Seit einigen Jahren endlich mal wieder ein Orientierungslauf – sensationell!
Das hat riesigen Spaß gemacht. Rolf Pfiz hat mich seit alten Adventure Racing-Tagen im Hinterkopf (bzw. der Datenbank ) behalten und mailt mir immer mal wieder Ausschreibungen und Ergebnislisten. Vielen Dank dafür! Und so kam es, dass heute der 10. Landesranglistenlauf vor der Haustüre in Jebenhausen statt fand. Und da es ja gerade aml wieder mit meinem Rücken und meiner Achillessehne geht, machte ich spontan mit. Ich sah das ganze allerdings eher als Spaß, denn als richtigen Wettkampf.
Rolf nahm mich auf die Bahn H19AL, als die längste und schwerste Strecke, nicht meinem Alter gemäß bei den Senioren. Das war ganz in meinem Sinne, gerade auch weil ich nach Jahren des Nicht-Orientierens erstmal eine halbe Stunde brauchte, um wieder einigermaßen reinzukommen. Mit einer OL-Karte (hier im Maßstab 1:10.000) zu hantieren ist eben doch sehr speziell. Allein die Farbcodierung und die Postenbeschreibung (bei denen ich bis zum Schluss oft rätselte) sind ziemlich gewöhnungsbedürftig.
Startzeiten waren für 11:00 bis 12:30 Uhr anberaumt und ich entschied mich für Punkt zwölf. Das hatte den Vorteil, dass nicht mehr viele Athleten unterwegs waren und es zwischen Posten 7 und 8 zu regnen begann. Zuerst war es mir nämlich bei 19°C und nur leichter Bewölkung mal wieder deutlich zu warm, aber mit dem Regen war es perfekt. Nachteil war natürlich, dass es dadaurch deutlich schwerer und matschiger wurde. Dementsprechend verdreckt sah dann auch mein Montane-Laufshirt aus (ob ich das je wieder sauber kriege?).
Okay, ein paar üble Hänger hatte ich schon (insbesondere Posten 5 – mannomann!). Aber ich war ja schon froh, dass mein Rücken und meine A-Sehne mich in Ruhe ließen. Die Spritzigkeit, die man für so eine Nummer braucht, fehlte natürlich gänzlich. Aber wenigstens orientierungstechnisch war ein klarer Aufwärtstrend über die 1:34 h Renndauer erkennbar. Und wie gesagt hat es vor allem echt Spaß gemacht. OL ist schon eine sehr spezielle Herausforderung und ich finde es sehr schade, dass dieser Sport in unserem Land ein solches Mauerblümchen-Dasein fristet (was aber auch an der historischen Zuordnung zum Turnerbund zu tun hat – fragt nicht!).
Ergebnislisten habe ich noch keine, die interessieren mich aber heute auch nicht sonderlich. Trotzdem ist es immer sehr spannend zu sehen, bei welchen Posten man wie im Vergleich zur Konkurrenz abgeschnitten hat. Bei 29 Posten insgesamt (sehr viel!) ist der Rennverlauf sehr gut nachvollziehbar (s.u.).