Ich bin absoluter Oktopus-Fan. Im Griechenland-Urlaub diesen Sommer habe ich jeden Tag mindestens einmal Oktopus gegessen. Und gestern war ich auch in Hamburg beim Griechen. Leider hatte er nur gegrillten Tintenfisch, aber der war auch extrem lecker. Zuhause hat mein liebster Schwabe schon mehrfach Oktopus gemacht. Das ist wirklich sehr einfach in der Zubereitung, wenn der Oktopus bereits ausgenommen und gewaschen ist. Wer die schnelle Variante möchte, der kauft sich einfach einen vorgekochten Oktopus, der in kleinen Stücken in Öl bei jedem Fischhändler oder auf dem Markt zu bekommen ist. Das Geheimnis beim Kochen ist Zeit. Man muss dabei stehen und immer testen, wann er die richtige Konsistenz hat, denn Gummi-Oktopus ist überhaupt nicht lecker. Und es dauert halt seine Zeit, bis es soweit ist. Außerdem habe ich einmal den Fehler gemacht, einen gefrorenen Oktopus in den Kühlschrank zu legen und ihn am nächsten Tag zu kochen. Dann saugt er das ganze Gefrierwasser auf und schmeckt schrecklich. Ich konnte wochenlang keinen Oktopus mehr essen deswegen.
Die Haut vom Oktopus ist nach dem Kochen mit einer gelatineartigen Substanz bedeckt. Die kann man abschaben, wenn man möchte. Ich habe es dran gelassen, aber das kann jeder machen, wie er möchte. Wer Oktopus grillt, hat diese Problem nicht. Ansonsten ist es wirklich einfach. Einfach den gewaschenen und ausgenommenen Oktopus in kochendes Wasser geben und man lässt ihn einige Zeit zugedeckt vor sich hin köcheln, bis er weich ist. Das kann man mit einem Messer testen, ähnlich wie bei gekochten Kartoffeln. Zu lange darf er aber auch nicht kochen, weil er sonst austrocknet und hart wird.
Wenn Ihr Oktopus kauft, dann soll der Fischhändler ihn gleich ausnehmen und für Euch säubern, weil das eine ziemliche Sauerei ist. Oder eben einen gefrorenen Oktopus kaufen und nach dem Auftauen waschen.
Dieses Rezept für Oktopus in Weißweinsoße mit Cherry-Tomaten kann zusammen mit Pasta oder einem Salat serviert werden. Oder als Vorspeise zusammen mit aufgebackenem Brot.
Zutaten für 4 Personen:
- 1 kg Oktopus, gewaschen und ausgenommen (ca. 3 Stück)
- 2 Lorbeerblätter
- 2 EL Natives Olivenöl, extra virgin
- 6 Lauchzwiebeln, in dünne Scheiben geschnitten
- 8 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten
- 240 ml Trockener Weißwein
- 15-20 Cherry-Tomaten oder Baby Roma-Tomaten
- 2 EL Glatte Petersilie, klein geschnitten
- Meersalz und Pfeffer aus der Mühle
Zubereitung:
1. Den Oktopus in einen großen Topf mit Wasser zusammen mit den Lorbeerblättern geben. Nicht zuviel Wasser nehmen, da der Oktopus auch noch Wasser abgibt.
2. Das Wasser zum Köcheln bringen und zugedeckt auf kleiner Stufe stehen lassen. Zwischendurch umrühren, bis der Oktopus weich ist (ca. 45 Minuten). Wenn zu wenig Wasser drin ist, einfach etwas heißes Wasser oder Weißwein dazu schütten. Um die Konsistenz zu testen, einfach an einer dicken Stelle mit einem Messer hineinstechen. Wenn das Messer keinen Widerstand hat, dann ist er fertig.
3. Den Oktopus dann aus dem Topf nehmen und abkühlen lassen. Dann schneidet man ihn in kleine Stücke, ca. 3 cm lang.
4. In einer großen Pfanne das Olivenöl, die Zwiebeln und den Knoblauch dünsten (ca. 1 Minute). Dann den Weißwein dazu geben und auf mittlerer Stufe erhitzen. Dann die Oktopusstücke und die Cherry-Tomaten dazu geben und den Herd auf kleine Stufe stellen und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Danach die Pfanne vom Herd nehmen und die Petersilie darüber streuen.
5. Zum Servieren noch Pasta in Salzwasser kochen, bis sie al dente sind. Dann das Wasser abschütten und die Pasta auf die Teller verteilen und den Oktopus mit der Soße darüber verteilen und gegebenenfalls mit Salz und Pfeffer nachwürzen.
6. Enjoy !