Oktoberfest: Wissenswertes und fünf Geheimtipps für die Wiesn

Von Miriam Zöllich @bayern_reise

Die Wiesn, das größte Volksfest der Welt. Kein Wunder, dass man dort schnell mal den Überblick verliert und vielleicht die schönsten Erlebnisse verpasst. Von mir gibt’s daher jetzt fünf Geheimtipps rund um’s Oktoberfest, inklusive einiger allgemeiner Infos zu Anreise, Übernachtung und Dresscode.

1. Mittagswiesn unter der Woche bevorzugen

Wer das Oktoberfest nicht nur als sinnloses Besäufnis betrachtet, sondern einfach ein Stück Münchner Kultur erleben möchte, sollte die Theresienwiese unbedingt Abends und am Wochenende meiden. Auch wenn das vielleicht bedeutet, einen Tag Urlaub zu nehmen: Es lohnt sich! Unter der Woche sind wesentlich weniger Touristen unterwegs (keine Sorge, es ist trotzdem noch voll genug), und Mittags kann man in der warmen Herbstsonne die speziellen Mittagsangebote in den Festzelten genießen. Einen Platz bekommt man eigentlich auch immer.

2. Die “Oide Wiesn” und Traditions-Fahrgeschäfte besuchen

Seit dem Oktoberfest-Jubiläum 2010 gibt es im hinteren Teil des Festplatzes die “Oide Wiesn” – und dieser historische Teil des Oktoberfests ist allemal einen Besuch wert. Warum? Weil’s einfach Charme hat! Das Bier wird noch in Steinkrügen serviert, die Fahrgeschäfte sind wie aus dem Museum und keines kostet mehr als 2 Euro. Bonus: Noch ist die “Oide Wiesn” ein Geheimtipp und bleibt gerade von ausländischen Sauf-Touristen verschont. Da lohnen sich auch die drei Euro Eintritt.

Abgesehen von der historischen Wiesn lohnt sich in jedem Fall auch ein Besuch der regulären Traditions-Fahrgeschäfte auf der Theresienwiese, so etwa der Toboggan oder das Teufelsrad.

3. Riesen-Kettenkarussel statt Riesenrad

Alle lieben das Riesenrad. Aber wenn ihr einen wirklich tollen Ausblick haben wollt, ohne eingequetscht in einer geschlossenen Kabine zu stehen, dann lege ich euch wärmstens das Riesen-Kettenkarussell ans Herz. In luftiger Höhe über dem Festplatz hat man das Gefühl, zu fliegen. Seit Jahren mein absolutes Lieblingsfahrgeschäft auf der Wiesn!

4. Weißbier-Karussell

Das Bierzelt ist mal wieder voll? Geh doch ins Weißbier-Karussell! Das ist genau das, wonach es sich anhört: Ein hübsches, altes Karussell mit einer Weißbier-Bar in der Mitte. In Schneckentempo geht es im Kreis, während man sein erfrischendes Bier genießt. Ganz ohne Zelt-Mief, Lärm und Gequetsche auf der Bierbank.

5. Das münchen.tv-Wiesnstudio besuchen

Na gut, hier bin ich ehrlich gesagt vorbelastet – schließlich bin ich mit münchen.tv beruflich verbunden. Aber auch für normale Oktoberfest-Besucher lohnt es sich, zwischen 18 und 21 Uhr einen Blick auf die Empore des Hofbräu-Festzelts zu werfen – denn hier wird jeden Tag die Wiesn-Livesendung schlechthin produziert! Das bedeutet auch: Man kann jeden Abend einen Blick auf die prominenten Gäste wie Ottfried Fischer und Sara Nuru erhaschen. Wenn man ganz lieb fragt, gibt’s noch ein Lebkuchenherz von Marion Schieder und Alex Onken oben drauf

münchen.tv Wiesn-Studio mit Ottfried Fischer

Wissenswertes zum Oktoberfest:

Damit euer Wiesn-Besuch auch sonst erfolgreich wird, hier noch ein paar Facts (die auch super in der Info-Grafik dargestellt sind):

  • Übernachten: Ja, es ist schwer, während des Oktoberfests ein Hotelzimmer zu bekommen. Daher frühzeitig buchen! Glaubt mir, es lohnt sich. Niemand will nach der Wiesn noch hunderte Kilometer Heimweg auf sich nehmen. Für Kurzentschlossene bleibt nämlich oft nur der provisorische Campingplatz in Riem – und komfortabel geht echt anders.
  • Anreise: Selbstredend kommt ihr zum Oktoberfest mit der U-Bahnlinie U4/U5 Haltestelle Theresienwiese. Geheimtipp: Eine Station später (Schwanthalerhöhe) aussteigen. Ist genauso weit zu laufen, aber weniger Gedränge!
  • Dresscode: Hände weg von Faschings-Trachten! Damit meine ich dieses billige, kitschige Zeug, das es an Souvenir-Ständen zu kaufen gibt. In der unten stehenden Info-Grafik ist der Dresscode sehr treffend zusammen gefasst. Wer diesen nicht befolgen will, tut sich einen Gefallen, lieber gleich auf Tracht zu verzichten.
  • Orientierung: Es macht auf jeden Fall Sinn, sich vor dem Wiesn-Besuch einen Lageplan anzuschauen. Wie ich schon sagte: Das Oktoberfest ist riesig und unübersichtlich, und einige Abstecher wollen bewusst geplant sein. Einen übersichtliche Karte gibt es beispielsweise in der Infografik der Accor-Hotelgruppe.


Ich bedanke mich bei Accor Hotels / icrossing für die Kooperation und die Bereitstellung der Infografik für diesen Artikel.