Ölheizung erneuern: Tipps für eine erfolgreiche Sanierung

Bleibt der Preis für Heizöl niedrig, kann man sehr günstig heizen. Doch gerade alte Ölheizungen verschwenden viel Energie, wenn die Brennwerttechnik veraltet ist. Wann eine Erneuerung der Ölheizung sich lohnt, lesen Sie im folgenden Beitrag.

Obwohl die Heiztechnik in den letzten Jahren neue Möglichkeiten bereitstellt, handelt es sich bei einem Ölbrenner immer noch um das zweithäufigste Heizungsgerät. Gerade in Altbauten befinden sich oft Anlagen, die mit einer veralteten Technik arbeiten und einen schlechten Wirkungsgrad aufweisen. Trotz erheblichen Aufwands lohnt es sich in vielen Fällen, die in die Jahre gekommene Ölheizung zu erneuern und zu modernisieren. Sind Sie betroffen, müssen Sie Ihre Ölheizung ganz oder in Teilen erneuern. Unterschieden wird zwischen Ölbrennern mit oder ohne Hilfsenergie, wobei Erstere in Deutschland viel häufiger anzutreffen sind. Der Unterschied besteht darin, dass das Öl im Ölbrenner zuerst von einer elektrischen Einrichtung vorgewärmt und schließlich angezündet wird, während in Ölheizungen ohne Hilfsenergie das Öl in speziellen Öfen mittels eines Verdunstungsbrenners verbrannt wird.

Eine Ölheizung besteht aus einem Öltank, einem Heizkessel, einem Warmwasserspeicher und einem Heizkreislauf, der Rohre und Heizkörper einschließt. Im Öltank, einem großen Behälter, wird das Öl aufbewahrt. Von hier wird es von einer Pumpe zum Ölbrenner gefordert, wo es vorgewärmt wird. Eine Einspritzdüse sorgt dafür, dass das Öl in den Brennraum im Kessel gelangt. Mittels eines Zündfunkes werden die Öltropfen angezündet. Die Umwälzpumpe transportiert schließlich das heiße Wasser zu den verschiedenen Heizkörpern. Der Heizkessel stellt das Herz der Heizungsanlage dar, denn hier findet die Verbrennung statt. In seinem Inneren muss eine konstante Temperatur herrschen, damit der Wasserdampf nicht kondensiert und Korrosion verursacht.

Eine Alternative stellen Niedertemperaturkessel dar. Der Einsatz korrosionsbeständiger Materialien wie emaillierter Stahl und andere konstruktive Maßnahmen um die Abgase heiß zu halten werden hier eingesetzt. In Neubauten werden heutzutage ausschließlich Brennwertkessel eingebaut. Hier wird, anders als bei den anderen Varianten, die Kondensationswärme des Wasserdampfes verwendet, um das Heizwasser aufzuwärmen. Dafür wird das Wasser verwendet, das von den Heizkörpern zurückfließt. Aus diesem Grund das System mit einer niedrigen Rücklauftemperatur betrieben werden. Brennwertkessel erzielen hohe Wirkungsgrade und sind deswegen umweltfreundlich. Nicht nur der Ölkessel , sondern auch die Ölleitung sollte erneuert werden. Ob eine Ölheizung für Ihren Neubau sinnvoll ist, entscheidet unter anderem der Platz.

Vor- und Nachteile:

Auch wenn Sie als Hausbesitzer nicht von der Austauschpflicht für Ölkessel betroffen sind, kann es sich lohnen, die Ölheizung zu erneuern. Fragen Sie sich aber auch, ob Sie beim Öl als Brennstoff bleiben oder Ihre Ölheizung ersetzen möchten, zum Beispiel mit einer Gas- oder mit einer Solarheizung. Tatsächlich zählt zu den Vorteilen einer Ölheizung die Tatsache, anders als bei einer Gasheizung, dass sie keinen externen Anschluss und keine Leitungen aus einem öffentlichen Ölnetz benötigt. Da allein der Anschluss an das Gasnetz über 1000 Euro kostet, lohnt es sich oft bei alten Anlagen, die Ölheizung zu erneuern anstatt zu einem anderen System zu wechseln. Für die Ölheizung spricht auch, dass Sie nur das Heizöl und die notwendige Wartung bezahlen, anders als zum Beispiel bei der Gasheizung, wo Netzgebühren fällig werden. Sie sind keineswegs gebunden, was Ihre Lieferanten betrifft, sondern können bei jedem Einkauf den günstigsten Anbieter wählen und bei Bedarf wechseln. Auch besitzen moderne Heizkessel einen hohen Wirkungsgrad und arbeiten sparsam. Da es sich um ein verbreitetes Heizungstyp handelt, kann außerdem die Wartung einer Ölheizung von nahezu jedem Heizungsinstallateur übernommen werden. Zwar erzeugen sie im Vergleich zu anderen Heizsystemen viel mehr Kohlendioxid, jedoch immer noch weniger als Kohleöfen oder Elektroheizung, die mit normalem Strom betrieben wird. Auch im Vergleich zu Gas verursachen effiziente Ölheizung nur geringfügig mehr Emissionen. Wenn Sie eine komplett klimafreundliche Heizung möchten, sollten Sie jedoch darüber nachdenken, eine Wärmepumpe oder eine Pelletheizung einzubauen, da in beiden Fällen der Kohlendioxidausstoß nur ein Bruchteil der einer Gas- oder Ölheizung beträgt.

