Schnallt euch an, hier kommt Oksa!
Ein ganz normales Leben hat die 13-jährige Französin Oksa Pollock bisher in Paris geführt. Doch jetzt, nach ihrem relativ spontanen Umzug nach London, zusammen mit der befreundeten Familie Bellanger und deren Sohn Gus, Oksas bestem Freund, verändert sich alles: Am ersten Tag in ihrer neuen Schule St. Proximus geschehen merkwürdige Dinge mit ihr, ein sengender Schmerz zwingt sie in die Ohnmacht, was scheinbar den Zorn ihres fiesen Lehrers Mr. McGraw auf sie zieht. Und dann, in der Nacht, schießen plötzlich Feuerbälle aus ihren Fingern! Zum Glück ist auch ihre Großmutter Dragomira Pollock mit in die englische Hauptstadt gekommen. Ihr vertraut Oksa sich an, als ein merkwürdiger blauer Fleck um ihren Bauchnabel erscheint. Jetzt können die Pollocks ihr Familiengeheimnis nicht mehr vor Oksa geheim halten und eröffnen ihr Unvorstellbares und sie, Oksa, sei der Schlüssel zu ihrer Heimkehr ins wundervolle Edefia!
In Frankreich hat Oksa Pollock, deren Autorinnen vergeblich einen Verlag gesucht haben, einen wahren Hype ausgelöst. Also muss ja irgendetwas drann sein, an diesem Buch! Und ja, ich finde, es ist tatsächlich etwas drann, denn Oksa zieht einen mit ihrer zynischen Art sehr schnell in ihren Bann! Anne Plichota und Cendrine Wolf haben eine Geschichte geschaffen, in der ganz viel Herzblut steckt und die auch für jüngere Leser geeignet ist. Natürlich drängt sich einem schnell der Vergleich mit Harry Potter auf, denn einige Parallelen weisen beide Bücher auf: Zwei junge Menschen erkennen ihre besonderen Fähigkeiten, werden zu Auserwählten erhoben und gehen auf eine Schule. Hier enden aber meines Erachtens auch schon die Gemeinsamkeiten. Denn Oksa Pollock entfaltet schon nach den ersten Seiten ihren ganz eigenen Charme.
Wahnsinnig gut gefallen haben mir die vielen verschiedenen Geschöpfe, die bei Dragomira, Leomido und Abakum im Verborgenen leben. Hier wären z.B. die Plemplems, die ganz wunderbar, viele alltägliche Wörter an ungewöhnlichen Stellen gebrauchen („Es wird Bewerkstelligen die Reparatur eurer Knochen.“) oder eine Pflanze, die Goranov, die bei zu viel Stress in Ohnmacht fällt. Kapiernixe, die etwas schwer von Begriff sind oder ein Wackelkrackeel, das als lebendige Alarmanlage fungiert, gibt es auch noch, um nur einige zu nennen. Hier haben sich die Autorinnen jede Menge einfallen lassen und viele lustige Situationen mit und zwischen den Wesen geschaffen.
Es gibt viele Namen, die genau das bedeuten, was sie Aussagen. Die Rette-sich-wer-kann mussten sich vor ihren bösen Feinden in Sicherheit bringen oder das schon oben erwähnte Kapiernix, in dessen Namen schon darin steckt, dass es geistig etwas langsamer ist. So gibt es einige Begriffe, die manchmal so einfach sind, dass man erst mal darüber stolpert. Anfangs fand ich es etwas merkwürdig, aber man gewöhnt sich sehr schnell an diese Eigenheit und bald fand ich es gar nicht mehr ungewöhnlich. Ja, mir fehlte sogar fast etwas, wenn ein paar Seiten ohne diese Begriffe auskamen.
Der Schreibstil ist auf ein jüngeres Publikum ausgelegt. Viele einfache, kurze Sätze beschleunigen den Lesefluss und lassen die Spannung schnell ansteigen oder auch wieder abfallen. Ruhigere und rasante Abschnitte halten sich aber die Waage.
Die Figuren sind alle sehr schön ausgearbeitet. Oksa, Gus, Dragomira und McGraw sind mit so vielen guten und schlechten Eigenschaften ausgestattet und toll beschrieben, dass sie vor meinem geistigen Auge lebendig wurden. Oksa lässt manchmal Sprüche ab, bei denen ich herzhaft gelacht habe! Auch die Nebenpersonen sind toll gestaltet. Man schließt alle schnell in sein Herz!
Die Covergestaltung ist schön bunt. Eine gezeichnete Oksa mit flammender Hand steht selbstbewusst und verschmitzt lächelnd vor einem blauen, mit Pflanzen verzierten Hintergrund. Aus dem Buchtitel züngeln orange-gelbe Flämmchen. Das Titelbild spricht junge, aber auch ältere Leser gleichermaßen an.
Mir hat „Oksa Pollock. Die Unverhoffte“ sehr gut gefallen und ich werde ihre Abenteuer auf jeden Fall weiter verfolgen. Ob sie allerdings der neue Harry Potter wird, steht noch in den Sternen!
Oksa Pollock. Die Unverhoffte
von Anne Plichota und Cendrine WolfGebundene Ausgabe: 592 Seiten Verlag: Oetinger (März 2011) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3789145025 ISBN-13: 978-3789145025 Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 13 Jahre Originaltitel: Oksa Pollock - L'Inespérée
Rezension vom 21.01.2011
Ich bedanke mich beim Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!Hier gehts zur Seite der Oksa Pollock Lesebotschafter-Aktion.
