzt schon vorbestellt werden. Im Mai wird Brown auf Deutschlandtour zu erleben sein.