Ist jedoch in Ihrem Haus schon eine Ölheizung installiert, müssen Sie sie keineswegs aufgeben. Während Sie Ihre Ölheizung oder einzelne Anlagenteile erneuern, können Sie beispielsweise dafür sorgen, dass sie kohlendioxidneutral arbeitet, indem Sie auf Heizöl setzen, das zum Teil aus Bioöl besteht. Es handelt sich dabei um ein Öl, das ausschließlich aus pflanzlichen Quellen wie zum Beispiel Sonnenblumen gewonnen wird und nur so viel Kohlendioxid freisetzt, wie von den Pflanzen gebunden wird. Der Anteil an regenerativen Stoffen in Bioheizölen beträgt drei bis zwanzig Prozent, wobei viele Anlagen Bioölanteile von maximal zehn Prozent vertragen. Ohnehin nutzen moderne Ölheizungen mit Brennwerttechnik schwefelarmes Heizöl, das bei der Verbrennungen weniger Schadstoffe erzeugt. Wer seine Ölheizung mit Solartherme kombiniert, kann ihre Effizienz zusätzlich steigern. Zum Beispiel wird in vielen Hybridanlagen das Warmwasser mit der aus den Solarkollektoren gewonnener Wärme beheizt . Liefern sie nicht genug Energie, zum Beispiel in der Übergangszeit, springt die Ölheizung ein. Das hat den Vorteil, dass die Ölheizung im Sommer in der Regel aus bleibt, was ein entscheidendes Kostenersparnis bringt. Auch die Kombination Ölheizung mit Wärmepumpe ist möglich. Auch hier unterstützt Erstere die Wärmepumpe, wenn nicht genug Energie zur Verfügung gestellt wird.

Gefördert werden Umbauarbeiten, Material- und Installations-, sowie Schornsteinkosten. Auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bezuschusst die Installation eines effizienten Kessels in Kombination mit dem Einbau einer Solarthermeanlage mit maximal fünfhundert Euro. Zu den Nachteilen einer Ölheizung gehören die relativ hohen und schwankenden Heizölpreise. Seit den Siebzigern sind sie ziemlich konstant gestiegen. Wegen knapp werdender Rohstoffe wird sich dieser Trend in den nächsten Jahren vermutlich fortsetzen. Eine übliche Größe für ein Einfamilienhaus beträgt 3000 Liter. Das entspricht zirka 30.000 k. Wh Wärme und kann auf einer Grundfläche von 100 cm² Platz finden. Für größere Häuser sind auch Tanks von 5.000 Litern und darüber im Handel. In der Regel ist dann aber ein separater Heizraum notwendig . Wer im Keller keinen Platz hat, kann in seinem Garten einen Erdtank unterbringen, der allerdings alle fünf Jahre während der Wartung der Ölheizung überprüft werden muss. Wenn Sie Ihre Ölheizung erneuern und einen Tankwechsel planen, wird Ihre Heizungsfirma Sie bezüglich Ihres Platzbedarfs beraten. Wer eine Ölheizung für sein neues Heim plant, baut die Anlage oft zusammen mit einer Wärmepumpe oder Solarkollektoren ein. Zwar sind in Deutschland, anders als in anderen europäischen Ländern wie zum Beispiel Dänemark, Ölheizung in Neubauten nicht grundsätzlich verboten, jedoch müssen sie die neuen Anlagen eine Mindesteffizienz aufweisen. Sie wird entweder erreicht, indem für eine gute Wärmedämmung des Gebäudes gesorgt wird, oder aber indem auf Hybridsysteme gesetzt wird.

Wer seine alte Ölheizung erneuern möchte, soll auch während des Umbaus die rechtlichen Vorschriften beachten. Bevor der alte Öltank entsorgt wird, muss die Leitung zwischen ihm und dem Kessel unterbrochen werden, eventuell vorhandenes Heizöl wird abgepumpt. Auch der alte Kessel wird in der Regel von der Heizungsfirma abgebaut und fachmännisch entsorgt. Die Kosten für den Abriss einer alten Ölheizung fangen ab 500 Euro an. Wird sie mit einer moderneren ausgetauscht, ist die Entsorgung oft im Endpreis enthalten.

Fazit:

Ölheizungen gehören zu den verbreitetsten Heizsystemen in Deutschland. Sie bieten eine Unabhängigkeit von der Infrastruktur und vergleichsweise niedrige Investitionskosten, verglichen mit Wärmepumpen oder Pelletheizungen. Als Nachteil sind jedoch der Platzbedarf für den Tank, die eher hohen Heizölpreise im Vergleich zu anderen Energiequellen und der Kohlendioxidausstoß. Die Emissionen und die Betriebskosten einer Ölheizung können jedoch mit einem modernen Brennwertkessel deutlich gesenkt werden. Wenn Sie Ihre Ölheizung erneuern möchten, helfen Ihnen Experten dabei, eine neue Anlage zu planen und zu installieren.


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