Ein ganz normales Leben hat die 13-jährige Französin Oksa Pollock bisher in Paris geführt. Doch jetzt, nach ihrem relativ spontanen Umzug nach London, zusammen mit der befreundeten Familie Bellanger und deren Sohn Gus, Oksas bestem Freund, verändert sich alles: Am ersten Tag in ihrer neuen Schule St. Proximus geschehen merkwürdige Dinge mit ihr, ein sengender Schmerz zwingt sie in die Ohnmacht, was scheinbar den Zorn ihres fiesen Lehrers Mr. McGraw auf sie zieht. Und dann, in der Nacht, schießen plötzlich Feuerbälle aus ihren Fingern! Zum Glück ist auch ihre Großmutter Dragomira Pollock mit in die englische Hauptstadt gekommen. Ihr vertraut Oksa sich an, als ein merkwürdiger blauer Fleck um ihren Bauchnabel erscheint. Jetzt können die Pollocks ihr Familiengeheimnis nicht mehr vor Oksa geheim halten und eröffnen ihr Unvorstellbares und sie, Oksa, sei der Schlüssel zu ihrer Heimkehr ins wundervolle Edefia!
In Frankreich hat Oksa Pollock, deren Autorinnen vergeblich einen Verlag gesucht haben, einen wahren Hype ausgelöst. Also muss ja irgendetwas drann sein, an diesem Buch! Und ja, ich finde, es ist tatsächlich etwas drann, denn Oksa zieht einen mit ihrer zynischen Art sehr schnell in ihren Bann! Anne Plichota und Cendrine Wolf haben eine Geschichte geschaffen, in der ganz viel Herzblut steckt und die auch für jüngere Leser geeignet ist. Natürlich drängt sich einem schnell der Vergleich mit Harry Potter auf, denn einige Parallelen weisen beide Bücher auf: Zwei junge Menschen erkennen ihre besonderen Fähigkeiten, werden zu Auserwählten erhoben und gehen auf eine Schule. Hier enden aber meines Erachtens auch schon die Gemeinsamkeiten. Denn Oksa Pollock entfaltet schon nach den ersten Seiten ihren ganz eigenen Charme.
Wahnsinnig gut gefallen haben mir die vielen verschiedenen Geschöpfe, die bei Dragomira, Leomido und Abakum im Verborgenen leben. Hier wären z.B. die Plemplems, die ganz wunderbar, viele alltägliche Wörter an ungewöhnlichen Stellen gebrauchen („Es wird Bewerkstelligen die Reparatur eurer Knochen.“) oder eine Pflanze, die Goranov, die bei zu viel Stress in Ohnmacht fällt. Kapiernixe, die etwas schwer von Begriff sind oder ein Wackelkrackeel, das als lebendige Alarmanlage fungiert, gibt es auch noch, um nur einige zu nennen. Hier haben sich die Autorinnen jede Menge einfallen lassen und viele lustige Situationen mit und zwischen den Wesen geschaffen.
Es gibt viele Namen, die genau das bedeuten, was sie Aussagen. Die Rette-sich-wer-kann mussten sich vor ihren bösen Feinden in Sicherheit bringen oder das schon oben erwähnte Kapiernix, in dessen Namen schon darin steckt, dass es geistig etwas langsamer ist. So gibt es einige Begriffe, die manchmal so einfach sind, dass man erst mal darüber stolpert. Anfangs fand ich es etwas merkwürdig, aber man gewöhnt sich sehr schnell an diese Eigenheit und bald fand ich es gar nicht mehr ungewöhnlich. Ja, mir fehlte sogar fast etwas, wenn ein paar Seiten ohne diese Begriffe auskamen.
Der Schreibstil ist auf ein jüngeres Publikum ausgelegt. Viele einfache, kurze Sätze beschleunigen den Lesefluss und lassen die Spannung schnell ansteigen oder auch wieder abfallen. Ruhigere und rasante Abschnitte halten sich aber die Waage.
Die Figuren sind alle sehr schön ausgearbeitet. Oksa, Gus, Dragomira und McGraw sind mit so vielen guten und schlechten Eigenschaften ausgestattet und toll beschrieben, dass sie vor meinem geistigen Auge lebendig wurden. Oksa lässt manchmal Sprüche ab, bei denen ich herzhaft gelacht habe! Auch die Nebenpersonen sind toll gestaltet. Man schließt alle schnell in sein Herz!
Die Covergestaltung ist schön bunt. Eine gezeichnete Oksa mit flammender Hand steht selbstbewusst und verschmitzt lächelnd vor einem blauen, mit Pflanzen verzierten Hintergrund. Aus dem Buchtitel züngeln orange-gelbe Flämmchen. Das Titelbild spricht junge, aber auch ältere Leser gleichermaßen an.
Mir hat „Oksa Pollock. Die Unverhoffte“ sehr gut gefallen und ich werde ihre Abenteuer auf jeden Fall weiter verfolgen. Ob sie allerdings der neue Harry Potter wird, steht noch in den Sternen!
Oksa Pollock. Die Unverhoffte
von Anne Plichota und Cendrine WolfGebundene Ausgabe: 592 Seiten Verlag: Oetinger (März 2011) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3789145025 ISBN-13: 978-3789145025 Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 13 Jahre Originaltitel: Oksa Pollock - L'Inespérée
Rezension vom 21.01.2011
Ich bedanke mich beim Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!Hier gehts zur Seite der Oksa Pollock Lesebotschafter-Aktion.