Das ist allerdings nicht sonderlich verwunderlich. Denn in meinem Geburtsjahr 1945 wurden Autos nicht für Reisende, sondern für Reisige gebaut.
Der oben abgebildete Citroen AC4 F, das älteste Fahrzeug auf dem "2. Young- und Oldtimertreffen" der "Königs Klassik Schwangau", datiert von 1931 und somit noch aus glücklicheren Tagen:
Aus jeder Perspektive ist es ein schmuckes Auto:
Gerade noch rechtzeitig vor Kriegsausbruch kam dieser DKW F8 Cabrio auf die Welt (1939):
Wie bei den Frauen, darf Mann auch bei den Autos "bloß gugga, idd alanga" - nur anschauen, nicht angrabschen:
Statt des "Austin Seven" vom letzten Jahr (s. u.) gab es diesmal einen "Morris Eight" zu besichtigen:
Viel Kofferraum bietet er nicht gerade:
Aber dafür zum Preis von nur 120 Pfund ein echtes Schnäppchen - damals. Wenn die Menschen wie heute verdient hätten.
Unverkennbar ist bei diesem Audi 60L aus dem Jahr 1971 die Designverwandtschaft zum Ro80 von 1967 (s. u.):
Ich glaube, man nannte das damals "Pontonform":
Optisch nett ist auch diese Kreidler Florett:
Eine Zündapp. Heute würden die Kids wohl fragen: "Was für eine App soll das denn sein?" Nun, ausgeschrieben war das ein ziemlich schwerfälliger Name: "Zünder-Apparatebau-Gesellschaft". Auch dieses Unternehmen wurde einst nach China verkauft, und mittlerweile (seit 2017)werden auch bei uns wieder "Zündapps" verkauft.
Hoffentlich genauso schöne wie diese "Bella 203" aus dem Jahr 1958:
Rechts weit im Hintergrund wird die Pilgerkirche St. Koloman sichtbar. Passt, denn der Heilige Koloman (oder Coloman) ist lt. Wikipedia u. a. auch "Schutzheiliger der Reisenden":
Und hier kommt ein Gefährt, das man zu meiner Zeit einen "Ami-Schlitten" genannt hätte, ein Lincoln Continental:
Auch auf dieses bullige Oldsmobile Super 88 Holiday Coupe passt der "Amischlitten":
Schön ist auch die Innengestaltung:
Klappe zu - Affe tot. Aber vorher machen wir unsere Kamera-Klappe auf und knipsen das Coupe mit den Alpenbergen im Hintergrund:
Wechselnd bewölkt war das Wetter; hier schien gerade die Sonne auf meine Hände:
Uralt ist der Triumph Spitfire 1500 von 1979 zwar nicht; ich könnte mir aber vorstellen, dass die Briten mit Wehmut auf jene Zeiten zurückblicken, als sie spannende Autos noch selber produzierten:
Auch hier die Schwangauer Pilgerkirche St. Koloman im Hintergrund:
Der Flyer zur Veranstaltung:
Und (auf der Rückseite) das Programm:
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Rein quantitativ waren dieses Mal nach meinem Eindruck etwas weniger Fahrzeuge zu sehen. Aber dafür einige besonders schöne (alte), die beim ersten Treffen (24./25.06.2017) noch nicht dabei waren.
Nachfolgend eine kleine Auswahl meiner damaligen Fotoaufnahmen.
Das Goggomobil war auch heuer wieder dabei:
Nicht aber der spartanische Austin Seven (Baujahr 1937):
Einige "Autolegenden", die älteren Menschen wie mir immer noch in den Ohren klingen, waren in diesem Jahr nicht ausgestellt:
Der Opel Kapitän:
Der Opel Rekord:
Und schließlich der NSU Ro 80, mit dem berühmten (letztlich aber wohl doch nicht wirklich praxistauglichen) Kreiskolbenmotor ("Wankelmotor" nach dem Erfinder) und einem hinreißenden Design. Das dann auch mit dem Titel "Auto des Jahres 1967" belohnt wurde:
Nicht gerade durch stromlinienförmige Schönheit, dafür aber durch feurige Farbgebung, hohes Alter und ausdauernde Leistungsbereitschaft glänzten der Jeep von 1943 (links) und der Dodge von 1953 (rechts) aus dem Bestand der Freiwilligen Feuerwehr Schwangau:
Auch hier darf nicht fehlen mein obligates ceterum censeo:
Wer alle Immiggressoren der Welt in sein Land lässt, der ist nicht "weltoffen":
Der hat den A.... offen! Textstand vom 11.06.2018